: Alfred Bekker, George Owen Baxter, Ernest Haycox
: Westerngeschichten Juni 2023: Western Paket
: Alfredbooks
: 9783745231199
: 1
: CHF 3.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 600
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieses Buch enthält folgende Western: Alfred Bekker: Entscheidung am Salt Lake Alfred Bekker: Dunkler Prediger Alfred Bekker: Die Wahl des Bürgermeisters Alfred Bekker: Der Goldgräber Alfred Bekker: Der Regenmacher Alfred Bekker: Der späte Sieg des roten Mannes Alfred Bekker: Das heiße Spiel von Dorothy Ernest Haycox: Wild genug Ernest Haycox: Wenn du den Stern trägst Ernest Haycox: Nachricht an den General George Owen Baxter: Sein Kampf um Gnade 'Du spielst falsch, Hombre!' Der Blick des Einäugigen war eisig. Noch hatte er die Rechte auf dem Tisch und nicht am tiefgeschnallten Revolverholster. Rechts und links von ihm saßen zwei seiner Kumpane, mit denen zusammen er am Mittag aus der Postkutsche gestiegen war. Sie trugen - ebenso wie der Einäugige - dunkle, etwas abgeschabte Anzüge. Und Revolver. Gunslinger waren sie, Männer die sich für ein paar Dollars von jedem anheuern ließen, der bereit war, für ihre Dienste zu bezahlen. Der Einäugige warf die Karten auf den Tisch. Er spuckte geräuschvoll aus. Der vierte Mann in der Spielrunde erbleichte. Es handelte sich um Saul Jackson, einen einfachen Cowboy aus der Gegend. Jackson kniff die Augen zusammen. 'Ich habe nicht falsch gespielt!', behauptete er. 'Doch, du hast!', widersprach der Einäugige. Seine Stimme klirrte wie Eis. Am Schanktisch von Eddie Camerons Saloon stand ein weiterer Mann, der mit dem Einäugigen aus der Postkutsche gestiegen war. Er trug einen mehrfach geflickten Anzug. Unter der Jacke sah man die Griffe seiner beiden Colts, die nach vorn zeigten. Seine Shotgun hatte er auf den Schanktisch gelegt. Jetzt nahm er sie an sich, lud sie demonstrativ durch.

Entscheidung am Salt Lake



von Alfred Bekker



.


Joe Carey ist auf der Flucht und gelangt in die Hölle der großen Salzwüste von Utah. Nach einem Überfall von Indianern bleibt er schwer verletzt zurück und wird von Mormonen gefunden. Doch als Carey sich am Salt Lake in eine ihrer Frauen verliebt, ist das Verhängnis vorgezeichnet...


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author; Titelbild Firuz Askin

© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

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1


Ich war auf dem Weg nach Süden. Dieses Jahr war ich dafür etwas spät dran, aber irgendetwas kommt immer dazwischen. Den Sommer hatte ich in Montana verbracht und auf einigen Ranches gearbeitet.

Im Sommer lässt es sich dort oben wunderbar leben, aber wer dort den Winter verbringt, ist ein Dummkopf - oder hat keine andere Wahl.

Aber ich hatte eine andere Wahl und so hatte ich mich auf den Weg gemacht, ohne genau zu wissen, wohin eigentlich. Nur die Richtung, die stand fest.

Ein Tag ging wie der andere dahin und das Wetter wurde täglich schlechter.

Ich weiß nicht genau, wie lange ich brauchte, um den Nordwesten von Utah zu erreichen. Jedenfalls war es kein Pappenstiel - und ich bin allerhand gewöhnt.

Schließlich verdiene ich mein Geld damit, im Sattel zu sitzen.

Der Winter hatte in diesem Jahr früh eingesetzt. Die erste dünne Schneedecke hatte sich über die Hügel gelegt, und es war lausig kalt.

Es war später Nachmittag, als ich den Mann am Lagerfeuer sah, das er im Schutz einer Gruppe blattloser und verkrüppelter Bäume entzündet hatte.

Es war sicher mühevoll gewesen, in diesem feuchten Wind ein Feuer zu entfachen.

Im ersten Moment stutzte ich.

Ich sah einen Mann, aber fünf Pferde.

Die Gegend war weithin zu übersehen und so erschien es mir ausgeschlossen, dass noch weitere Männer sich irgendwo in der Nähe verborgen halten konnten.

Ich kam heran und grüßte ihn freundlich.

Wenn man hier draußen in der Wildnis nach Tagen oder gar Wochen wieder auf einen Menschen trifft, dann reitet man nicht einfach weiter, ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Aber im selben Moment, als ich mit zwei Fingern der Rechten zur Hutkrempe ging und ihm zunickte, da griff mein Gegenüber nach dem Winchestergewehr, dass er in Reichweite an seinen Sattel gelehnt hat