: Anne Lück
: Zeig mir Für immer Roman | Abschluss des New-Adult-Duetts von Spiegel-Bestsellerautorin Anne Lück
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426446195
: Die Berlin-in-Love-Dilogie
: 1
: CHF 10.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Woran merkst du, dass es Liebe ist? Der New-Adult-Roman»Zeig mir Für immer« ist der zweite Band der herzerwärmenden Berlin-in-Love-Dilogie rund um Freundschaft, Zusammenhalt und Sich-zum-ersten Mal-so-richtig-verlieben von Bestseller-Autorin Anne Lück. Aus persönlichen Gründen ist es Emilias größter Wunsch, Onkologin zu werden. Die Ausbildung an der St.-Alex-Krankenpflegeschule in Berlin soll der erste Schritt sein, anschließend will sie Medizin studieren. Unterstützung und Rückhalt findet sie in ihrer WG im Wohnheim der angehenden Krankenpflegerinnen und -pfleger, und vor allem bei ihrer Freundin und Mitbewohnerin Alica und ihrem Zwillingsbruder Lio. Als Emilia den jungen Onkologen Jasper kennenlernt, der als absolutes Ausnahmetalent gilt, ist sie nicht nur von seinen überragenden Fähigkeiten als Arzt begeistert. In seiner Nähe schlägt ihr Herz so stark wie niemals zuvor. Jasper scheint sich jedoch wenig für andere Menschen oder gar Beziehungen zu interessieren ... oder ist das anders mit Emilia?  Und dann bekommt Emilia eine Chance, die sie vor eine fast unmögliche Entscheidung stellt ... Entdecke auch den ersten Liebesroman der romantischen, zu Herzen gehenden New-Adult-Dilogie: In »Versprich mir Morgen« erzählt Bestseller-Autorin Anne Lück die Geschichte von Alica, die nach Berlin kommt, um Krankenpflegerin zu werden, und sich bald in einem Liebeschaos wiederfindet: Liebt sie Felix ... oder Lio?

Anne Lück wurde 1991 in Sachsen-Anhalt geboren. Schon im Kindergarten dachte sie sich Geschichten aus, mit dreizehn schrieb sie ihren ersten Roman. Nach einer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete sie in einer renommierten Klinik im psychiatrischen Kinder- und Jugendbereich in Berlin als Betreuerin und Schreibtherapeutin. Mittlerweile hat es sie nach Leipzig verschlagen, wo sie die Nähe zu Familie und Freunden genießt und sich neben der Arbeit in einer Klinik endlich mehr Zeit zum Schreiben nimmt.

Kapitel1


Emilia

Tu es schon.«

Alica, die hinter mir auf der Kante meines Bettes saß, tippte ungeduldig mit den Füßen. Ich spürte ihre Unruhe überdeutlich in der Luft, als wäre es meine eigene. Dabei war ich eigentlich ruhig. Ich fühlte mich so ruhig wie lange nicht mehr, obwohl der Cursor meiner Maus gerade über dem vielleicht wichtigsten Button meiner Zukunft schwebte. Zum zweiten Mal in meinem Leben.

Und obwohl ich nicht wusste, ob es diesmal klappen würde.

Ganz leicht legte ich den Kopf schief, damit ich meine beste Freundin ansehen konnte, die auf meinem Bett im Wohnheimzimmer saß. Sie trug bereits ihren Pyjama, obwohl es erst acht Uhr abends an einem Freitag war. Aber das zweite Ausbildungsjahr war deutlich anstrengender als das erste, und vor allem diese Woche war wegen der bevorstehenden Jahresprüfungen anspruchsvoll gewesen. Wir hatten so viel Anatomie-Unterricht gehabt, dass selbst mir der Kopf rauchte, und da war es nur verständlich, dass Alica völlig fertig war. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, als ich sie ansah. Trotzdem strahlte sie, wie immer, eine unbändige Lebendigkeit aus.

