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– Eier
– Müllsäcke
– Salat Kpf
–Karotten
– Weißwein (nicht trocken)
Die Gegensprechanlage gab ein klägliches Surren von sich und Caro drückte die Eingangstüre auf, Einkaufstaschen in beiden Händen. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, lief sie in den dritten Stock, betrat die Wohnung Nummer 14, streifte sich die Schuhe ab und öffnete die Küchentür.
Johanna saß mit verquollenen Augen am Fenster und fuhr mit den Fingern die Dellen in der Tischplatte nach. Aus der Musikbox neben dem Herd kam Amy WinehousesValerie, immer wieder unterbrochen von dem kurzen Akku-leer-Signalton. Im Spülbecken stapelte sich schmutziges Geschirr, neben dem Herd stand ein halb leergegessener Teller mit eingetrockneten Spaghetti.
»Schlimm?« Caro beugte sich zu ihr, nahm sie in den Arm.
»Schon«, antwortete Johanna mit belegter Stimme, »bis in die letzte Runde und dann abgelehnt, ist kein schönes Gefühl. Wär ich bloß gleich rausgeflogen.«
Auf dem Tisch lag die Absage aus Berlin,Bewerbung Studiengang Regie. Johannas Haare rochen rauchig.
»Und dann hab ich mir um vier in der Früh nochCap und Capper angeschaut«, fuhr Johanna fort, »weil ich eh nicht schlafen kann. So traurig.«
Die paar Sonnenstrahlen warfen helle Flecken auf ihren blauen Kimono, ein Räucherstäbchen glomm im Blumentopf auf dem Fenstersims.
Aus dem Toaster ragten zwei verkohlte Scheiben Brot.
Johannas Blick wanderte wiede