: Volker Heissmann, Martin Rassau
: Ein Duo kommt selten allein Komödiantische Erinnerungen
: ars vivendi
: 9783747205297
: 1
: CHF 13.40
:
: Humor, Satire, Kabarett
: German
: 220
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
40 Jahre Heißmann& Rassau - 25 Jahre Comödie Fürth - Das Buch zum Jubiläum Humorvolle Anekdoten und persönliche Einblicke in das Leben hinter den Kulissen von Theater und Fernsehen Volker Heißmann und Martin Rassaustehen seit 40 Jahren zusammen auf der Bühne. Die beiden lernten sich in der Schule kennen - und mochten sich zunächst überhaupt nicht. Bis sie entdeckten, dass sie über die gleichen Dinge lachen konnten und die Menschen über sie. Über leere Gemeindesäle und verrauchte Nebenzimmer führte sie ihr künstlerischer Weg ins eigene Theater, dieComödie, sowie auf die großen Bühnen und ins Fernsehen. In vielen persönlichen Anekdoten erzählen Frankens wohl populärste Künstler augenzwinkernd und sehr persönlich aus ihrem Leben und geben Einblicke in den turbulenten Alltag zweier Vollblutkomödianten.  Ein Buch nicht nur für die zahlreichen Fans von Heißmann& Rassau und der Fürther Institution Comödie, sondern für alle Menschen, die sich für das spannende Leben vor und hinter den Kulissen von Theaterbühne und Fernsehen interessieren.  

VOLKER HEISSMANN, geboren 1969 in Fürth, und MARTIN RASSAU, geboren 1967 in Fürth, gründeten zusammen ihr eigenes Theater, die Comödie Fürth - heute das erfolgreichste Privattheater Süddeutschlands. Durch TV-Sendungen wie Fastnacht in Franken, Musikantenstadl oder Verstehen Sie Spaß? lernten Millionen Fernsehzuschauer sie kennen und lieben.

Martin Rassau


Von der frühen Leidenschaft fürs Theater zum Miet-Butler


Als unser Klassenlehrer Horst Körner in der Gustav-Schickedanz-Hauptschule die Rollen für das Theaterstück verteilte, das wir demnächst anlässlich einer großen Schulveranstaltung aufführen sollten, verstand ich die Welt nicht mehr. Ausgerechnet der Kleinste von uns allen sollte die Hauptrolle, ebenfalls einen Lehrer, spielen. Der arme Bub war kaum größer als ein Hydrant – wie wollte denn der die nötige Präsenz auf die Bühne bringen? Ich war einigermaßen empört, ging nach der Stunde schnurstracks ans Pult und machte meinem Unmut Luft.

»Na gut, Martin, dann machst du das eben«, entgegnete Herr Körner und sah mich leicht genervt an. »Aber jetzt musst du dich anstrengen, wenn du dich hier schon so in den Vordergrund rückst.«

»Kein Problem«, sagte ich und freute mich über diese Entscheidung. Allerdings bemerkte ich erst im Nachgang, dass die Rolle mit jeder Menge Text versehen war, den ich mir wohl oder übel erst noch mühsam merken musste. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Klar wollte ich der wichtigste Schauspieler an besagtem Nachmittag sein. Aber dass ich dafür ein halbes Buch auswendig lernen musste, hatte mir keiner gesagt. In den nächsten Wochen fragte mich meine Mutter zu Hause jeden Abend vor dem Schlafengehen ab. Ich leierte die Passagen, die ich zuvor gelesen hatte, pflichtgemäß herunter und fand das gesamte Stück, das von Herrn Körner ausgedacht worden war, bei näherer Betrachtung ziemlich langweilig. Irgendwie musste ich dem Ganzen etwas mehr Pep verleihen. Ich wusste nur noch nicht, wie.

Als der Tag der Aufführung gekommen war, entdeckte ich in der ersten Reihe unseren Rektor Herrn Fiedler im Publikum. Er war von leicht rundlicher Gestal