McQuade aß in einem kleinen Saloon zu Mittag. Er hatte gerade den letzten Bissen seines Steaks mit einem Schluck Wasser hinuntergespült und begann nun, sich eine Zigarette zu drehen, als Town Marshal Wes Rafferty den Schankraum betrat. Quietschend und knarrend schlugen die beiden grün gestrichenen Türflügel hinter ihm aus. Die harten Absätze der Schuhe des Gesetzeshüters erzeugten ein leises Hämmern auf den mit Sägemehl bestreuten Fußbodendielen.
McQuade ahnte, was seinen Freund bewog, zu ihm in den Saloon zu kommen. Wes Rafferty erreichte den Tisch des Kopfgeldjägers, rückte sich einen Stuhl zurecht und ließ sich nieder. McQuades Ahnung wurde zur Gewissheit, als der Ordnungshüter hervorstieß: „Holbert und Parham sind angekommen.“
Der Kopfgeldjäger klemmte sich die Zigarette zwischen die Lippen, riss ein Streichholz unter der Tischplatte an und hielt das Flämmchen an das Ende des Glimmstängels. Er inhalierte den ersten Zug, stieß den Rauch durch die Nase aus und erwiderte ohne eine Spur von Unruhe in der Stimme: „Dann sollte ich keine Zeit verlieren.“
„Das heißt, du willst auf die Kerle losgehen“, konstatierte der Town Marshal und musterte McQuade mit einer Mischung aus Sorge und Betroffenheit. „Du solltest sie nicht unterschätzen. Ich habe Holbert und Parham gesehen. Sie scheinen mir verdammt hartgesotten zu sein. Das sind Gunslinger, zweibeinige Wölfe. Ihnen haftet der Geruch von Pulverdampf an.“
„Ich werde nicht warten, bis sie mich zwischen sich haben und ich mich nach drei Seiten verteidigen muss“, erklärte McQuade mit Nachdruck im Tonfall. „Darum hole ich mir die Kerle vorher.“
Wes Rafferty fuhr sich mit der Zungenspitze über die schmalen Lippen und sagte nach kurzer Überlegung: „Ich will nicht, McQuade, dass du den Verdruss hier in der Stadt auslöst. Ich müsste einschreiten, und das weißt du auch. Du darfst außerdem nicht vergessen, dass du seit längerer Zeit auf der Abschussliste einiger Verantwortlicher des Tucson-Rings stehst, und zwar an oberster Stelle. Es wäre ein gefundenes Fressen für einige Gentlemen, wenn du einen blutigen Streit vom Zaun brechen würdest.“
„Ich soll also warten, dass das Trio den Reigen eröffnet. Dir ist aber schon klar, Wes, dass das einen beträchtlichen Nachteil für mich bedeutet – unter Umständen sogar einen tödlichen Nachteil. Ich nehme nämlich nicht an, dass mir diese Kerle offen entgegentreten. Sie sind sicherlich von der Sorte Spencer Elliotts, und diese Spezies geht nicht das geringste Risiko ein.“
„Du hast zwei, die auf dich aufpassen werden“, versetzte der Town Marshal, „nämlich Gray Wolf und mich. Das Verhältnis ist also ausgeglichen, und wir werden auf der Hut sein, damit uns die Kerle nicht überraschen. Kannst du damit leben, McQuade?“
Der Kopfgeldjäger nickte. „Du hast sicherlich recht, Wes. Ja, wir überlassen Elliotts Freunden den ersten Zug in dieser Partie. Soll der Satan die Karten verteilen – wir werden am Ende das Gewinnerblatt in der Hand halten.“
„Dein Wort in Gottes Ohr“, knurrte der Town Marshal und erhob sich. „Ich werde versuchen, die drei Kerle nicht aus den Augen zu verlieren. Sollten Sie in Aktion treten, werde ich zur Stelle sein.“ Wes Rafferty hob die rechte Hand z