: Megan Frampton
: Unter dem hellen Stern der Versuchung
: Cora Verlag
: 9783751527026
: Historical Gold
: 1
: CHF 5.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eines weiß Lady Wilhelmina genau: Heiraten wird sie niemals! Denn gewiss würde ein Ehemann sie zwingen, ihre große Leidenschaft, die Astronomie, aufzugeben. Um den Verkupplungsversuchen eifriger Verwandten zu entgehen, lässt sie sich daher auf ein gewagtes Spiel ein: Mr. Bram Townsend soll Interesse an ihr vortäuschen, bis sie endlich an ihr Erbe gelangt und ein eigenständiges Leben führen kann. Doch jedes Mal, wenn Bram sie in seine Arme zieht, schlägt das Herz der kühlen Lady schneller, und wenn er sie küsst, fühlt Wilhelmina sich dem hellen Stern der Versuchung ganz nah. Muss sie sich etwa zwischen Liebe und Unabhängigkeit entscheiden?



<p>Diesen Dingen kann Megan Frampton einfach nicht widerstehen: der Farbe Schwarz, gutem Gin, dunkelhaarigen Briten und großen Ohrringen. Neben historischen Romanen schreibt sie unter dem Namen Megan Caldwell auch gefühlvolle Liebesromane. Die Autorin lebt mit Ehemann und Kind in Brooklyn, New York.</p>

Männer, die ich nicht heiraten möchte:

eine ganz und gar unvollständige Liste von

Lady Wilhelmina Bettesford

Einen Mann, der glaubt, alles besser zu wissen als jede Frau in jeder Situation, unabhängig von ihren Kenntnissen. Die Sorte Mann, die einer Dichterin erklären würde, was ein Reimschema ist. Einer, der der Köchin sagen würde, dass sie das Essen nicht oft genug umrührt, obwohl er in seinem ganzen Leben noch nie etwas gekocht hat. Der davon überzeugt ist, dass eine Frau zufrieden sein kann, wenn sie zu Hause bleibt, während er die Welt kennenlernt, obwohl er sie nie danach gefragt hat, was sie sich wünscht, angefangen damit, wie sie ihren Tee trinkt, bis hin zu der Art und Weise, wie sie ihr Leben leben möchte.

1. KAPITEL


London 1850

London war abends nicht ungefährlich, wenn man Geld in der Tasche hatte.

Es war bereits dunkel, als Bram Townsend sein Büro verließ. Während er die Tür hinter sich zuzog, setzte er sich mit einem Schwung den Hut auf. Ein gewöhnlicher Mann, der klimpernde Münzen in der Tasche hatte, hätte sich wahrscheinlich eine Mietdroschke genommen, die ihn von hier, in der Tiefe des Herzens der Stadt, in die vornehmen Straßen von Mayfair brachte. Das war wesentlich sicherer, als zu Fuß zu gehen.

Dass er trotz seiner unrühmlichen Herkunft tatsächlich Geld hatte, machte ihn jedoch durchaus ungewöhnlich. Ausgefallen sogar.Einzigartig.

Bram betrachtete sein gnädiges Schicksal nicht als selbstverständlich. Er hatte sich seine Stellung als Advokat hart erarbeitet und jetzt sorgte er dafür, dass der Gerechtigkeit vor Englands Gerichtsbarkeit Genüge getragen wurde. Er hatte sich vorgenommen, irgendwann Richter zu werden, um der Gerechtigkeit noch weitreichender dienen zu können.

Er hatte für nichts anderes Zeit als für seinen Beruf und seine Freunde – vier andere Waisen, die er in Devenaughs Heim für mittellose Knaben kennengelernt hatte, das landläufig auch als Schule der Schurken bekannt war.

Deswegen ging er