Während die Rede von Gott dem Schöpfer uns ganz an den Anfang des Alten Testaments führt (1. Mose 1,1), kommt „Jesus Christus“ im Alten Testament gar nicht vor. Zum ersten Mal wird er im ersten Vers des Neuen Testaments erwähnt, sodass der erste Artikel des Glaubensbekenntnisses uns zum ersten Vers des Alten Testaments, der zweite Artikel dagegen zum ersten Vers des Neuen Testaments führt:
Matthäus 1,1
Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Zwar wird Jesus hier als Nachkomme zweier großer alttestamentlicher Gestalten, David und Abraham, eingeführt und doch scheint das Alte Testament ihn noch nicht zu kennen. Ein Grund dafür findet sich auch im Apostolischen Glaubensbekenntnis: „Geboren von der Jungfrau Maria“. Jesus ist der Name eines Menschen, der in einer bestimmten Zeit geboren worden ist, und zwar in einer Zeit nach der Entstehung des Alten Testaments. Darum kommt er im Alten Testament noch nicht vor. Zugleich sieht das Apostolische Glaubensbekenntnis allein schon durch die Formulierung „Ichglaube an Jesus Christus“ in Jesus nicht nur einen Menschen, der zu einer bestimmten Zeit geboren wurde, sondern auch eine göttliche Person, die von Ewigkeit her ist. Die beiden Seiten – seine Gottheit und seine Menschheit – ko