: Ladina Bordoli
: Verliebt in den Highlands Ein Liebesroman in Schottland
: dp Verlag
: 9783987785924
: 2
: CHF 2.40
:
: Erzählende Literatur
: German

Schottischer Lord trifft auf chaotische Modedesignerin…
Der herzerwärmende Liebesroman in den wildromantischen Highlands

Das Leben von Modedesignerin Lara wird plötzlich auf den Kopf gestellt, als ihre fünfzehnjährige Nichte in ihre Obhut gegeben wird. Da Tonya droht, auf die falsche Bahn zu geraten, bittet Lara den Highlander Lord Tristan McAlister um Hilfe, der auf seinem Schloss schwer erziehbare Jugendliche aufnimmt, um ihnen zu helfen. Tristan, den alle nurden Cowboy nennen, ist esüberhaupt nicht recht, dass Lara mit in die Highlands kommt. Denn Angehörige– und erwachsene Damen insbesondere– sind auf dem Schloss nicht willkommen. Lara muss im idyllischen Städtchen Lairg residieren, doch so einfach gibt sie sich nicht geschlagen! Sie beschattet das Schloss und trampelt dabei nicht nur von einem Fettnäpfchen ins nächste, sondern stellt auch fest, dass der wilde Schotte umwerfend attraktiv ist…

Erste Leser:innenstimmen
„Ladina Bordoli hat sich mit diesen charmanten Protagonisten direkt in mein Herz geschrieben.“
„Gefühlvoll, unterhaltsam und voller Liebe!“
„Eine wunderschön romantische Liebesgeschichte vor der Kulisse der schottischen Highlands.“
„Mitreißend und humorvoll erzählte Lovestory– ich kann das E-Book nur empfehlen!“
„Schottischer Lord trifft auf quirlige Modedesignerin. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an…“



Ladina Bordoli wurde 1984 in der Schweiz geboren und lebt bis heute im Prättigau, einem kleinen Tal in den Alpen. Seit ihrer Ausbildung zur Fachfrau für Unternehmensführung arbeitet sie im elterlichen Bauunternehmen und führt eine eigene Werbetechnik-Firma. Sie entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben schon früh und bezieht ihre Inspiration aus dem täglichen Kontakt mit Menschen verschiedenster Kulturen.

Kapitel 1


Luzern, Schweiz

Juni 2019

Lara stützte den Kopf in die Hände und seufzte. Es war vier Uhr in der Früh. Das Krankenhaus war in ein mattes, künstliches Licht getaucht, der Empfang lag im Dunkeln. Außer vereinzelten Schritten in angrenzenden Fluren vernahm man kaum Geräusche. Sie erhob sich und kramte in ihrer Handtasche nach einer Münze. Der Kaffeeautomat erwachte zum Leben und rumpelte, während er einen Pappbecher mit einer braunen Brühe zutage förderte. Lara nahm einen vorsichtigen Schluck des Getränks und schloss genießerisch die Augen. Nicht weil das Gebräu als Grand Cru seiner Art hätte bezeichnet werden können, sondern weil die Wärme, die sich nun in ihrem Körper ausbreitete, sehr willkommen war. Sie fühlte, wie ihre Lebensgeister zurückkehrten. In eben diesem Moment teilten sich die Glastüren der Notaufnahme und Emilia erschien im Türrahmen. Lara sprang von ihrem Sitz auf und eilte der Freundin entgegen. Sie fielen sich wortlos in die Arme.

»Danke, dass du gekommen bist, Emilia. Thomas weigerte sich, aufzustehen, da er morgen früh zur Arbeit muss und meine Eltern überfordert das Ganze langsam aber sicher. Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir uns wegen Tonya eine Nacht um die Ohren schlagen müssen.«

»Sie ist die Tochter deiner einzigen Schwester, Lara, ich hätte dasselbe getan.« Emilia holte sich einen Cappuccino aus dem Automaten und setzte sich neben ihre Freundin. Sie musterte sie eingehend. »Du siehst müde aus. Abgenommen hast du auch.«

Lara gab ein Prusten von sich. »Wem sagst du das.« Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Seit Elisabeth und Werner bei dem Autounfall starben, habe ich kaum mehr eine Nacht durchgeschlafen. Das ist jetzt vier Monate her.«

»Warum hast du mich nicht früher angerufen und um Hilfe gebeten?« Emilia legte die Stirn in Falten. »Du weißt, dass ich jederzeit gekommen wäre.«

»Deshalb setzte ich alles daran, es alleine zu schaffen. Ich wollte dich damit nicht auch noch belasten. Du bist berufstätig und hast selbst genug Verpflichtungen mit deiner Firma. Außerdem dachte ich, dass Thomas und ich dieses Abenteuer nach seiner anfänglichen Skepsis zusammen durchstehen.«

Lara senkte den Blick und versuchte, die Tränen wegzublinzeln. Sie spürte Emilias Hand auf ihrer Schulter.

»Thomas will dieses Experiment nicht, habe ich recht?« Sie seufzte und strich ihr besänftigend über den Rücken.

Lara schüttelte nur stumm den Kopf. »Ich kann ihn ja irgendwie auch verstehen. Ich bin zwar Tonyas Patentante, aber seit das Mädchen in der Pubertät ist, sahen wir sie bei meiner Schwester nur noch selten. Es ist außerdem eine völlig andere Sache, ein eigenes Kind aufwachsen zu sehen und es durch seine Jugend zu begleiten, als ein fremdes plötzlich Vollzeit im Haus zu haben. Thomas und ich hatten nie Gelegenheit, uns an ein Kind zu gewöhnen und unser Leben entsprechend anzupassen. Durch den Unfall geschah alles über Nacht. Wir … sind wohl beide überfordert, schätze ich.«

Lara sah auf und wischte sich die Tränen, die nun doch verräterisch über ihre Wangen kullerten, aus dem Gesicht.

»Und was ist nun genau passiert? Warum ist Tonya hier?«, wollte Emilia wissen.

Lara nahm den letzten Schluck des mittlerweile erkalteten Kaffees und begann zu erzählen: »Sie ist seit dem Unfall ihrer Eltern nur noch sporadisch in der Schule erschienen. Jegliche Versuche, sich vernünftig mit ihr zu unterhalten, schlugen fehl. Sie wurde zornig und schmiss Gegenstände durch ihr Zimmer. Irgendwann kam sie immer später nach Hause. Es war ein schleichender Prozess. Wir dachten zuerst, dass sie sich mit Freundinnen trifft, um über ihre Probleme zu sprechen. Wir ließen sie daher gewähren. Vor einigen Wochen bemerkte ich jedoch, dass mit ihr etwas nicht mehr stimmte. Ihre Wutanfälle nahmen an Heftigkeit zu, sie veränderte sich äußerlich, verlor an Gewicht und wurde immer bleicher. Oft war sie total aufgedreht und verbrachte die Nächte entweder auf Partys mit Freunden oder mit Musikhören im Garten.« Lara legte eine Pause ein, es fiel ihr schwer, weiterzusprechen.

»Die Ärzte sagen, dass sie große Mengen Alkohol konsumiert hat und außerdem Drogen nimmt. Noch nicht regelmäßig, aber es könne sich eine Abhängigkeit daraus entwickeln, wenn man jetzt nicht eingreife. Sie mussten ihr den Magen auspumpen. Das ist nun ihr dritter Aufe