: Lisa Arnold
: Oslo MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps und Web-App mmtravel.com
: Michael Müller Verlag
: 9783956549168
: MM-City
: 1
: CHF 14.30
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: Europa
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Die norwegische Hauptstadt mit ihrer neun Kilometer langen Uferpromenade am Oslofjord und dem bergigen Hinterland besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und Wald. Das verbleibende Drittel ist überschaubar und abwechslungsreich zugleich: Hier liegen die mittelalterliche Festung Akershus, das Königliche Schloss, die Museumshalbinsel Bygdøy, Parkanlagen noch und nöcher oder das futuristische Hafenviertel 'Fjord City'. Die in Stockholm lebende Autorin Lisa Arnold kennt sich auch in der Nachbar-Hauptstadt bestens aus und führt die Leser in diesem Oslo-Reiseführer auf sieben Touren durch ganz Oslo.

Lisa Arnold hat Germanistik und Skandinavistik studiert und lebt seit 2013 in Stockholm. Dort ist sie als Skandinavien-Korrespondentin der Wiener Zeitung tätig. Das Spektrum der Berichterstattung reicht von Reichstagswahl über Royals bis hin zu Reisezielen in ganz Nordeuropa. Weitere Reportagen und Fotoessays sind in Medien wie Kurier und Nordis erschienen. Außerdem arbeitet sie als Übersetzerin und Reisebuchautorin. Ihre Faszination für Sprachen - fremde wie die eigene - hat sie auch an die Universität Stockholm gebracht, wo sie gelegentlich Deutsch unterrichtet.
Wege durch Oslo
Zeichen einer Hauptstadt
Tour 1
Die Karl Johans Gate ist Norwegens einzige Prachtstraße von europäischem Format. Auf die knapp zwei Kilometer zwischen Bahnhof und Schloss passen Geschäfte, Parks und Institutionen von nationaler Bedeutung. Das meiste wurde im 19. Jh. gebaut.
Det Kongelige Slott,die im Sommer für Besucher geöffnete Residenz des Königs
Dronning Sonja KunstStall,neue Kunsthalle in alten Gemäuern
Historisk Museum,der weltweit einzige erhaltene Wikingerhelm und vieles mehr
Ibsenmuseet,die letzte Wohnung des Nationaldichters - frisch renoviert
Harmonisches Stadtbild
Sentrum
Oslos kompaktes Zentrum liegt grob gesagt im Dreieck zwischen Bahnhof, Schloss und Youngstorget. Flaniermeile ist die Karl Johans Gate, die geradewegs vom Bahnhof bis zum Schloss führt und von vielen Geschäften und Sehenswürdigkeiten gesäumt ist. Was besonders auffällt, ist die harmonische Architektur: Die vierstöckigen, stuckverzierten Blocks und die Einzelgebäude, in denen Institutionen wie Parlament oder Universität untergebracht sind, wirken wie aus einem Guss. Das ist kein Zufall: Oslos Zentrum istnicht organisch gewachsen, sondern im Verlauf des 19. Jh. größtenteils neu entstanden. Initialzündung war das Jahr 1814, als Norwegen zum selbstständigen Staat und Oslo, das damals noch Christiania hieß, zur Landeshauptstadt wurde (→ Stadtgeschichte). Dem 15.000-Einwohner-Städtchen fehlte so ziemlich alles, was eine Hauptstadt ausmacht, insbesondere Gebäude für administrative, politische und kulturelle Einrichtungen. Um alles auf einen Schlag bauen zu können, hätte man vor allem eines gebraucht: viel Geld. Geld aber hatte der gerade aus dem Ei geschlüpfte, bitterarme Staat an der Peripherie Europas nur in äußerst bescheidenem Maß, und so sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis all die bauliche Pracht erschaffen war, die man heute sieht. Um 1830 wurden die Börse und das Gebäude der Nationalbank fertig, es folgten Schloss (1849), Universität (1852), Bahnhof (1854) und Parlamentsgebäude (1866). Das Schlusslicht bildeten kurz vor Ende des 19. Jh. Kultureinrichtungen wie die Nationalgalerie (1882) und das Nationaltheater (1899).
Spaziergang
→ Karte. Die wichtigsten Stationen des Spaziergangs sind mit → gekennzeichnet und werden unter „Sehenswertes“ ausführlich beschrieben.
Die Tour beginnt am Hauptbahnhof, genauer gesagt: bei derTiger-Skulpturauf dem Vorplatz Jernbanetorget. Der Dichter Bjørnstjerne Bjørnson hatte Christiania in einem Gedicht „Tigerstadt“ genannt - und der Spitzname hat sich eingebürgert. Im Jahr 2000 setzte die Bildhauerin Elena Engelsen dem Beinamen mit einer 4,5 m langen Bronzeskulptur ein Denkmal.
Ein Erinnerungsfoto, eine vorsichtige Überquerung der Fred Olsens Gate, und wir stehen am Anfang der Osloer PrachtstraßeKarl Johans Gate.Benannt ist sie nach dem schwedischen KönigKarl XIV. Johann(1763-1844), der zwischen 1818 und 1844 in Personalunion (als Karl III. Johann) auch Norwegen regierte, also in einer Zeit, als sich Oslo (zum zweiten Mal) neu erfand: als Hauptstadt einer (fast) eigenständigen Nation. Die ersten 500 m sind eine Fußgängerzone, in der man internationale und norwegische Geschäfte findet (ein lohnender Abstecher, wenn Sie noch weiter shoppen möchten: rechts in die Kirkegata/Torggata einbiegen, bis zum Youngstorget gehen und auf der Parallelstraße Møllergata zurücklaufen).