: Lauren Roberts
: Powerless - Der Thron Roman - Fearless - Das Finale der epischen Enemies-to-Lovers-Romantasy von Book-Tok Sensation Lauren Roberts.
: Penhaligon
: 9783641317225
: Die Powerless-Trilogie
: 1
: CHF 12.60
:
: Fantasy
: German
: 704
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Finale der Romantasy-Trilogie von TikTok-Star Lauren Roberts endlich auf Deutsch!
Paedyn kehrt nach Ilya zurück und muss sich dort einer lebensverändernden Entscheidung stellen. Ihr Beschluss wird ihr Schicksal - und auch das des gesamten Königreichs - für immer verändern. Wer wird im Kampf um Liebe und Loyalität die Oberhand erlangen?
Noch nie war der Enemies-to-Lovers-Trope mitreißender! Band 3 der großen Romantasy-Saga von TikTok-Star Lauren Roberts endlich auf Deutsch!

***Mit 2 Bonuskapiteln exklusiv in der deutschsprachigen Ausgabe!***

Die Romane aus dem Powerless-Universum:
B nd 1: Powerless - Das Spiel
Band 2: Powerless - Die Flucht
Band 3: Powerless - Der Thron
Novelle: Powerful - Adenas Schicksal

Lauren Roberts hat ihr ganzes Leben in Michigan, USA, verbracht. Wenn sie nicht gerade über fantastische Welten und liebenswerte Charaktere schreibt, findet man sie eingekuschelt im Bett und mit einem Fantasy-Roman in der Hand - oder auf TikTok, wo sie als @laurenrobertslibrary ihre Liebe zu Büchern mit ihren Hunderttausenden Follower*innen teilt. 'Powerless - Das Spiel' ist Lauren Roberts' Debüt und stellt den Auftakt einer mitreißenden Romantasy-Trilogie dar. Der Roman eroberte Platz 1 der 'New York Times'- und SPIEGEL-Bestsellerliste und traf mitten ins Herz der Leser*innen.

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Paedyn

Ein Tropfen Blut fällt herab, das helle Rot, in grellem Kontrast zu dem glatten Stein, besudelt den makellosen Marmorboden unter meinen zitternden Beinen.

Mit verschwommenem Blick starre ich den scharlachroten Klecks an. Das Blut rauscht in meinen Ohren.

Honig. Es ist nur Honig.

Rote Rinnsale gleiten über mein Bein nach unten, schnell genug, damit ich leise schwanke. Aber vielleicht dreht sich der Thronsaal wegen meines bevorstehenden Schicksals um mich wie der Ring, der um meinen Daumen liegt. Blinzelnd starre ich auf den glänzenden Boden, starre diese leere Hülle einer jungen Frau an, die dort als Reflexion zu sehen ist. Ihr Gesicht ist mit Dreck verschmiert, ihre Augen heimgesucht von einer Zukunft, die sie bisher nicht erblickt und von der sie nie vermutet hat, sie zu erleben. Silberne Haare fallen knapp bis auf ihre Schultern, so fahl wie das verschwitzte Gesicht, an dem sie kleben. Sie schwankt, wie es der Fall ist, wenn man auf den Füßen eines geliebten Menschen steht. Die Hände sind hinter ihrem Rücken gefesselt, und Blut rinnt aus aufgerissener Haut.

Sie ist zerstört. Sie ist heimgesucht.

Sie wird eine Braut werden.

Das kann nicht wahr sein. Ich habe ihm alles genommen. Und dafür wird er mich töten. Das muss er.

Plötzlich ist meine Brust wie zugeschnürt, und mein Atem stockt aufgrund der Flut von Worten, die in meine Kehle drängt. Denn der Tod ist das Schicksal, auf das ich mich mein gesamtes Leben lang vorbereitet habe – das Schicksal, das ich verdient habe. Ich fühle es bis in die besudelten Fingerspitzen, von denen bis in alle Ewigkeit das Blut anderer tropfen wird; erkenne es an dem G, das über meinem rasenden Herzen eingeritzt ist, um mich als eine Gewöhnliche zu kennzeichnen.

Der Tod ist die einzige Konstante in meinem Leben, fast ein alter Freund, der jedes meiner dunklen Geheimnisse in eine Waffe verwandelt. Er nennt mich schwach … und ich höre Gewöhnliche. Er nennt mich todgeweiht, und ich höre ein aufrichtiges Versprechen. Er ist die Hand, nach der meine blutigen Finger greifen, weil in seiner Bedrohlichkeit Trost liegt.

Doch jetzt höre ich nichts als das Rauschen in meinen Ohren und die bedrückende Stille der Ungewissheit.

»Paedyn.«

Ich zucke im selben Moment zusammen wie die hoch aufragenden Gestalten um mich herum. Er hätte mich genauso gut Verräterin nennen können. Mörderin. Eine Gewöhnliche, die das Elite-Königreich schwächt. Denn das sind die einzigen Namen, unter denen dieser Königshof mich kennt. Die einzigen Namen, die ganz Ilya mir entgegengespuckt hat, als ich in einer Parade durch die Stadt zu ihrem König geführt wurde. Letztendlich fassen sie die gesamte Bedeutungslosigkeit meiner kurzen Existenz zusammen.

Mühsam reiße ich die Augen von dem Muster los, das mein Blut auf den Marmorboden gezeichnet hat.

Honig. Es ist nur Honig.

Polierte Schuhe, deren Glanz in ebenso dunkle Hosenbeine übergeht, erscheinen in meinem Blickfeld. Mein Blick gleitet an dem engen Stoff nach oben, über die Nähte, die den starken Körper darunter verbergen. Ich zwinge meine Augen höher, bis sie seine Gürtelschnalle erreichen, dann zu dem kleinen Kästchen, das so unschuldig auf seiner ausgestreckten Handfläche ruht. Ich weiß, was sich in diesem Samtetui befindet, kann es im Augenwinkel glänzen sehen. Und doch schenke ich dem Gegenstand kaum einen Blick, als könnte ich diese glitzernde Fessel so davon abhalten, auf meinen Finge