: Kevin Hearne
: Der Fluch der Kraken Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426451816
: Fintans Sage
: 1
: CHF 10.00
:
: Fantasy
: German
: 656
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Epische High Fantasy mit dem besonderen Etwas: »Der Fluch der Kraken« ist der dritte Band von Kevin Hearnes süchtig machender episch-düsterer Fantasy-Trilo ie »Fintans Sage« Im Krieg zerbrochen, doch nicht verloren: Auf dem Kontinent Teldwen kämpfen wahre Helden um eine neue Zukunft. Die Kapitänin Koesha ist jenseits der Ränder der Welt in den Besitz eines Artefakts gelangt, das der Schlüssel zur Magie des mächtigen Siebten Kenning sein könnte. Um sein Geheimnis zu ergründen, muss sie auf See erneut alles riskieren. Abhis Macht, mit Tieren zu sprechen, hat die Welt verändert. Doch bevor er endlich zu seiner großen Liebe heimkehren kann, muss er eine letzte Mission erfüllen und dorthin reisen, wo die Ozeane am gefährlichsten sind - zu den gewaltigen Kraken. Währenddessen erhält die junge Pen die Chance, ein neues Zeitalter einzuläuten. Falls es ihr gelingt, den Samen des magischen Vierten Baumes zu pflanzen ... Das atemraubende Finale der epischen Dark-Fantasy-Saga Actionreich und herzzerreißend - das ist Fantasy, die süchtig macht! Der New York Times-Bestseller-Autor Kevin Hearne entführt ein drittes Mal in die Welt von Teldwen: ebenso verführerisch wie gefährlich, voller wilder Magie und seltsamer Wunder, politischer Intrigen und epischer Schlachten. Hearne bietet beste Unterhaltung für Fans von George R. R. Martin, Patrick Rothfuss oder Bernhard Hennen. »Kevin Hearne beweist immer wieder, dass er seinen Ruf als Geschichtenerzähler auf höchstem Niveau verdient hat.« SFF World zu »Der Ruf des Kriegers« Die Fantasy-Serie für Erwachsene »Fintans Sage« ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Das Spiel des Barden« - »Der Ruf des Kriegers« - »Der Fluch der Kraken«

Kevin Hearne, geboren 1970, lebt in Arizona und unterrichtet Englisch an der Highschool. Sein Debüt Die Chronik des Eisernen Druiden stand monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerlist und war weltweit erfolgreich. Mit Fintans Sage legt er eine neue, epische Fantasy-Reihe vor.

Vierzigster Tag


Salbei und Spross

Anders als sonst traf ich mich schon morgens mit dem Barden, um seine Geschichten des Vortages niederzuschreiben. Fintan hatte von einem Lokal gehört, das uns beiden neu war, ein Gasthaus im Norden der Stadt, das laut dem Schild über der TürDie keuchenden Kiemen hieß. Bei seinem Anblick fragte ich mich misstrauisch, wie gut die Luft dort drinnen wohl sein mochte, doch da ich niemanden heraustaumeln, husten oder gar keuchen sah, wagte ich, es zu betreten.

Die Räumlichkeiten waren viel angenehmer, als ich erwartet hatte. Nirgends lagen Fischköpfe herum, und es war auch kein Erbrochenes auszumachen. Tatsächlich war der Boden makellos sauber, und die Tische waren mit kleinen Vasen dekoriert. Die Feldblumen darin wiegten sich in einer sanften Brise, da das Gebäude nicht nur mit einem brennenden Kamin, sondern auch mit einer kaurischen Belüftungsanlage ausgestattet war, was ihn zum vielleicht besten Ort in der ganzen Stadt während der noch immer kühlen Vormittagsstunden machte.

Fintan saß an einem Tisch an der Wand, genau in der Mitte zwischen dem Kamin und der Tür. Man musste sich hier auf lange Bänke quetschen, was mir wegen meines kaputten Knies nicht gerade leichtfiel. Als ich mich unter einigen Verrenkungen endlich stöhnend auf meinem Platz niederließ, entschuldigte Fintan sich und versprach, dass wir uns hier nicht noch einmal treffen würden.

»Es muss wirklich nicht sein, dass Ihr Euch solchen Unannehmlichkeiten aussetzt, Dervan«, sagte er. »Schließlich gibt es jede Menge andere Gaststätten, die schon mal von Stühlen gehört haben.«

Eine junge Frau kam mit Tee aus der Küche und strahlte uns an, während sie die Kanne mitsamt Tassen und Untertassen vor uns abstellte. »Guten Morgen, Männer. Wie wäre es mit einem Frühstück?«

»Klingt fabelhaft«, erwiderte ich. »Was gibt es denn?«

»Was ich gerade gesagt habe, mein Lieber. Wir haben Frühstück im Angebot. Dieser Tage servieren wir nur, was der Küchenchef empfiehlt. Und der kann leider nicht aus dem Vollen schöpfen. Wir nehmen, was wir kriegen.«

»Na gut.« Ich sah Fintan an. »Dann würde ich sagen, wir nehmen ein Frühstück, oder was meint Ihr?«

Fintan nickte enthusiastisch. »Ich kann es gar nicht erwarten. Vielen Dank.«

Das Lächeln der Frau wurde noch breiter. »Wie, ganz ohne Gemecker? Ich mag euch beide. Das Essen kommt gleich.«

»Die Versorgungslage wird allmählich beunruhigend«, sagte Fintan, als sie weg war. »Andererseits finde ich es eigentlich ganz unterhaltsam, mich überraschen zu lassen. Vielleicht ist das Frühstück ja geradezu brillant.«

»Oder eine Kelle scheußlicher Haferschleim.«

»Das ist wahr, aber ein bisschen hoffnungsvolle Erwartung erscheint mir ganz nahrhaft.« Fintan schenkte uns Tee ein und fragte mich, während ich die hübschen Dampfwölkchen betrachtete, die von unseren Tassen aufstiegen, ob ich mich gleich an die Arbeit machen oder erst noch ein bisschen entspannen wolle.

»Nein, von mir aus können wir sofort loslegen«, erwiderte ich. Doch kaum hatte ich meinen Federkiel und die Tinte herausgeholt, da wurden wir auch schon von einer raelischen Kurierin und einer Frau gestört, bei der es sich laut den Steinen an ihrem Jereh-Band um eine Bardin handelte. Bei ihrem Anblick wurde mir bewusst, dass ich noch nie zwei Barden zusammen gesehen hatte.

Sie stellte sich als Eimear vor und sagte, sie sei gekommen, um Fintan über zahlreiche neue Entwicklungen in Ghurana Nent zu informieren.

Fintan riss entzückt die Augen auf. »Habt Ihr Neuigkeiten über Hanima Bhandury und Tamhan Khatri?«

»Ja, aber was noch wichtiger ist, auch über Pen Yas ben Min.«

»Pen? Die Cousine von Nel Kit ben Sah?«

»Genau die. Wenn ich mich nicht irre, wird sie als eine der berühmtesten Fornerinnen aller Zeiten in die Geschichte eingehen.«

»Wirklich? Sie war doch noch so jung und gerade erst gesegnet.«

»Aye, aber ein Grünärmel. Das werdet Ihr sicher hören wollen.«

»Absolut.« Fintan wandte sich zu mir um. »Entschuldigt bitte, Dervan, aber das klingt nach etwas, das ich so schnell wie möglich hören sollte. Wir machen ein andermal weiter, in Ordnung?«

»Natürlich, aber ich habe eine Frage«, sagte ich und sah Ei