: Christian Janisch, Alois Lang, Bibi Watzek
: Tourismusregion Neusiedler See Risiken und Chancen einer europäischen Destination
: Residenz Verlag
: 9783701747399
: 1
: CHF 14.40
:
: Regional- und Ländergeschichte
: German
: 166
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Region Neusiedler See hat viel zu bieten. Dennoch hat der Tourismus an Dynamik eingebüßt. Expert*innen und Praktiker*innen zeigen Defizite und neue Ansätze auf. Die grenzüberschreitende Region Neusiedler See hat viel zu bieten: eine außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaft, bedeutende Schutzgebiete wie den Nationalpark und die Anerkennung als Weltkulturerbe. Durch Natur-, Kultur-, Rad- und Weintourismus gibt es ein breit gefächertes Angebot. Doch trotz dieser Diversifizierung hat der Tourismus an Dynamik eingebüßt. Wie kann die Branche darauf reagieren? Wie kann sich das Marketing der Betriebe im europäischen Kontext neu ausrichten? Muss die Region lernen, grenzüberschreitend zu denken? Vor allem aber: Welche Risiken - und auch Chancen - bringt die Klimaerwärmung mit sich? Expert*innen und Praktiker*innen aus der Region analysieren bisherige Entwicklungen und zeigen Handlungslinien für die Zukunft auf.

Christian Janisch (Hg.) geboren 1963, seit fast 20 Jahren bei Esterhazy mit regionaler Entwicklung be­schäftigt. Schwerpunkt ist der Neusiedler See mit seinem Umland. Alois Lang (Hg.) war im Tourismusmarketing und in der Regionalentwicklung tätig, ab 1993 ver­antwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Öko-­Tourismus im Nationalpark Neusied­ler See, 2005 bis 2008 Koordination der Initiative Grünes Band Europa. Bibi Watzek (Hg.) geboren 1963 in Kärnten, studierte Publizistik und Theaterwissenschaft. Sie ist u. a. für die 'Initiative Welterbe' und den Verein 'Pro Region Neusiedler See' aktiv.

Landtourismus mit pannonischer Prägung


Ein Beitrag von Mario Baier, Tourismusmanager

Drei touristische Potenziale sollten unbedingt weiter gestärkt werden, weil sie mit der Region selbst zu tun haben: pannonischer Lifestyle, Naturtourismus und Landtourismus, der seit Corona einen Boost erlebt. Was braucht es dafür?

Ein Blick auf die Landesstatistik zum Tourismus im Burgenland macht es deutlich: Der Tourismus am Neusiedler See hat sich zumindest quantitativ in den vergangenen beiden Jahrzehnten nur unwesentlich verändert. Fielen Anfang der 2000er-Jahre noch mehr als 60 Prozent der Übernachtungen im Burgenland auf die Region Neusiedler See, sind es heute mit rund 1,6 Millionen Gästeübernachtungen nur noch knapp über 50 Prozent.

Das allein hat jedoch keine besondere Aussagekraft, denn die Investitionen der öffentlichen und privaten Hand waren in dieser Zeit vor allem im Beherbergungs-, Thermen- und Kursektor im Süden des Landes ungleich höher als im Norden. Zudem sind diese Angebotsbereiche ganzjährig verfügbar und im Bereich der Kur von einer überdurchschnittlich langen Aufenthaltsdauer geprägt.

Fakt ist, die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland in der Region Neusiedler See war schon vor etwa 20 Jahren ähnlich hoch wie heute. Und das zu einer Zeit, in welcher der 10- bis 14-tägige Urlaubsaufenthalt unserer deutschen Nachbarn in Österreich bereits schon länger kein Thema mehr war. Nun – was ist p