Als ich 2022 nach fast zwei Jahrzehnten wieder in die Meratus-Berge wanderte, erwartete ich das Schlimmste. Ich hatte Fotos von Ölpalmenplantagen gesehen, die sich so weit das Auge reicht erstreckten. Ich wusste vom Vordringen des Kohlebergbaus, der ganze Dörfer verschluckt hatte. Auch als ich in Südkalimantan auf der alten holländischen Straße zu den weiter flussaufwärts gelegenen Städten fuhr, zeigte sich das gleiche Bild, bloß noch schlimmer. Kohlenstaub bedeckte die alten Häuser, nicht aber die neu errichteten glitzernden Villen der Kohlebosse dazwischen. Mein Bruder, mein Neffe bei den Meratus Dayak und ich übernachteten in der Grenzstadt am Ende der Straße, die einst ein Umsiedlerdorf war, jetzt aber noch schmutziger und krimineller wirkte, als ich sie je erlebt hatte. Ich erwartete nichts Gutes.
Am nächsten Tag brauchte ich sechzehn Stunden, um zum Dorf zu