: Tom Wood
: A Quiet Man. Ein schweigsamer Mann ist ein gefährlicher Mann. Ein Victor-Thriller von Tom Wood
: Ronin
: 9783961546770
: Tesseract
: 1
: CHF 8.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 428
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

< trong>Ein Victor-Thriller der Extraklasse - Victor zeigt Gefühle. Gefühle, die ihn fast umbringen.

Ein Mann kommt in eine Stadt. Unscheinbar. Schweigsam.

Nach einem erfolgreich erledigten Job taucht der Auftragskiller Victor in einem kleinen Motel jenseits der Grenze - in Kanada - unter. Nur ein paar Tage, dann wird er wie ein Geist verschwinden - doch dann ändert eine Begegnung alles.

Victor lernt eine Mutter und ihren Sohn kennen, die ihn an seine eigene schmerzvolle Kindheit erinnern ...

Und als die beiden plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind, scheint nur ihn das zu interessieren. Bei seiner Suche gerät Victor mit den Kriminellen der Stadt aneinander. Für sie ist er nur ein schweigsamer Mann, der die falschen Fragen stellt.

Doch Victor bleibt. Und schon bald müssen seine Feinde erkennen: Ein schweigsamer Mann ist ein gefährlicher Mann.

Der actiongeladene, fesselnde und facettenreiche neue 'Victor'-Thriller des Bestsellerautors Tom Wood lässt den mysteriösen Auftragsmörder in einer Stadt voller Geheimnisse nach einer verschwundenen Mutter und ihrem Kind suchen - genial und absolut spannend!

Unfassbar unterhaltsam, mit einer explosiven Sogwirkung!' Gregg Hurwitz



Tom Wood wurde als Tom Hinshelwood in Burton-on-Trent geboren. Nach einer Zeit als freiberuflicher Redakteur, Bildeditor und Filmemacher schrieb er 2010 seinen ersten Roman"The Hunter" (Codename Tesseract), der sofort ein internationaler Bestseller wurde und den Lesern einen echten Antihelden vorstellte. Victor, einen Auftragskiller mit einer rein logischen Lebensauffassung und zutiefst fragwürdiger Moral. Alle bisher erschienen weiteren Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert. Neben der Serie um 'Victor' veröffentlicht er auch Psychothriller. Wie Victor ist übrigens auch Tom Wood ein leidenschaftlicher Sportler: Er ist ein großer Boxfan und übt sich in der Kampfsportart Krav Maga, bei der er sich schon einige Verletzungen zugezogen hat. Er hat jedoch noch nie jemanden umgebracht.

2


Ein einsamer Kerl auf einem Angelausflug würde abends wahrscheinlich ein paar Bier in der örtlichen Bar trinken, und genau das hatte Victor auch getan. Nachdem er vom See zum Motel zurückgekehrt war, badete er in der viel zu kleinen Wanne, zog sich um und machte sich dann auf den kurzen Weg entlang des Highways zur Bar. Natürlich hätte er auch mit seinem Truck fahren können, aber er wollte auf dem Rückweg nicht von einer örtlichen Polizeistreife angehalten werden. Auch wenn zwei Bier bei weitem nicht ausreichten, um seine Fahrtüchtigkeit oder andere Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Weil diejenigen, die nicht tranken, in allen möglichen Situationen, bei denen Leute aufeinandertrafen, auffielen, war eine hohe Alkoholtoleranz eine Notwendigkeit für einen Mann in seinem Beruf.

Obwohl auch ein Betrunkener theoretisch das tun könnte, was Victor tat. Schließlich wirkte Alkohol bei vielen Mördern als eine Art Treibstoff. Nur dass jene, die ohne zu tanken nicht in Fahrt kamen, nicht die gleiche ansehnliche Entlohnung erhielten.

»Ein Bier«, sagte Victor, als der Barmann ihn nach dem Getränk seiner Wahl fragte.