»Klick drauf«, drängte sie mich. »Sonst mache ich es!«

Langsam drehte ich mich wieder zu meinem Laptop um. Meine Augen brannten von dem hellen Licht, aber mein Blick wanderte sofort wieder zu dem Button, auf dem stand: »Bewerbungsunterlagen hochladen«.

Okay, vielleicht war ich doch nicht so ruhig, wie ich gedacht hatte. Aber weil ich das auf keinen Fall zeigen wollte, riss ich mich zusammen und betätigte den Knopf. Ein paar Sekunden lud die Seite, dann erschien in großen Buchstaben:Herzlichen Glückwunsch! Sie haben Ihre Unterlagen eingereicht. Sie werden in wenigen Wochen über den Stand Ihrer Bewerbung informiert!

Ich ließ die Luft entweichen, und Alica hinter mir tat es zeitgleich.

Ich hatte es getan. Ich hatte mich für das Medizinstudium beworben.

Es war nicht einmal ein besonders großer Act gewesen. Die Unterlagen, mit denen ich mich vor anderthalb Jahren beworben hatte, waren noch größtenteils aktuell gewesen.

Die Unterlagen, mit denen ich damals abgelehnt worden war.

Ich versuchte, nicht zu viel darüber nachzudenken, aber es war wirklich schwer, weil ich mich noch gut an mein gebrochenes Herz erinnerte. Vielleicht war auch das der Grund, warum ich mich letztes Jahr nicht beworben hatte – nicht etwa, weil ich die Ausbildung unbedingt hatte durchziehen wollen, wie ich es den anderen hatte weismachen wollen.

Sondern aus Angst.

»Wie fühlst du dich?«

Ich drehte mich auf meinem Schreibtischstuhl wieder zu Alica um und zuckte mit den Schultern. »Wie soll ich mich schon fühlen? Ich habe ja nur die Unterlagen eingereicht. Jetzt kann ich nur abwarten.«

Meine Freundin hob sofort die Augenbrauen, als würde sie meinen Worten auf keinen Fall glauben. »Komm schon, Emilia. Wir wissen beide, dass es nicht so einfach ist. Das ist dein großer Lebenstraum, also muss es doch was mit dir machen.«

Langsam ließ ich eine Hand zu meiner Brust wandern. Legte sie darauf ab und tastete nach meinem Herzschlag, obwohl er eigentlich durch meinen ganzen Körper donnerte. »Na ja«, gab ich dann leise zu. »Vielleicht war es ein wenig aufregend.«

Alica lachte laut auf, bevor sie sich rücklings auf mein Bett fallen ließ. »Du bist wirklich gut darin, deine Gefühle zu verstecken.«

War ich das? Meine Mundwinkel zuckten. »Ich versuche nur, mich nicht verrückt zu machen. Letztes Mal hat es mir ja auch nichts gebracht.« Da war er wieder. Dieser kleine, aber deutlich spürbare Stich in meinem Herzen, der mich an das erinnerte, was ich vor anderthalb Jahren gefühlt hatte, als die Absage reingeflattert war. Unwillkürlich fragte ich mich, ob ich den Schmerz endlich vergessen konnte, falls es diesmal klappte.

WENN es diesmal klappte.

Ich musste positiv denken, das hatte Filina mir gesagt.Das Universum wird dir schon antworten, hatte sie außerdem gesagt, aber weil ich nicht an so etwas glaubte, klammerte ich mich vor allem an dem ersten Teil fest.

Alica beobachtete mich vom Bett aus, als ich zum Balkon ging und die Tür aufriss, um frische Luft in mein Zimmer und meine Gedanken zu lassen.

»Klappt das? Das Nicht-verrückt-Machen, meine ich.« Das Bett hinter mir raschelte, wahrscheinlich, weil meine Freundin sich auf die Seite gerollt hatte. »Denn ich weiß, dass es das bei mir ganz sicher nicht würde.«

»Die Effektivität hält sich tats