Meine Ehe dauerte genau neun Tage und schlug so hohe Wellen in unserer kleinen Küstenstadt, dass ich ein Leben lang unruhig blieb.
Es begann in meiner Familie, als ich in jener neunten Nacht versuchte, meine Eltern wachzuklopfen.
Der Regen prasselte stark und herrisch, und weil das Dach so flach war, drang das Trommeln meiner Knöchel auf dem Holz nicht bis ins Innere des Hauses: Stattdessen verschmolz es mit dem rhythmisch fallenden Himmelwasser. Tiefe Stille füllte das Haus.
Meine Hände schmerzten, sie schmerzten mehr noch als mein Kopf und mein Bauch, und ich war klatschnass. Und hatte Angst – nicht nur vor dem bedrohlichen Friedhof nebenan, der im Licht der Blitze aussah wie eine geträumte Bühne, sondern vor der Trostlosigkeit der tief schlafenden Stadt, die sich vom Wasser vereinnahmen ließ, und vor dem Haus von Vater und Mutter, das mir den Zutritt verwehrte, als ich zurück zum Geruch von Talkumpuder und Messingreiniger, Tabak und alten Zeitungen fliehen wollte, um den des Blutes loszuwerden, der an mir klebte.
Ich klopfte nicht mehr, sondern hämmerte gegen die Tür und schrie.
Doch Wasser und Wind schlugen mir meine Klage um die Ohren, als wollten sie mich verspotten.
Schmerzen! Schmerzen!
Hinter mir nahte Die Andere Seite.
Verärgert, aber erleichtert, versuchte ich mich kurz darauf in der schwach erleuchteten Küche zu erinnern, wie viel Zeit vergangen war, seit ich durch das schlecht schließende Fenster eingestiegen war, doch der Gedanke wich bald dem dringenden Bedürfnis, mich bei meiner Mutter zu verkriechen, so schnell wie möglich, so tief wie möglich. Mir wurde warm davon, und ich suchte hungrig den Weg zu ihrem Zimmer. Feierlich legte ich die Hand auf den Marmorknauf, drehte, drückte.
Jahre später begriff ich: Hinter dieser Tür hab