: Diverse Autoren
: E-Book 81-90 Sophienlust Extra Staffel 8 - Familienroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783987577413
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 21.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. E-Book 1: Ein Kind sehnt sich nach Zärtlichkeit E-Book 2: Drei aus einem Nest E-Book 3: Der liebste Schatz einer Mutter E-Book 4: Die Tänzerin und ihr Kind E-Book 5: Viel Wirbel um Dieter E-Book 6: In Kinderhänden liegt ihr Glück E-Book 7: Tim ist immer so allein E-Book 8: Der Tag vor Ilonas Hochzeit E-Book 9: Gary, der Junge aus Amerika E-Book 10: Der Adoptivvater

In der Halle von Sophienlust hatten sich die Kinder um Denise von Schoenecker versammelt. Die Herrin von Sophienlust und Schoeneich wollte ihnen eine Geschichte aus der Zeitung vorlesen. Eigentlich war es gar keine Geschichte, sondern ein Tatsachenbericht über einen Hund. Über den Boxer Donald.

»Was ist nun mit dem Boxerhund, Tante Isi?«, fragte die kleine Heidi drängend.

Fabian wollte dagegen wissen: »Wie heißt er doch gleich wieder?«

»Er heißt Donald. Und nun seid schön still, damit ich euch die Geschichte vorlesen kann.« Denise räusperte sich und las die Überschrift: »Ein junger Hund fährt aus Heimweh immer Eisenbahn.«

Dann folgte ein Bericht über einen jungen Boxerhund, der Donald hieß. Donald war erst ein Jahr alt. Er wurde als trauriger Hund bezeichnet, denn er hatte Heimweh. Heimweh nach seiner Hundemutter, von der man ihn getrennt hatte, als er acht Wochen alt gewesen war. Mit der Eisenbahn war er zu seinem neuen Besitzer gefahren. Und dem lief er nun immer wieder davon. Er lief zurück zum Bahnhof, und dort sprang er dann in irgendeinen Zug, um wieder zurück zu seiner Mutter zu kommen. Aber natürlich landete er immer an einem falschen Ort, weil er nie den richtigen Zug erwischte.

»Der Arme«, sagte Heidi leise.

Die anderen Kinder dachten genauso. Auch ihnen tat der Hund, den sie nicht kannten, leid. »Steht noch etwas über Donald in der Zeitung, Tante Isi?«, wollte Peter wissen, der nur vorübergehend in Sophienlust weilte.

»Ja. Donald fährt immer nur erster Klasse«, las Denise weiter.

Die Kinder lachten. Sie erfuhren außerdem noch, dass Donald seinem neuen Herrchen schon unzählige Male davongelaufen war, dass ihn aber Sebastian Barring, so hieß sein Besitzer, immer wieder zurückbekommen hatte. Meist durch Suchanzeigen in der Zeitung.

»Und jetzt ist Donald wieder einmal verschwunden«, beendete Denise den Bericht.

Die Kinder begannen nun aufgeregt durcheinanderzureden. Nick brachte sie schließlich zum Schweigen. »Seid doch einmal still. Man versteht ja sein eigenes Wort kaum.«

»Tut dir denn der arme Donald nicht leid?«, fragte Pünktchen entrüstet.

»Natürlich tut er mir leid. Der arme Kerl muss ja entsetzliches Heimweh nach seiner Mutter haben. Sonst würde er nicht immer wieder davonlaufen.«

»Vielleicht behandelt ihn sein neuer Besitzer nicht gut«, gab Henrik zu bedenken und schaute dabei seinen älteren Bruder fragend an.

Nick wiegte den Kopf. »Könnte sein.«

»Dann müsste man ihm Donald aber wegnehmen«, schimpfte Heidi laut.

Vicky gab ihr recht: »Das finde ich auch. Stellt euch doch bloß einmal vor, was dem armen Donald auf seinen Reisen alles passieren kann.«

Dieser Einwurf erregte sofort die Fantasie der Kinder. »Er kann von einem Zug überfahren werden«, meinte Heidi erschrocken.

»Oder von einem Auto!« Die Erregung steigerte sich, sodass Denise schon fast bereute, den Kindern den Artikel vorgelesen zu haben.

»Wir müssen unbedingt etwas tun, Tante Isi«, sagte Pünktchen. Sie war aufgesprungen und schaute die anderen Kinder erwartungsvoll an.

Alle nickten