: Jerzy Salamon
: Rio Dolores Das beste Bordell im Wilden Westen
: Elysion Books
: 9783960003342
: 1
: CHF 3.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 342
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hallo! Ich bin Miss Lilly, die Protagonistin dieses Romans. Auf der Rückseite findet ihr unten meinen Autor, er hat mich erdacht. Wollt ihr uns kennenlernen, so laden wir euch in den Roman ein. Es geht dort recht lustig, unanständig und politisch nicht korrekt zu. Die Sache spielt größtenteils im Wilden Westen, im Städtchen Rio Dolores, das bis zur Hälfte des ersten Kapitels von den Brüdern Fallings regiert wird. Der eine ist katholischer Pfarrer, der andere Revolverschwinger. Als sie nach dem Tod meiner Oma deren Freudenhaus rechtswidrig übernehmen, ahnen sie nicht, wie folgenschwer es sich für sie auswirken wird. Denn schon bald erschene ich, die rechtmäßige Erbin des Geschäfts. Und ich, Lilly, lasse mir nicht in die Suppe spucken! Oho, das könnte diesen Kanaillen so passen, Kruzifix noch mal! Vor dem Hintergrund des untypischen Kampfes ums Bordell spielen sich ausgefallene Liebeshandlungen ab. Ich hingegen mache die Entdeckung, dass ich die Protagonistin des Romans bin - und beginne eine vom Autor unabhängige Karriere zu machen.

 

 

JERZY SALAMON

 

 

 

Rio Dolores

oder

es war einmal im Wilden Osten

 

 

 

 

 

ELYSION-BOOKS

 

Print; 1. Auflage: Juni 2024

eBook; 1. Auflage: Juni 2024

 

 

 

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE

© 2024 BY ELYSION BOOKS, LEIPZIG

ALL RIGHTS RESERVED

 

 

 

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Grabowskihttps://www.dreamaddiction.de

ZEICHNUNGEN: Krzysztof Bawol

 

 

ISBN (vollständiges Ebook) 978-3-96000-334-2

ISBN (gedrucktes Buch) 978-3-96000-333-5

 

 

Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf

 

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KAPITEL 1


 

Obwohl die Uhren in Rio Dolores noch nicht Mittag geschlagen haben, drückt so eine Hitze vom Himmel herab, dass man meinen könnte, dieses ganze Holz-und Adobe-Städtchen wird jeden Moment durch die Sonne in Brand geraten. Ein fremder Ankömmling würde jetzt denken, bei diesem Arizona-Kaff mitten in der Wüste handele es sich um eine Geisterstadt, denn selbst im Schatten unter dem Verandadach ist nichts zu sehen, was Arme und Beine hätte. Und erst recht nichts mit Titten. Würde er aber beispielsweise das Bordell betreten, überzeugte er sich, dass die Ortschaft doch bewohnt ist.

Zu dieser Stunde putzen sich die Mädchen zwar noch in ihren Schlaf-Arbeitszimmern heraus, doch auf dem Sofa im Salon sitzt ihr stolzer Puffvater und liest leidenschaftlich denRitter Marias. Fred Fallings, niemand anderes ist nämlich dieser Herr, hat bereits die fünfzig überschritten, präsentiert selbstgefällig sein Banditengesicht mit einem lang herabhängenden Schnurrbart, und unter dem Jackett – wir wollen das diskret bemerken – guckt ihm ein Revolvergurt hervor. Fred blickt gerade von der Zeitschrift auf und sieht durch ein Fenster, wie auf dem Platz vor dem Freudenhaus ein weißbärtiges Individuum mit raubgieriger Visage vorfährt.

Wer hätte das gedacht, dass dieser verruchte Sodomit so schnell von seiner Jagd zurückkehren würde! Wie es aussieht, hat er Glück gehabt. Doch muss er sie so brutal an der Leine hinter dem Pferd herziehen? Hat sie davon wunde Handgelenke bekommen, so ist sie als eine beschädigte Ware zu betrachten …

Ganz schön, diese Indianerin! Hat eine herrliche schlanke Figur und zwei kohlrabenschwarze Zöpfe. Und jung ist sie! Höchstens siebzehn Jahre alt. Und dieses Kleidchen aus dünnem Leder, so spärlich, so knapp, ärmellos, ist verdammt kurz, mit ein bisschen Glück konnte man ja den nackten Arsch sehen! Gerade um so eine Wilde hat es sich gehandelt, dieser alte Teufel hat trotz allem eine ausgezeichnete Fotzenkenntnis …

Er soll aber nicht etwa denken, dass der König von Rio Dolores sich dazu erniedrigen wird, ihm entgegenzukommen. Das hätte er wohl gerne so! Zu Fred Fallings kommt man wie zum Chef und meldet ihm die Erledigung des Auftrags. Und zwar unverzüglich! Dieser Idiot dagegen trödelt, weil er darauf verfallen ist, die Leine mit der Indianerin an den Hitchrack