: Alexandra Fuchs
: Die Schatten der Götter
: dp Verlag
: 9783968174372
: Kingswood Castle Academy-Reihe
: 1
: CHF 4.80
:
: Erzählende Literatur
: German

Der letzte Kampf um das Reich der Schicksale beginnt…
Das packende Finale der magischenKingswood Castle Academy-Reihe< p>

Laurie hat endlich herausgefunden, was es mit ihrer Familie auf sich hat und könnte jetzt ihr Leben auf Kingswood Castle genießen. Doch die Schule schwebt weiterhin in Gefahr. Eigentlich müsste sich Laurie voll und ganz auf ihr Training konzentrieren, um das Schloss vor dem geheimnisvollen Angreifer zu beschützen. Die neu entwickelten Fähigkeiten, machen es ihr jedoch nicht leichter. Sie stellen alles in Frage, was sieüber ihre Herkunft zu wissen glaubte. Maris versucht Laurie so gut es geht zur Seite zu stehen, allerdings kämpft er gegen seine eigenen Dämonen aus der Vergangenheit. Und als wäre das nicht genug ziehen Mitglieder der alten Geheimorganisation Frourá auf Kingswood Castle ein und machen Laurie für all die seltsamen Ereignisse dort verantwortlich. Bald fällt es ihr schwer zu unterscheiden, wer in diesem Kampf eigentlich Freund und wer Feind ist…

W itere Titel dieser Reihe
Der Fluch der Götter (ISBN: 9783968170954)
Das Zeichen der Götter (ISBN: 9783968171296)

E ste Leserstimmen
„Ein fantastischer Abschluss für eine fantastische Reihe!“
„Für mich der spannendste und beste Band der Urban Fantasy-Reihe.“
„Die Romantasy war wieder geheimnisvoll, romantisch und vor allem wahnsinnig in den Bann ziehend!“
„Ein wundervolles Finale– ich werde Laurie und Kingswood Castle vermissen.“
„Vor allem wegen des humorvollen Schreibstils und der mitreißenden Handlung gibt es eine klare Leseempfehlung!“


Alexandra Fuchs ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Schon früh konnten sie Bücher in ihren Bann ziehen. Bald darauf fing sie an kleine Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Daraus wurden schließlich Geschichten, die ganze Bücher füllen konnten.

Kapitel 2


Ein Chaos voller Halbgötter


„Laurie?“, höre ich Lucas entsetzt rufen und spüre, wie er auf mich zukommt. Er ist nicht allein, jemand steht an seiner Seite. Etwas berührt meine Wange und ich zucke zusammen, kann weder meine Glieder noch meinen Geist kontrollieren. In meinen Ohren rauscht es auf einmal, dann wird es ganz still. Ruhe kehrt ein, umhüllt mich und schenkt mir einen Augenblick, in dem ich mich sammeln kann. Lucas’ Präsenz ist verschwunden, genauso wie die aller anderen.

Bin ich ohnmächtig?

Mit jeder Sekunde, die vergeht, wird mein Atem gleichmäßiger. Mit jeder Sekunde, die nur mir gehört, entspanne ich mich. Der Schmerz in meiner Schläfe geht zurück, verblasst zu einem leichten Pochen.

Irgendwann öffne ich die Augen und setze mich auf.

Maurice steht einige Meter entfernt und mustert mich nachdenklich, während Darius in die Hocke gegangen ist. Meine Freunde bilden einen Kreis um etwas herum, das auf dem Boden liegt. Elena blickt panisch zu mir. Verwirrt hieve ich mich vom Boden hoch. Dann geht es ganz schnell, mein Verstand begreift was – oder besser gesagt wer – dort liegt, schaltet in den Notfallmodus und agiert, ohne mich vorher über seine Handlungen zu informieren. Ich renne zu Lucas, lasse mich neben ihm auf die Knie fallen.

„Was ist passiert?“, frage ich.

Schweigen schlägt mir entgegen, deswegen beuge ich mich zu meinem besten Freund, streiche ihm das Haar aus der Stirn. „Geht’s dir gut?“

Mit großen Augen blickt er mir entgegen. „Laurie“, murmelt er und ich scanne seinen Körper mit den Augen, suche nach einer Verletzung. An seinen Fingern bleibe ich hängen. Der mittlere steht in einem unnatürlichen Winkel ab. Ich greife danach, streiche über die Haut. Darunter spüre ich den Knochen, verschoben und gebrochen.

Lucas zuckt bei meiner Berührung zusammen, und mir ist sofort klar, dass er Schmerzen hat. Deswegen schließe ich die Lider, stelle mir den Bruch, den ich in allen Einzelheiten fühlen kann, vor meinem inneren Auge vor. Ein grober Riss durchzieht den Knochen. Leider sind die Ränder gesplittert.

Wie in Trance ignoriere ich die Hintergrundgeräusche, schalte sie aus und konzentriere mich vollkommen auf Lucas, denn instinktiv weiß ich, dass ich für seine Schmerzen verantwortlich bin.

Plötzlich werde ich umgerissen, lande hart auf dem Boden und bleibe eine Sekunde liegen. Die Geräusche strömen mit aller Macht auf mich ein, schmerzen in meinen Ohren. Deswegen lege ich die Handflächen darauf, versuche die Welt auszuschließen. War es vorhin schon so laut?

Auf einmal merke ich, dass mir die Luft fehlt, dass meine Lunge nach Sauerstoff schreit, und atme gierig ein. Mein Herz pocht schmerzhaft gegen meine Rippen, steht im Überlebensmodus und treibt mich zur Flucht an. Bringt meine Muskeln dazu, sich anzuspannen – bereit zum Sprung.

Benommen schüttle ich den Kopf, richte mich auf und lasse den Blick schweifen. An sieben Augenpaaren bleibe ich hängen. In den Zügen meiner Freunde spiegelt sich von Verwunderung über Sorge bis hin zu Furcht jede erdenkliche Gefühlsregung wider.

„Was ist passiert?“, murmle ich. Meine Stimme ist belegt und ich bin mir unsicher, ob mich jemand gehört hat. Wie bin ich hierhergekommen? Vor wenigen Sekunden standen wir noch am anderen Ende der Halle. Verwirrt blinzle ich. Die letzten Minuten fehlen in meiner Erinnerung.

Lucas starrt mich an, seine Miene ist undurchdringlich. „Geht’s dir gut?“, murmle ich.

Schweigen erfüllt die Höhle und ich betrachte meinen besten Freund, versuche von seinen Zügen abzulesen, was gerade geschehen ist. Er senkt die Lider, betrachtet seine Hand. Die Erinnerung durchzuckt mich wie ein Blitz.

Sein Finger.

Der Bruch.

Beinahe kommt es mir vor, als wären es nicht meine eigenen Gedanken, als wäre nicht ich es gewesen, die Lucas’ Bruch … was? Gefühlt hat? Ja, verdammt, ichwusste, dass der Knochen gebrochen war. Keine Ahnung woher.

Mein Blick wandert zu seiner Hand. Der Mittelfinger sieht normal aus. War ich das? Habe ich ihn … geheilt? Ist das möglich?

Mir ist schwindelig und ich drücke mir gegen den Magen in dem Versuch ihn zu beruhigen. Stattdessen kippt mein Kreislauf. Ich fühle, wie Schwindel sich an die Oberfläche kämpft und den Boden aus den Angeln hebt.

„Laurie“, erklingt Maurices feste Stimme neben mir. Sie ist ein Ankerpunkt. Etwas an dem ich mich festhalten kann. Er packt mich unter den Achseln und hilft mir auf. Wackelig versuche ich das Gleichgewich