: Linda McNamara, Raye Morgan, Margaret Way
: Romana Exklusiv Band 361
: Cora Verlag
: 9783751517331
: Romana Exklusiv
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 512
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

SÜßE KÜSSE IN VENEDIG von LINDA MCNAMARA
Underco er in Venedig: Amy will beweisen, dass der Süßwarenhersteller Mio di Lorenzo ihr Pralinenrezept kopiert hat. Sie schleust sich in sein Unternehmen ein, entschlossen, ihn zu überführen! Doch stattdessen bringen Mios schokoladenbraune Augen sie zum Schmelzen ...
DER ERBE UND DIE TOCHTER DES BUTLERS von RAYE MORGAN
Ihr Dad war Butler, kein Dieb! Torie schleicht sich auf das Gut der Huntingtons, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen - nicht um sich ausgerechnet in Marc Huntington zu verlieben. Der attraktive Sohn des Hauses glaubt, sie wolle ihm sein Erbe stehlen ...
LAND DER WILDEN SEHNSUCHT von MARGARET WAY
Rinderbaron Blaine erkennt sich selbst nicht wieder, so unwiderstehlich fühlt er sich zu Künstlerin Sienna hingezogen. Auf seinem Anwesen im australischen Outback kommen sie einander näher. Aber dann behaupten böse Zungen, Sienna habe es bloß auf sein Geld abgesehen...



Raye Morgan wuchs in so unterschiedlichen Ländern wie Holland, Guam und Kalifornien auf und verbrachte später einige Jahre in Washington, D.C. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann, der Geologe und Informatiker ist, und zwei ihrer vier Söhne in Los Angeles. 'Die beiden Jungen zu Hause halten mich immer auf dem Laufenden, was im Moment so angesagt ist", gibt sie lachend zu. 'Das Schreiben dagegen erinnert mich tagtäglich an die Romantik, die ein wichtiger Bestandteil im Leben von uns Menschen ist."

1. KAPITEL


SÜSSER DIEBSTAHL IN VENEDIG?

Von Jane O.

„Nie wieder heimlich naschen!“ Das verspricht zumindest die neueste Kreation aus dem Hause Di Lorenzo. Das Süßwarenunternehmen aus Venedig hat das Unmögliche möglich gemacht und eine Praline kreiert, die das Abnehmen fördert. Ein längst überfälliges Produkt, doch stammt es wirklich von Di Lorenzo? Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, arbeitete der venezianische Konditormeister Angelo Mancini ebenfalls an einer Diätpraline mit sehr ähnlicher Zusammensetzung. Reiner Zufall, könnte man denken, wenn nicht vor Kurzem das streng gehütete Rezept aus der kleinen Konditorei gestohlen worden wäre. Hat Di Lorenzo etwa heimlich bei der Konkurrenz genascht? …

Das genügte! Wütend knüllte Mio di Lorenzo die Zeitung zusammen und warf sie in einen der zahlreichen Abfallbehälter auf dem Londoner Flughafen Heathrow. Was bildete sich diese Klatschreporterin eigentlich ein? Mit ihren haltlosen Unterstellungen konnte sie sein Unternehmen ruinieren. Aber das würde er nicht zulassen. Niemals!

Er hatte sich seinen guten Ruf als Leiter der Produktentwicklung nicht so hart erarbeitet, um ihn sich von irgendeiner drittklassigen Journalistin zerstören zu lassen.

Wie hatte diese Jane O., die offensichtlich zu feige war, ihren vollständigen Namen anzugeben, überhaupt von dem gestohlenen Rezept erfahren? Mio hatte extra dafür gesorgt, dass die italienische Presse nicht über den Diebstahl berichtete, und nun kam ihm eine unbedeutende Reporterin aus London in die Quere.

Der Artikel basierte zwar nur auf Gerüchten, aber Mios Kunden war es völlig gleichgültig, ob diese stimmten oder nicht. Wenn der Zweifel erst einmal gesät war, konnte er die Praline direkt wieder vom Markt nehmen. Das würde die Firma mindestens eine Million kosten.

Und genau deshalb würde er dieser Journalistin jetzt zeigen, mit wem sie sich da angelegt hatte. Er wählte die Nummer des Londoner Magazins, in dem der Artikel erschienen war. Dort teilte ihm eine freundliche Sekretärin mit, dass sich Miss O. derzeit auf Geschäftsreise befände. Natürlich, sie ließ sich verleugnen. Damit hatte er gerechnet.

Aber so einfach würde er sich nicht abwimmeln lassen. Wenn Jane O. nicht mit ihm reden wollte, musste er sich eben direkt an ihren Chefredakteur wenden. Doch die Sekretärin schien schon darauf gewartet zu haben. Freundlich erklärte sie ihm, dass der Chefredakteur in einer Besprechung wäre.

So langsam reichte es Mio. Er war schließlich nicht irgendjemand. Seiner Familie gehörte eines der größten Unternehmen Italiens und dieses Londoner Käseblatt würde nicht auf Kosten von Di Lorenzo seine Auflage erhöhen. Genau das sagte er der Sekretärin auch, während er wütend mit dem Handy am Ohr durch den Flughafen hastete.

Irgendwann ertappte er sich dabei, dass er ins Telefon brüllte, doch das kümmerte ihn nicht. Mio verlor nicht oft die Kontrolle, aber wenn es um seine Familie ging, verstand er keinen Spaß. Dann schaltete sich sein normalerweise exzellent funktionierender Verstand aus, und seine Emotionen gewannen die unkontrollierte Oberhand.

Deshalb achtete er auch nicht auf den Weg, als er – immer noch schimpfend – in einen schmaleren Gang zwischen den Duty-free-Shops einbog.

Die junge Frau stand so abrupt vor ihm oder, besser gesagt, sie lief so plötzli