: Mina Teichert
: Kaktus-Serie 2: Kakteen küsst man nicht Witziger Roman für Mädchen
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522655781
: Kaktus-Serie
: 1
: CHF 8.90
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Witzig-turbulente Alltags-Geschichte für Mädchen ab 10 von Spiegel-Besteller-Autorin Mina Teichert! Eigentlich ist Lu ganz gut in ihrem neuen Leben angekommen. Sie spielt die erste Trompete beim Sommerfest und sie glaubt, dass sie in Julian verliebt ist. Lil ist eine supercoole Freundin, mit der sie über alles reden kann, und Tara, nun ja, die ist eben Tara. Aber dann droht sich wieder alles zu verändern, denn Lu bekommt eine Schwester. Und was komisch ist, es dauert keine vier Monate - was bedeutet, Mama hat ihr diese Neuigkeit viel zu lange verschwiegen. Und dann beginnt ein Krieg zwischen Tara und ihr und die Frage kommt auf, wem kann sie eigentlich trauen und wer hat einen Schlag mit 'nem Kaktus verdient? In der Kaktus-Serie bereits erschienen: 'Ich wollt, ich wär ein Kaktus' (Bd. 1) Rezensionen zu 'Ich wollt, ich wär ein Kaktus': '[...] Freundschaft, Eifersucht, erste Liebe. Ein Buch, das vielen Leserinnen aufgrund der Hauptfigur gefallen wird.' KidsBestBooks 'Was für eine witzige und turbulente, actionreiche Geschichte, und intelligent dazu! Das trifft den Nerv der Elf- bis Dreizehnjährigen ganz bestimmt, und das, ohne dass sich Mina Teichert in irgendeiner Weise anbiedert. [...] Einfach schön!' Alliteratus, Astrid von Nahl 'Ein buntes, fröhliches, ehrliches, lautes, lustiges und tolles Buch. Trennung bedeutet nicht immer das Ende, sondern es ist ein Ende mit vielen neuen Anfängen und neuen Wegen. Eine ganz klare Leseempfehlung!' Blog 'birkatpet'

Mina Teichert wurde in dem schneereichen Jahr 1978 in Bremen geboren und lebt mit ihrer kleinen Familie im ländlichen Idyll Niedersachsens. Nachdem sie zunächst als Kind hartnäckig das Ziel verfolgte, Kunstreiterin im Zirkus und Wahrsagerin zu werden, sattelte sie mit vierzehn um und träumte von dort an von der Schriftstellerei. Heute schreibt sie mit Begeisterung Geschichten für Jung und Alt.

Meine blonden Locken versperren mir die Sicht. Konzentriert schiele ich auf den Boden zu meinen Füßen, weil immer wieder Hindernisse auftauchen. Und das, während ich Trompete spiele und im Gleichschritt mit den anderen der Blaskapelle voranschreite. Alles soll im Einklang sein, Ton und Marsch. Gar nicht so einfach, wenn direkt vor einem eine Kutsche mit zwei Haflingerponys fährt, die ständig kacken müssen.

Ich mache einen Ausfallschritt, um nicht direkt in die Pferdeäpfel zu treten, und verreiße meinen Ton. Julian, der direkt neben mir trompetet, tut dasselbe, weil er lachen muss.

Wir sind ein Superteam geworden. Gemeinsam laufen wir regelmäßig zu Höchstformen auf oder verkacken es. Total toll! Unser Lehrer für die dunklen Künste, pardon, für den Musikunterricht ist begeistert, weil er sich nie entscheiden kann, wer von uns sein Lieblingsschüler ist. Und Julian und ich rätseln regelmäßig darüber, wer später näher an unser absolutes IdolLouis Armstrong herankommen wird – den besten Jazz-Trompeter ever!

Wir trompeten uns in Rage. Hinter uns ertönen die Klarinetten und die Trommler. Ich schiele zu Julian, er zwinkert mir zu. Die Leute an der Straße jubeln, Bonbons regnen auf alle nieder. Sie werden von der Kutsche aus geworfen und ich bekomme eines an den Kopf. Verdammt! Die könnten echt besser zielen.

Schon krass, dass ich bereits über ein Jahr hier auf dem Land wohne. Mich sogar richtig eingelebt habe und mich gerade mitten im Highlight des Jahres befinde. Das Sommerfest mit seiner Bläserformation. Nichts kommt an dieses Event heran, haben sie alle gesagt. Als Trompeter des Ensembles bekommt man obendrein viel Anerkennung und so viel Eis, wie man will, habe ich gehört. Ich muss zugeben, dass diese Information maßgeblich dazu beigetragen hat, mich dafür zu entscheiden, überhaupt mitzumachen. Auch wenn Tara meinte, man sei automatisch uncool, wenn man das tut. Man wäre somit kein ernst zu nehmender Musiker mehr, falls man sich dazu herablässt, auf Dorffesten die erste Trompete zu spielen. Aber was weiß sie schon? Wahrscheinlich sagt sie das nur, weil sie ihr Klavier so schlecht vor sich hertragen kann. Sie mag keine Blasinstrumente, hat sie betont, und manchmal fühle ich mich dadurch beinahe beleidigt.

Wir wechseln den Song, spielen nun etwas Modernes. Sias LiedChandelier und die begeisterten Leute am Straßenrand gehen richtig ab. Was auch abgeht, sind die Haflinger vor uns. Sie rennen plötzlich los, rammen fast den Anhänger eines kleinen Traktors und machen sich auf den Weg nach Hause. Hui!

Ich fand es gleich