: S.A. Cosby
: Der letzte Wolf Roman
: ars vivendi
: 9783747205198
: 1
: CHF 14,30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 360
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Cosby beweist aufs Neue, dass er einer der markantesten und packendsten Spannungsautoren ist.« WASHINGTON POST Der neue Roman von S. A. Cosby: Sheriff Titus Crown auf der Jagd nach einem Serienkiller Titus Crown kehrt nach jahrelanger Arbeit für das FBI in seine Heimat Charon County, Virginia, zurück und wird dort zum ersten schwarzen Sheriff in der Geschichte des Landstrichs gewählt. Ein Jahr nach der Wahl wird ein junger Schwarzer von örtlichen Deputys erschossen. Titus verspricht, die Hintergründe aufzuklären, doch bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein Massengrab und sieht sich mit einem Mal einem Serienkiller gegenüber, der in den dunklen Wäldern und auf einsamen Feldwegen lange Zeit unbemerkt getötet hat. Titus versucht seinen Instinkten treu zu bleiben, eine Massenpanik zu verhindern, obwohl hier jeder jeden kennt und Gerüchte schnell die Runde machen - und gegen den alltäglichen Rassismus zu kämpfen, während er sich auf die Jagd nach dem Killer begibt ...

S. A. COSBY ist Schriftsteller und leidenschaftlicher Schachspieler und lebt im US-Bundesstaat Virginia. 2019 gewann er den Anthony Award für die beste Kurzgeschichte. Für »Blacktop Wasteland« erhielt er 2020 den LA Times Book Prize.

EINS


Titus wachte fünf Minuten vor der eingestellten Weckzeit »7.00 Uhr« auf und machte sich mit der Maschine von Keurig, die Darlene ihm letzte Weihnachten geschenkt hatte, eine Tasse Kaffee. Damals hatte er gedacht, es sei ein ziemlich kostspieliges Geschenk für eine Beziehung, die gerade mal vier Monate alt war. Inzwischen musste er zugeben, dass es ein verdammt gutes Geschenk war.

Er hatte ihr ein Parfum geschenkt.

Fast zuckte er zusammen, als er daran zurückdachte. Hätte es einen Wettbewerb gegeben, der sich um die Frage dreht, wie gut man seinen Lover kennt, wäre Darlene eine Kandidatin für die Goldmedaille gewesen. Bei Titus hätte es nicht mal für Bronze gereicht. In den letzten zehn Monaten hatte er sich gezwungen, in puncto Geschenken exponentiell besser zu werden.

Er trank seinen Kaffee in kleinen Schlucken.

Seine letzte Freundin vor Darlene hatte gesagt, er sei ein toller Freund, aber in Sachen Beziehung sei er schrecklich. Er hatte dieser Einschätzung nicht widersprochen.

Titus trank einen weiteren Schluck.

Er hörte das Knacken der Treppenstufen, als sein Vater herunter in die Küche kam. Das Klagen des alten Holzes hatte ihn und Marquis an so manchem späten Freitagabend in Schwierigkeiten gebracht, bis Titus irgendwann nicht mehr ausging und Marquis gar nicht mehr nach Hause kam.

»Hey, wenn du hier schon in deinen Boxershorts rumstehst, kannst du mir auch einen von diesen tollen Kaffees aus der Maschine da machen«, sagte Albert Crown. Titus sah zu, wie sein Vater zum Küchentisch hu