Der Barmann war Franzose, seinem Akzent nach Pariser, und etwa dreißig Jahre alt. Er hatte in jeder der vorherigen Nächte den Tresen gehütet. Oberflächlich betrachtet, war er ein Zivilist. Aber er hatte bestimmte Merkmale, die auf Victors Bedrohungsradar auftauchten. Der Franzose war im richtigen Alter; nicht zu alt – nicht zu jung. Er hatte die richtige Statur; kräftig und gepflegt, er hatte sogar den richtigen Haarschnitt. Keine richtige Frisur, zu kurz, als dass ein Angreifer ihn hätte packen können. Es war die Art von Haarschnitt, die Victor oft nach einem Job selbst vornahm, um sein Aussehen schnell und effektiv zu verändern. Die Kleidung des Barmanns war locker genug, dass sie die Bewegungsfreiheit nicht einschränkte, aber so wenig wie möglich ausladend, damit er sich nicht an Klinken oder Ähnlichem verfing oder sie gar jemand greifen konnte.

Victor hatte ihn jedoch innerhalb weniger Sekunden nach der ersten Begegnung als harmlos eingestuft. Es war die Art, wie sich der Barmann bewegte. Zu langsam. Sein Rücken war steif und auch seine Schultern waren wenig beweglich. Mangelnde Beweglichkeit bedeutete keine Bedrohung. Jemand, der so unsportlich war, würde sich zurückziehen oder vielleicht einfach einfrieren. Das bedeutete, dass die Kleidung nur Kleidung war. Die Passform war einfach nur bequem. Es bedeutete, dass die Ähnlichkeit des Haarschnitts Zufall war. Wahrscheinlich waren sie selbstgeschnitten und er verzichtete aus Bequemlichkeit auf die Teilnahme am Modischen: einfacher zu pflegen, weniger Zeit vor dem Spiegel, kurz genug, um nach dem Duschen direkt aus der Haustür zu gehen. Das hat nichts mit den taktischen Aspekten des Kampfes oder der Tarnung zu tun.

Nur ein Barmann.

Der überarbeitet aussah, obwohl die Bar beinahe leer war. Außer Victor gab es nur fünf weitere Kunden. Und alle tranken so langsam, dass der Franzose die meiste Zeit damit verbrachte, nichts zu tun zu haben. Aber Victor vermutete, dass er nach einer Nacht, in der er nicht allzu viel geschlafen hatte, den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war. Der Dreck unter seinen Fingernägeln deutete auf handwerkliche Arbeit vor Beginn seiner Schicht in der Bar hin. Vielleicht die Reparatur eines Autos. Vielleicht das Umgraben eines Gartens.

Flaschenbier war Victors Erfahrung nach immer besser als Bier vom Fass. Ein Glas ist als improvisierte Waffe nur dann wirksam, wenn es zuvor zerschlagen wurde. Eine Scherbe kann töten, wenn man sie in den Nacken stößt, ist aber fast nutzlos für alle anderen Angriffe gegen ein Ziel, das auch nur ein bisschen Ahnung hat. Eine Flasche kann ebenfalls zerbrochen werden und ist dann eine deutlich bessere Stichwaffe – dicker und robuster, griffiger. Und sie kann in unbeschädigter Form als Schlagstock verwendet werden. Eine Flasche, die die Schläfe oder den Hirnstamm trifft, kann töten und jemanden mit einem Treffer am Kiefer oder Kinn ausknocken. Sie kann ein Messer abwehren oder die Hand des Angreifers so hart treffen, dass er seine Klinge fallen lässt. Eine Flasche kann bei Bedarf auch als Wurfgeschoss eingesetzt werden, obwohl Victor das noch nie nötig gehabt hatte.

Und er war auch nicht erpicht darauf.

»Ich nehme das Import«, hatte Victor in der ersten Nacht gesagt, als man ihm die Wahl gelassen hatte.

»Trink eins mit«, forderte Victor den Barmann nun auf.

»Merci«