Als der unter seinem Pseudonym »Lenin« bekannt gewordene Wladimir Iljitsch Uljanow am 21. Januar 1924 aus dem Leben schied, überbot sich nicht nur in der Sowjetunion die Presse in ihren Versuchen, dem Anlass gemäße Darstellungen seiner Vita abzuliefern. Während man dort in einer bombastischen Verherrlichung des Verstorbenen schwelgte und den Tod des Revolutionsführers betrauerte, zogen einige Blätter im Westen bei ihrem Rückblick auf Leben und Werk Lenins Vergleiche mit anderen historischen Persönlichkeiten. Dabei fielen u. a. Namen wie Oliver Cromwell und Maximilien de Robespierre. Analogien zu historischen Umbrüchen, zur Glorious Revolution sowie zur Französischen Revolution, schienen sich mit Blick auf das Lebenswerk des umstrittenen russischen Regierungschefs anzubieten. Im Zentrum aller Berichte stand erwartungsgemäß Lenins Sternstunde: die »Oktoberrevolution« im Jahr 1917.
Jene, die mit dem Umsturz vor allem den Aufbruch in eine