: Michael Marcus Thurner, Stefan Pannor
: Kartanin 2: Stayn Miniserie
: Perry Rhodan digital
: 9783845352022
: PERRY RHODAN-Kartanin
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Au der Erde und den anderen Planeten, die von Menschen bewohnt sind, schreibt man das Jahr 2144 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung - gut dreitausendachthundert Jahre in der Zukunft. Die Lage in der Milchstraße ist ­entspannt, es gibt keine größeren Konflikte. Die Menschen sowie die Bewohner der anderen Sternenreiche arbeiten gemeinsam an ihrer Zukunft. Perry Rhodan hat darüber hinaus größere Pläne: Das Projekt von San soll dabei helfen, die Beziehungen zu anderen Galaxien zu ­verbessern. Da wird die Erde von einem unverhofften Besuch überrascht: Ein Raumschiff der Kartanin stürzt ab. Mit an Bord ist Dao-Lin-H'ay, die einzige Kartanin, die relativ unsterblich ist. Sie bittet Rhodan um Hilfe - ihre Heimat sei von einer tödlichen Gefahr bedroht. Rhodan und die Kartanin planen die Reise ins Reich der Ruhe. Der Weg verläuft nicht ohne Probleme. Zu einem wichtigen Kontakt wird eine junge Frau namens STAYN ...

3.

Dao-Lin-H'ay

Besichtigung

 

Ausgerechnet seine Stimme. Die Stimme jenes Terraners namens Ronald Tekener, mit dem sie viele Jahre verbracht hatte.

Sie hatten Konventionen niedergerissen und als Vorbilder für viele andere gemischte Paare gedient. Sie hatten viele Mühen aufgewandt, um Hürden zu beseitigen und Grenzen zu überwinden. Jeder Schritt, den sie gemeinsam gegangen waren, war von Anfeindungen engstirniger Wesen geprägt gewesen.

Ronald Tekener hatte all diese Probleme weggelächelt, auf seine ganz besondere Art und Weise. Und er hatte besänftigend auf sie eingewirkt, wenn wieder einmal das Temperament mit ihr durchgegangen war.

Sie hatten das Zusammensein geschafft, über viele Jahrzehnte hinweg. Und dann, eines schönen Tages, war es für Dao vorbei gewesen. Der Kampf um die gemeinsame Mitte war zu viel geworden. Sie hatte sich nach der Heimat zurückgesehnt und nach Angehörigen ihres Volkes, die genau wussten, was sie bewegte und denen sie nicht alles haarklein erklären musste.

Sie hatte Ronald Tekener im Stich gelassen, weil sie nicht anders konnte. Das schlechte Gewissen hatte sich nach einer Weile gelegt. Aber etwas saß ganz tief in ihr drin, dem sie sich irgendwann stellen musste.Nur nicht jetzt. Bitte nicht! Ich habe ganz andere Dinge im Kopf als das überaus komplizierte Privatleben einer Unsterblichen.

»Wirst du damit leben können?«, fragte Perry Rhodan. Der Terraner lächelte auf seine terranische Art und Weise, die weitaus weicher wirkte als die von Ron.

»RON und ich werden miteinander auskommen.« Dao sah sich in der Zentrale um.

Unmittelbar vor dem Hauptbildschirm stand ein menschenähnlicher Posbi, deutlich größer als sie. Seine metallene Metallhaut glänzte in blassem Grün, Geschlechtsmerkmale waren keine zu erkennen.

Er stand da wie ein N'gathi-Gott der dritten Erzählepoche. Kühl, unberührbar und von einem Kämpfergeist beseelt, der ihm von seinen Vorfahren mitgegeben war ...

Woran dachte sie da bloß? Die Zeit, in denen Kartanin an Götter geglaubt hatten, war lange vorüber.

Bei dem Posbi handelte es sich wohl um Bartlin. Er vermittelte das Gefühl, jede Situation bewältigen zu können. Außerdem hatte er eine Aura von Unnahbarkeit an sich, die der von Rhodan auf eine gewisse Weise ähnelte. Der Posbi musste alt sein, uralt sogar. Dao fühlte so etwas wie Respekt vor ihm.

»Es freut mich, dich an Bord zu haben«, sagte Bartlin. »Wir haben eine der Gästekabinen für dich vorbereitet. Es wurde alles nach den Bedürfnissen einer Kartanin präpariert.«

»Ich brauche keinen Luxus, Bartlin. Was ich will, ist, mein Volk zu befreien.«

Der Posbi verbeugte sich knapp. »Meine Crew und ich werden alles unternehmen, um dir dabei zu helfen.«

Er wandte sich um und blieb stocksteif stehen, den Blick auf den Zentralschirm gerichtet, auf dem in verwirrender Schnelle Bilder vorüberzogen. Sie zeigten unterschiedliche Decks im Inneren der JENNIFER THYRON.

Dao nahm an, dass er mit den Maschinen des Raumschiffs kommunizierte und sie noch einmal überprüfte. Sein positronisches Gehirn stand in dauerndem Kontakt zur Positronik des