: Jo Zybell, Alfred Bekker, Margret Schwekendiek
: Unter verlorenen Sonnen: 3 Science Fiction Abenteuer
: Alfredbooks
: 9783745226911
: 1
: CHF 3.20
:
: Science Fiction
: German
: 700
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieser Band enthält folgende SF-Romane: Lennox und der Barbar (Jo Zybell) Kinder der verlorenen Sonne (Margret Schwekendiek) Die Skorpion-Reiter von Candakor (Alfred Bekker) &# 3; Um das Überleben ihres Volkes im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner zu sichern, schicken die Drivaner ein Generationsraumschiff mit Kindern auf die Reise, bevor ihre Welt vernichtet wird. In der Eile wurde das zentrale Gehirn jedoch ungenügend programmiert. Sein Programm bezieht sich nur auf Kinder, nicht auf die Erwachsenen, weshalb es die tötet. Lediglich die in jeder Generation auftretenden Mutanten werden gebraucht, um das Schiff zu steuern. Durch Zufall beobachtet die junge Listana, wie die Neu-Erwachsenen, die angeblich in den Dienst der Götter treten, getötet werden. Ihr Weltbild bricht zusammen.

Prolog


Oberlauf des Großen Flusses, September 2504

Lichtpunkte glühten im Gestrüpp auf. Schwach und nur zwei oder drei Herzschläge lang, dann erloschen sie wieder. Erschöpft lehnte er gegen einen Baumstamm.

Er zügelte seinen Atem, spähte in die Dunkelheit. Was war das gewesen? Leuchtende Insekten? Ferne Fackeln? Oder nur ein Reflex seiner Angst? Es gab hier keine Lichter, nirgends. Kein Mondlicht schimmerte am Himmel über dem Wald. Kein Stern funkelte zwischen den Zweigen, wenn er in die Baumkronen hinauf sah. Die Nacht war ein schwarzes Loch. Und er war so maßlos erschöpft.

Weiter.

Links brach ein Zweig. Er kauerte sich ins Unterholz, hielt still, lauschte. Kaum vermochte er seine Atemzüge zu zähmen. Da! Wieder knackte es im Unterholz, vierzig, höchstens fünfzig Schritte entfernt diesmal. So nahe? Himmel über Salisbury! Hatten sie seine Spur entdeckt? Natürlich, seinen Schweiß, sein Blut! Beim Atem seiner Mutter – sollte dies denn wahrhaftig seine letzte Nacht sein?

Und da! Laub raschelte, vielleicht dreißig Schritte entfernt. Ein Verfolger? Bei Wudan, bitte nicht! Er verharrte reglos, lauschte nur, war starr vor Furcht. Nachtschwarzer Wald schluckte die Umrisse seiner Gestalt, nicht einmal als Schatten war er jetzt noch zu sehen. Um selbst kein Geräusch zu verursachen, atmete er mit weit geöffnetem Mund.

Still, ganz still!

So verharrte er minutenlang tief ins Gestrüpp geduckt und alle Sinne in den nächtlichen Wald gerichtet. Doch kein weiteres Rascheln oder Knacken verriet einen Verfolger. Da war nichts. Sie hatten seine Spur verloren, sie tappten im Dunkeln, wie er selbst auch. Nein, da war nichts. Seine Sinne hatten ihn getäuscht. Weiter.

Weiter, immer weiter!

Von Stamm zu Stamm tastete er sich durch das Unterholz. Das Atmen fiel ihm schwer, in seinen Wunden pochte brennender Schmerz. Sein rechter Arm war wie taub, sein Herz klopfte ihm in der Kehle, und das Schwert auf seinem Rücken wog schwer wie ein Eichenstamm.

Dieser Kampf …

Er lehnte wieder gegen etwas Hartes, verschnaufte, versuchte seine Schmerzen wegzudrängen, versuchte seiner Hoffnungslosigkeit auszuweichen, versuchte nichts zu spüren.

Diese