: Max Reinhardt, Helene Thimig
: Edda Fuhrich, Sibylle Zehle
: Briefe im Exil Max Reinhardt - Helene Thimig. 1937-1943
: Residenz Verlag
: 9783701747047
: 1
: CHF 26.40
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 560
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der anrührende Briefwechsel des Künstlerpaars erscheint erstmals anlässlich des 150. Geburtstages des großen Theatermannes. Was für ein eindrucksvolles Paar: Max Reinhardt und Helene Thimig, der Wegbereiter des modernen Regietheaters und die gefeierte Schauspielerin. Fast zwei Jahrzehnte war Schloss Leopoldskron, der Wohnsitz des Mitbegründers der Salzburger Festspiele, Treffpunkt der europäischen Geisteselite. Doch die politischen Veränderungen führen 1938 zu einer jähen Zäsur. Reinhardt, zur Emigration gezwungen, versucht vergeblich an frühere Erfolge in den USA anzuknüpfen; seine Frau kämpft in Hollywood um Nebenrollen. Die bisher kaum beachtete Korrespondenz der beiden lässt uns teilhaben am bitteren Leben im Exil - bis ins kleinste verstörende Detail - und erzählt von der Liebe zweier Menschen in schwerer Zeit. Faktenreiche Anmerkungen von den Herausgeberinnen ergänzen den Briefwechsel.

Edda Fuhrich (Hg.), beschäftigt sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Max-­Reinhardt-For­schungs-­ und Gedenkstätte Salzburg und Wien ihr ganzes berufliches Leben mit dem Theatermann, verantwortet Ausstellungen und schrieb Bücher über ihn. Im Residenz Verlag erschienen: 'Briefe im Exil 1938-1943 - Max Reinhardt-Helene Thimig' (2023, hg. zusammen mit Sibylle Zehle). Sibylle Zehle (Hg.), vormals Redakteurin bei der 'Stuttgarter Zeitung' und 'Die Zeit', publizierte u. a. die Biografie 'Minna Wagner' und einen Bildband über den Regisseur, Bühnen­ und Kostümbildner Jürgen Rose. Sie veröffentlichte zuletzt 'Max Reinhardt - Ein Leben als Festspiel'. Im Residenz Verlag erschienen: 'Briefe im Exil 1938-1943 - Max Reinhardt-Helene Thimig' (2023, hg. zusammen mit Edda Fuhrich).

Brief, HT an MR

11. November 1938

L. A.

Freitag

M. G.! Dieses sogenannte „Leben“ erinnert mich oft an diesen Moment in meiner Kindheit – der mich jahrelang Furcht vor dem tiefen Wasser gekostet hat – als ich bei meinem ersten freien Schwimm-Unternehmen von einem 100 Kilo Weib, das nicht schwimmen konnte, drei Mal unter das Wasser gedrückt wurde, bis ich ohnmächtig herausgezogen werden musste. Du hast mich viel später von dieser Furcht befreit, was für mein ganzes Leben nicht bloß ein Symbol geblieben ist. Aber es hat zur Folge, dass ich halt immer wieder in dem Schnappen nach Luft – eben nach Dir greife! […]

R6758

Kabel, MR an HT

12. November 1938

Von: Chicago

 

An: Maravilla, Hollywood

 

GELIEBTE – BIS HIERHER HABEN ICH UND MICKEY1 BEINAHE DURCHGESCHLAFEN, VON DIR GETRÄUMT, WIE SCHRECKLICH DU UNS HIER [IN] CHICAGO FEHLTEST, KANN ICH NUR MÜNDLICH ERZÄHLEN. DEIN

2.2.1.342

Brief, HT an MR

[12. November] 1938

 

Samstagabend

M. G.!

das ist noch kein richtiger Brief. Ich habe grade so viel geschrieben, an [Thornton] Wilder. In Deutsch, ich hoffe,