: Claude Meier, Laurence Polfer, Georges-Simon Ulrich
: Wissenschaftsmethodik Das 1 x 1 fu?r Business-Studierende
: Verlag SKV AG
: 9783286117822
: 1
: CHF 37.10
:
: Ausbildung, Beruf, Karriere
: German
: 206
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Wissenschaftsmethodik wird in einer Weise vermittelt, dass Sie sie nicht nur für Abschlussarbeiten, sondern auch in der betrieblichen Praxis einfach nutzen können. Diesem Buch liegen jahrelange Erfahrungen der Autoren aus ihrem Unterricht von Wissenschaftsmethodik mit Business-Studierenden sowie aus eigenen Projekten angewandte Forschung zugrunde. Die Inhalte sind klar und kompakt dargelegt. Konkrete Beispiele aus verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaft sowie aus Abschlussarbeiten von ehemaligen Business-Studierenden ergänzen diese. In leicht anzuwendender Weise werden die quantitative und die qualitative Methode zur Erhebung und Analyse von Daten vorgestellt. Die Kapitel werden mit einem kurzen Fazit sowie Anwendungstipps abgeschlossen. Mittels Online-Fragen und Musterlösungen zu jedem Kapitel können Sie Ihren Kenntnisstand prüfen. Zielgruppe: Dieses Lehrbuch wurde für Business-Studierende insbesondere an Fachhochschulen geschrieben.

Claude Meier, Prof. Dr. phil., studierte und promovierte an der Universität Zürich in Politologie und Betriebswirtschaft. Seit 2015 leitet er an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich das Center for Research& Methods (vormals Fachstelle für Wissenschaftsmethodik). Zudem ist er Fachreferent für Strategisches Management. Neben seinen Lehr-, betrieblichen und beratenden Tätigkeiten forscht er mit seinem Team in den Bereichen Strategie, Digital Leadership und Unternehmensverantwortung. Er veröffentlichte wissenschaftliche Publikationen wie auch Lehrbücher für Hochschulstudierende.

1Was ist Wissenschaftlichkeit?


Wie verhält sich ein Unternehmen gegenüber der Konkurrenz am besten, um langfristig erfolgreich zu sein? Die amerikanischen Wissenschaftler Axelrod und Hamilton (1981) legten eine wichtige Grundlage zur Beantwortung dieser Frage, indem sie in ihrer Untersuchung Entscheidungssituationen mittels eines Computerspiels simulierten. In dem Spiel stehen sich jeweils zwei Teilnehmende gegenüber, von denen jeder entweder kooperieren oder nicht kooperieren kann. Es nahmen Forschende der Ökonomie, der Soziologie, der Politikwissenschaft sowie der Mathematik daran teil. Die Teilnehmenden mussten sich nicht nur einmal, sondern mehrmals hintereinander entscheiden, ob sie mit ihrem Gegenüber kooperieren oder nicht kooperieren wollten. Dies entspricht der Situation, wenn zum Beispiel Unternehmen in einem Markt langfristig gegeneinander konkurrieren und daher immer wieder aufs Neue entscheiden müssen, ob sie kooperieren oder nicht. Als die erfolgreichste Spiel-Strategie mit dem höchsten Nutzen für beide Seiten stellte sich die permanente gegenseitige Kooperation heraus. Die tatsächliche Welt der Märkte wird jedoch häufig von erbitterten Preiskämpfen, also von mangelnder Kooperation, und daraus resultierenden Konkursen dominiert. Gemäss den Ergebnissen von Axelrod und Hamilton (1981) ist dieses Verhalten umkehrbar, da Unternehmen gemäss der nutzenbringendsten Strategie grundsätzlich beim ersten Spielzug und auch danach immer kooperieren und dieses Verhalten beibehalten, solange die Konkurrenz ebenfalls kooperiert. Passend angewendet könnten so in der tatsächlichen Welt Preiskämpfe vermieden werden, ohne dass eine illegale Preisabsprache geschehen müsste. Durch dieses experimentelle Computerspiel wurde wissenschaftlich fundiert aufgezeigt, dass sich Kooperation im Prinzip auch zwischen Konkurrenten lohnen kann, da es langfristig die gewinnbringendste Strategie für Unternehmen darstellt (Wilcox, n.d.).

Der Begriff «wissenschaftlich fundiert» bedeutet, dass etwas mittels einer Vorgehensweise, im oberen Beispiel anhand des Experiments im Rahmen des Computerspiels, untersucht wird, die zu zuverlässigen und vertrauenswürdigen Erkenntnissen führt (Hunziker, 2017). Diese Anforderung der «wissenschaftlich fundierten» Vorgehensweise zu erfüllen, ist auch Ziel Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, denn nur dann sind Ihre Ergebnisse vertrauenswürdig und können somit weiter genutzt werden.

Vertrauenswürdige und nützliche Ergebnisse

Dieses Kapitel erklär