: Kurt Kotrschal
: Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen
: Christian Brandstätter Verlag
: 9783710608247
: 1
: CHF 19.00
:
: Natur und Gesellschaft: Allgemeines, Nachschlagewerke
: German
: 184
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hu de bereichern unser Leben und machen uns zu besseren Menschen: Was viele Hundefreunde im Zusammenleben mit den Tieren spüren, beleuchtet der renommierte Verhaltensforscher und Hundeexperte Kurt Kotrschal in seinem neuen Buch aus Perspektive der Wissenschaft - mit neuesten Erkenntnissen und überraschenden Einsichten, die uns ein tieferes Verständnis und eine noch größere Nähe zu unseren vierbeinigen Freunden schenken. Hund und Mensch haben viel mehr Gemeinsamkeiten als lange gedacht. Wir denken und fühlen ähnlich - und beide brauchen wir Partnerschaft. Soziale und emotionale Kompetenz, Gelassenheit, mentale Resilienz in Krisenzeiten, die Fähigkeit zu Beziehungen und Freundschaft, Kooperation und gegenseitigem Vertrauen sind nur einige der vielen Wesenszüge, die Hund und Homo sapiens seit Jahrtausenden teilen. Ob bei Kindern, bei Erwachsenen oder im höheren Alter, ob Welpen oder alte Hunde: Anhand vieler konkreter Beispiele und wissenschaftlich fundiert zeigt Kurt Kotrschal, warum unsere Partner viel mehr für unsere Psyche, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden leisten, als nur den Alltag zu beleben. Dieses Buch ist der Schlüssel zum Verständnis der geheimnisvollen, tiefsten und faszinierendsten aller Tier-Mensch-Verbindungen: das neue Standardwerk, um Hunde besser zu verstehen - und auch uns Menschen.

Kurt Kotrschal gehört zu den weltweit renommiertesten Verhaltensforschern. Er ist emeritierter Professor an der Universität Wien, war Nachfolger von Konrad Lorenz am gleichnamigen Forschungsinstitut, Mitbegründer des Wolf Science Center Ernstbrunn und ist heute neben der Wissenschaft verstärkt im Artenschutz engagiert. Fast drei Jahrzehnte erforscht er bereits das Wesen von Hunden und Wölfen und ihre Beziehung zu uns Menschen. Als Bestsellerautor teilt er sein Wissen mit uns - und seine Faszination und Liebe zu den Tieren, die uns seit Urzeiten begleiten.

Zwar begreift mein Verstand, wie wichtig Hunde für viele Leute sind, dennoch lässt mich die Tiefe, Radikalität und Wirksamkeit dieser Beziehung immer wieder staunen. Sozusagen live erlebten wir über die letzten fünfunddreißig Jahre als Vorstandsmitglieder des ECA, des Österreichischen Vereins für Eurasier, mehrmals Folgendes: Frau meint, man bräuchte einen Hund. Er: Nur über meine Leiche! Drei Monate später kommt der Welpe ins Haus, zwei Tage später ist es „sein“ Hund. Eroberung im Sturm – erstaunlich, wie schnell aus Skepsis eine lebenslange Leidenschaft werden kann!

„Ich mag diese Viecher nicht – alles okay mit mir?“, fragte Tim Wirth in seinem berührend-vielschichtigen Text im Magazin des Schweizer Tagesanzeigers1. Er ringt mit seiner Abneigung, fühlt sich als unempathischer, ja unsympathischer Außenseiter getreu der Aussage des US-Schauspielers Bill Murray: „Ich misstraue Menschen, die Hunde nicht mögen. Aber ich traue jedem Hund, wenn er einen Menschen nicht mag.“ Wirth hasst Hunde nicht, er mag sie bloß nicht. Fast staunend erkennt er, dass er sich mit dieser – wie er meint – kontroversesten aller seiner Meinungen als bedauernswerter Teil einer krassen Minderheit outet. Er mag zwar Hunde nicht, diesen Zustand aber auch nicht. Daher bleibt er dran. In einer Reihe von Episoden schildert er seine Annäherungsversuche an diverse Hunde und ihre Halter oder Halterinnen2. Offen bleibt, ob er damit seine Abneigung gegen Hunde überwinden kann. Vielleicht würde ihm ein Welpe helfen. Dass sich Tim Wirth als Außenseiter sieht, weil er Hunde nicht mag, ist gar nicht so abwegig. Der deutsche Psychologe Reinhold Bergler fand sogar eine Art „Minderwertigkeitskomplex“ bei hundelosen Menschen Hundehaltern und -halterinnen geg