: Tim Peake, Steve Cole
: Cyber Code (Band 1) - Im Visier der Agenten Der Auftakt zur rasanten Actionreihe für Kinder ab 11 Jahren
: Loewe Verlag
: 9783732020317
: Cyber Code
: 1
: CHF 8.40
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Band 1 des spannenden Action-Abenteuers Lange hat die Menschheit versucht, außerirdisches Leben aufzuspüren. Nun ist es so weit: Der Schwarm, eine digitale Lebensform aus dem Weltraum, hat das Signal empfangen ... Der Feind aus dem Weltall Dannys Welt steht kopf! Eine Unbekannte sendet ihm mysteriöse Nachrichten. Das Mädchen nennt sich Adi und behauptet, dem Schwarm anzugehören - einer außerirdischen Lebensform. Weil sie etwas Verbotenes getan hat, ist Adi auf der Flucht vor gefährlichen Schwarmagenten. Dabei steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, sondern auch das Schicksal der gesamten Menschheit! Entdecke außerirdische Lebensformen mit Danny und Adi  Mit dieser Reihe begeben sich Kinder ab 11 Jahren auf ein packend und zugleich humorvoll erzähltes Abenteuer rund um eine geheimnisvolle außerirdische Lebensform. Freundschaft und Zusammenhalt treffen auf Action, coole Technik und künstliche Intelligenz. Über allem schwebt die Frage: Was macht uns als Menschen aus und wie wird die Zukunft der Menschheit und des Planeten Erde aussehen? Spannender Lesestoff von Astronaut Tim Peake und Bestsellerautor Steve Cole! Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Steve Cole, geboren 1971, verbrachte eine glückliche Kindheit im ländlichen Bedfordshire. Er wurde mit Büchern groß und studierte ab 1989 an der University of East Anglia, um noch mehr Bücher zu lesen. Nach seinem Abschluss mit Auszeichnung in Englischer Literatur und Film ging er verschiedenen Tätigkeiten nach. Unter anderem war er verantwortlich für Kindersendungen der BBC und Chefredakteur bei BBC Worldwide. Heute hat er sein eigenes Unternehmen, widmet sich aber als freier Autor auch mehr und mehr dem Schreiben. Steve Cole lebt in Buckinghamshire, England.

1. KONTAKTAUFNAHME

Mein Name ist Danny Munday, aber meine Geschichte beginnt an einem Dienstag.

Der Brüller, habe ich recht? Na ja, ihr könnt euch vorstellen, was ich in der Schule schon mein Leben lang für bescheuerte Montagswitze zu hören kriege. À la »Och nö, was will denn Munday hier? Ich dachte, es wäre Friday.«. Oder »Wenn jeder Tag ein Geschenk ist, wo kann ich dann den Munday umtauschen?«. Oder auch »Wetten, du heiratest mal Freya Easter? Denn dann würdest du Danny Easter-Munday heißen, hahaha. Und eure Kinder sind dann Osterhasen.«. Was natürlich keinerlei Sinn ergibt, denn erstens zwingt einen niemand, bei der Eheschließung einen Doppelnamen anzunehmen, und zweitens ist Freya Easter derart taff, dass sie einem allein mit ihrem Blick die Knochen brechen kann. Von daher halte ich mich tunlichst von ihr fern.

Äh, wo war ich? Ach ja, Munday am Dienstag.

Es war ein stinknormaler Dienstagabend. Mum im Büro, Hausaufgaben zur Hälfte erledigt, keine besonderen Vorkommnisse. Jamila hing bei mir ab und nervte. Wobei, nein, das ist gemein. Sie ist meine beste Freundin, und ich kenne sie seit unseren Sandkastentagen. Wir chillten in meinem Zimmer, spieltenBreakout Saturn auf der Playstation, futterten Nachos und amüsierten uns.

Jedenfalls bis sie mir diese mutierten Riesenspinnen auf den Hals hetzte und mich dann meinem Schicksal überließ.

»Besten Dank auch, Jam«, ärgerte ich mich, »wegen dir bin ich tot.« Ich knuffte sie in den Arm. »Du bist Captain Maxima Layne, furchtlose Königin der Kosmonauten. Warum bist du einfach abgehauen? Du hast dadurch sämtliche Spidroids im Umkreis von zehn Meilen angelockt.«

»Ich fand’s okay, dich zu opfern, Dannyboy.« Sie grinste. »Ich muss nicht schneller sein als die Spidroids, nur schneller als du.«

»Werd mal erwachsen«, pöbelte ich und warf mit gespielter Empörung den Controller zwischen die Sofakissen. »Als Nächstes spiele ich Maxima und dann kannst du krepieren.«

»Wir wissen beide, dass das nicht passieren wird.« Sie lachte. »Chill mal. Hast was gut bei mir.«

»Ja, nee, ist klar.« Ich verdrehte die Augen. »So oder so, es ist neun Uhr. Du weißt, was das heißt.«

»Jap.« Facettenäugige Spinnenmonster erstarrten mitten in der Bewegung, als Jamila die Pausetaste drückte. »Genug gespielt für heute, schließlich muss ich früh ins Bett, damit ich morgen für die Schule schön ausgeschlafen bin«, betete sie herunter.

Wie auf Kommando brachen wir in schallendes Gelächter aus. Früh ins Bett, von wegen.

Jamila wohnt direkt nebenan. In unserer Straße stehen hauptsächlich Reihenhäuser und unsere Schlafzimmer trennt tatsächlich nur eine Wand. Manchmal schicken wir einander Klopfzeichen in Morsecode, aber meistens ist das gar nicht nötig. Ein normaler Abend läuft bei uns so ab: Jamila spielt das brave Mädchen, das um Punkt einundzwanzig Uhr nach Hause geht, die Zähne putzt und ihren Eltern Gute Nacht sagt. Kaum macht ihre Mutter die Zimmertür hinter sich zu, hüpft Jamila wieder in ihre Jeans, klettert aus dem Fenster, hangelt sich an der Regenrinne entlang und steigt bei mir durchs offene Fenster ein. Wir zocken zu Ende und dezimieren weiter die Nachos. Auf demselben Weg schleicht sie sich später wieder zurück, so um Mitternacht. »Klimmzüge machen« sagen wir dazu. KLIMMZUG steht dabei für »Klandestine Luke in Mundays Mauern, zur Unzeit geöffnet« (wofür auch sonst).

Das Ganze ist genial. Seit Monaten kommt uns niemand auf die Schliche, was daran liegt, dass Jams Eltern ihre Tochter für ein artiges Engelchen halten und nie ihr Zimmer kontrollieren. Meine Mutter ist um diese Zeit eh nicht zu Hause – Spätschicht lässt grüßen. Sie ist Radioastronomin und arbeitet im Jodrell-Bank-Observatorium mit dem Lovell-Teleskop. Das Ding ist beeindruckend, auch wenn es weniger wie ein Fernglas, sondern eher wie eine überdimensionale Satellitenschüssel aussieht.

Durch ein Radioteleskop schaut man nämlich nicht mit den Augen, sondern erforscht damit unsichtbare Energie im Weltall: Radiowellen, Röntgenstrahlen, elektromagnetische Wellen, ultraviolettes Licht und solche Sachen. Als ich klein war, hat meine Mutter mir ih