: Gabrielle C. J. Couillez
: Der Poet mit dem gebrochenen Flügel
: Books on Demand
: 9783757894740
: 1
: CHF 8.90
:
: Spannung
: German
: 500
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Er ist ein französischer Pilot. Ein Held der Lüfte, der in seinem einmotorigen Doppeldecker um 1930 als einer der ersten Postflieger für die Briefe und Botschaften der Menschen sein Leben aufs Spiel setzt. In der Einsamkeit während seiner Flüge durch Nächte und über Wüsten hinweg, im Kampf mit den Elementen und im Krieg stellt sich Antoine de Saint-Exupéry immer wieder die Fragen des Menschseins: Was ist der Mensch? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist wahre Liebe? Die feurige Latina Consuelo gewinnt schließlich sein Herz und wird die Gefährtin an seiner Seite. Doch ihr gemeinsames Leben ist voller Stürme, Bruchlandungen und Abenteuer. Durch sie findet Antoine Antworten auf seine Fragen, die er für die Welt in poetische Worte fasst. Dabei ist er stets ein verträumtes Kind mit einer empfindsamen Seele geblieben Ein Liebesroman über das Leben des Kleinen Prinzen, philosophisch und fesselnd zugleich.

Geboren und aufgewachsen ist die Autorin im Jahre 1965 im Südwesten Deutschlands, wo sie noch heute mit ihrer Familie lebt. Mit dem Schreiben hat sie begonnen, als ihr ältester Sohn aufgrund mehrfacher Behinderungen besonderer Förderung bedurfte. So entstand das erste Bilderbuch von G. C. J. Couillez"Die Taten des tapferen Ritters Bruno" zunächst nur für den Hausgebrauch. Andere Geschichten folgten, die ab 2003 nach und nach veröffentlicht wurden. Nach einigen Jahren hat sich die Autorin dieser besonderen Bilderbücher für Kinder auch auf das Schreiben von historischen Romanen für Erwachsene verlegt, von denen nach langer Recherche und Schreibarbeit ihr Debütroman"Die Frucht des Ölbaums" erstmals im Sommer 2011 als ungekürztes Hörbuch veröffentlicht wurde. Nach verschiedenen Verlagserfahrungen hat die Autorin viele ihrer Bücher nun wieder in die eigene Hand genommen, überarbeitet und selbst neu aufgelegt. Die Werke von Gabrielle C. J. Couillez sind bekannt für ihre Vielschichtigkeit, ihr Zeitkolorit und ihre Philosophie.

Prolog


Nichts kann ihn mehr begeistern, als in einem Flugzeug zu sitzen! Auch wenn die Umstände und der Anlass wahrhaft betrüblich sind. Seine Fähigkeit, die Maschine nach seinem Willen zu steuern, besonders diese P-38 mit ihren zahllosen Armaturen, Schaltern, Knöpfen und Hebeln vor ihm und um ihn herum, macht ihn stolz und gibt ihm das Gefühl von Macht und etwas Herausragendes leisten zu können. Sein anderes Talent – das des Schriftstellers – findet ja kaum Anerkennung in der Welt oder gar seinem eigenen Volk. So hat General de Gaulle bei seiner Ansprache in Algier eine Reihe anderer Intellektueller und Autoren lobend für ihren militärischen Einsatz erwähnt, ihn jedoch übergangen. Selbst in Frankreich müsste man inzwischen von seinem in den Vereinigten Staaten veröffentlichten Märchen gehört haben, das sich seit einem Jahr zu einem Bestseller entwickelt. Aber es ist eben nur eine reizende Kindergeschichte über Freundschaft und Menschlichkeit, die in der Realität dieses Krieges nicht zählt. Schon seit er vor vielen Jahren in der Einsamkeit der Sahara mit dem Schreiben seines ersten Romans begann, hat er sich dazu berufen gefühlt, den Menschen an sein wahres Wesen zu erinnern, an die Essenz, aus der er besteht – an die Liebe. Doch die Welt liest nur sein Märchen, obwohl er auch für einen seiner Romane einen renommierten Preis bekommen hat. Zu viel Intellekt wird im Allgemeinen nicht verstanden. Nur die einfache Sprache erreicht ihr Ziel, sowohl die einer populären Kindergeschichte wie auch die der politischen Agitatoren, die zum Krieg aufrufen. Aber sein schriftstellerisches Können einzig auf diese kleine außerirdische Märchenfigur zu reduzieren, ist, als ob man ihm seine Flügel nehmen würde …

Antoine stöhnt. Wieder reißt dieser Schmerz in seinem Leib an seinen Eingeweiden, der ihn neben anderen Zipperlein bereits seit Jahren quält und wegen dem er immer wieder zum Opium greifen muss, um das Leben zu ertragen. Er ist zu alt, um noch Soldat zu spielen. Zu verletzt, um zu kämpfen. Zu sehr Humanist, um sich