: Gina Greifenstein
: Fleeschknepp Pfalz Krimi
: Emons Verlag
: 9783987071461
: Ermittlerteam Paula Stern und Bernd Kesser
: 1
: CHF 9.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 272
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Paula Stern und Bernd Keeser in ihrem neunten, sehr persönlichen Fall. Kriminalhauptkommissar Bernd Keeser und »seine höchstpersönliche« Staatsanwältin Marianne Renner haben es endlich getan: Sie haben geheiratet! Nach dem Ja-Wort soll in einem Restaurant in der Südpfalz fröhlich gefeiert werden. Alle Gäste sind da - nur die Braut fehlt. Gut, dass Keesers Kollegin Paula Stern auch vor Ort ist. Eine fieberhafte Suche beginnt, denn während die Torte langsam zerläuft, wird dem Bräutigam klar: Das ist keine normale Brautentführung ...

Gina Greifenstein wuchs im unterfränkischen Würzburg auf, lebt und arbeitet aber seit über 20 Jahren als Autorin in der Südpfalz. Aus ihrer Feder stammen zahlreiche Bestsellerkochbücher, aber auch Romane. Insbesondere die Pfalz-Krimi-Reihe um die junge Ermittlerin Paula Stern wird regelmäßig fortgesetzt - vor der eigenen Haustür mordet es sich schließlich am besten. www.gina-greifenstein.de

SONNTAG, 6. MAI

6.12 Uhr

Richtig fest hatte Paula nicht geschlafen, eher gedöst. Sie war viel zu aufgewühlt gewesen, um in tiefen Schlaf zu fallen. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, drehte sich das Gedankenkarussell in ihrem Kopf. Deshalb hörte sie das Telefon sofort beim ersten Klingeln. Aber es war nicht Keesers Handy, das sie neben sich aufs Nachtkästchen gelegt hatte, um ja einen eventuellen Anruf der Entführer nicht zu verpassen. Es war ihr eigenes, das draußen im Wohnzimmer am Ladekabel hing. Vorsichtig löste sie sich aus dem Arm des schlafenden Matthias und hastete nach nebenan.

»Geigerlein, was gibt’s?«, meldete sie sich leise, in der Hoffnung, Matthias nicht zu wecken.

»Wir haben das Wohnmobil«, kam Martina Geiger-Becker ohne Umschweife auf den Punkt. »Auf einem Campingplatz im Elsass: Camping la Bremendell. Die Campingverwaltung hat sich gerade bei mir gemeldet. Hansi ist schon unterwegs und holt Hartmut ab.«

»Ich fahr auch hin!« Paula war schon im Bad. Einhändig schraubte sie die Zahncremetube auf und quetschte eine etwas zu groß geratene Portion Paste auf ihre Zahnbürste. »Wo ist das?«

»Da kommst du über Dahn und Fischbach hin. Von Fischbach dann nach Ludwigswinkel, dort gibt es eine grüne Grenze zum Elsass, bei Sturzelbronn. Schau am besten bei Google Maps.«

Erst jetzt kam Paula auf die Idee, das Handy an den Waschbeckenspiegel zu lehnen, damit sie die Hände frei hatte. »Ist dort auch ein Restaurant, wo man Flammkuchen essen kann?« Schnell ließ sie etwas Wasser über die Bürste laufen und begann sich die Zähne zu schrubben.

»Ja, die Bremendell.«

»Kenn ich«, sagte sie undeutlich. Sie befand das Putzen als ausreichend und spuckte den Schaum aus. »Matthias und ich waren da schon öfter mit den Motorrädern. Ich muss mich nur schnell anziehen.«

»Viel Glück, Paulalein. Ich drück die Daumen, dass ihr Marianne bei ihm findet – wohlbehalten natürlich. Wenn nicht …«

»Ich mach Schluss, tschau.«

Paula entschied sich gegen Duschen und für eine minimale Katzenwäsche. Etwas, was die grünen Politiker heutzutage sicherlich für gut befunden hätten.

Sie entschied sich auch gegen Kaffee und einen Bissen zu essen, sie wollte keine wertvolle Zeit verlieren.

Als sie in den zweiten Motorradstiefel schlüpfte, hörte sie, wie sich die Schlafzimmertür öffnete. Ein vom Schlaf völlig verstrubbelter Matthias kam durchs Wohnzimmer geschlürft und sah sie aus noch nicht ganz wachen Augen erstaunt an.

»Wie spät haben wir denn?«

»Gleich halb sieben.« Sie gab ihm einen Kuss auf den Mund und zerrte die Motorradjacke vom Haken.

»Erst? Und wo willst du hin? Noch dazu mit dem Motorrad?«

»Das Wohnmobil ist aufgetaucht, bei der Bremendell.«

»Ludwigswinkel, Sturzelbronn, da waren wir mal.«

»Genau. Und ich fahr da jetzt hin. Becker und Berger sind auch schon unterwegs, und ich will dabei sein, wenn sie mit Frey reden.«

Er half ihr beim Anziehen der Jacke, da der zweite Ärmel wegen des sich sperrenden Protektors am Ellenbogen nicht so wollte wie Paula.

»Fahr vorsichtig, Sü