: Britta Orlowski
: Das Strandbad am Wolzensee
: beHEARTBEAT
: 9783751730396
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 371
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wenn Träume Wirklichkeit werden

Brandenburger Land in den 50er Jahren: Luisa von Rochlitz hat einen Traum: Sie möchte das Strandbad am Wolzensee wieder aufbauen und damit endlich ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Doch nicht nur der neue Staatsapparat legt ihr Steine in den Weg, sondern auch ihre Familie, die es für Unsinn hält, dass eine junge Frau ein eigenes Unternehmen leitet. Allein der hilfsbereite Paul steht Luisa tatkräftig zur Seite und unterstützt sie bei der Verwirklichung ihres Traums. Werden sie es gemeinsam schaffen, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen?

Ein Strandbad voller Geschichte und eine junge Frau, die gegen die Konventionen ihrer Zeit kämpft.

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<p>Mit acht Jahren gründete Britta Orlowski ihren eigenen Verlag und war Autor, Setzer, Illustrator und Buchbinder, bevor sie im Jahr 2008 einen Verlag fand, der ihren Debütroman herausbrachte. Zusätzlich absolvierte sie eine Ausbildung und gründete eine Familie. Inzwischen arbeitet sie in einer Arztpraxis und lebt ihre Liebe zu Büchern trotzdem aus. Wenn sie nicht gerade Quilts näht, ist sie in ihrem geliebten Garten oder schreibt am nächsten Buch.</p>

1


April 1950

Der Wolzensee kannte keine Eile. Er lag eingebettet inmitten lichter Wälder, und seine gemächlichen Wellen glitzerten in der Sonne. Sie führten nirgendwohin und trugen doch Hoffnung an die von Schilf bewachsenen Ufer. Hoffnung war es, die Luisa von Rochlitz nie aufgegeben hatte während dieses schrecklichen Krieges, der nun seit fünf Jahren vorbei war.

Wie fast jeden Morgen stand sie mit den Füßen im Wasser und blickte auf den umlaufenden U-förmigen Betonsteg der ehemaligen Schwimmsportstätte. Er hatte schon als Begrenzung gedient, als hier einst den Regimentsmitgliedern der Zieten-Husaren das Schwimmen beigebracht worden war. Lange, bevor Luisas Vater, Julius Marquardt Senior, das Anwesen in den Zwanzigern gekauft hatte. Seitdem verbrachte ihre Familie die Sommerfrische am idyllischen Wolzensee in Rathenow, das man mit der Eisenbahn von Berlin aus in einer knappen Stunde erreichte.

Ein balzendes Haubentaucherpaar, das mit gespreizten Federhauben heftig die Köpfe schüttelte, riss Luisa aus ihren Gedanken. Durch rasches Paddeln mit den Füßen erhoben sich die Vögel fast senkrecht voreinander aus dem Wasser.Sie sehen aus wie Pinguine, dachte Luisa amüsiert und sah ihnen eine Weile zu.

Aber dann ballten sich am Himmel Wolkenberge zusammen, die es der Sonne schwer machten, hindurchzublinzeln. Luisa wandte sich um und ging zurück. Das zweis