Um fünf Uhr morgens aufgewacht, steigert sich meine Verzweiflung bis zum totalen Exzess. Ich bin ein heulendes, schniefendes, quiekendes Bündel im Bett. Irgendwann streichelt mich Alex.
Ich muss immer wieder daran denken, dass die Frauenärztin mir, als Alex draußen war und sie mich untersuchte, sagte: »Insgeheim sind Sie doch ganz stolz auf sich selbst, dass Sie in Ihrem Alter noch so etwas schaffen.« Nein, musste ich ihr sagen. Ich empfinde vieles, fast zu vieles, aber keinen Stolz. Eine Schwangere kann durchaus stolz sein, aber stolz auf die Schwangerschaft? Meine Ablehnung dieser Art des Stolzes, sie mag auch damit zusammenhängen, dass gerne suggeriert wird, wir könnten aus Willens- oder Glaubenskraft alles