: Jennie Lucas
: Vertraue niemals einem Playboy!
: Cora Verlag
: 9783751521499
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Was für ein Schuft! Warum nur hat sie sich Alexander hingegeben? Dem Mann, der ihren Vater ruiniert hat! Niemals will Lia den faszinierenden Playboy wiedersehen. So süß seine Küsse unter Italiens heißer Sonne auch schmecken, sie muss ihn vergessen. Leider sieht ihr Herz das anders ...



<p>Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!</p>

1. KAPITEL

Strahlende Lichter beleuchteten die Fresken an der hohen Decke des großen Ballsaals im Cavanaugh Hotel. Die Reichen und Schönen New Yorks hatten sich hier in erlesener Abendgarderobe zum Black& White-Ball versammelt, ebenso wie die illustre und geheimnisumwitterte Gastgeberin Contessa Lia Villani.

„Das wird nicht so einfach, wie du dir das vorstellst“, raunte Alexanders Freund ihm zu, als sie sich Seite an Seite unter die Gäste mischten. „Du weißt ja nicht, wie sie ist. Definitiv eine Schönheit. Und höchst kapriziös.“

„Ob nun schön und kapriziös, sie ist auch nur eine Frau“, erwiderte Alexander Navarre. Mit einem unterdrückten Gähnen fuhr er sich durch das pechschwarze Haar. Er war noch nicht über den Jetlag hinweg. „Sie wird mir geben, was ich will.“

Nachdenklich ließ er den Blick durch den vollen Saal wandern. Einst hatte sein Großvater versucht, ihn zu zwingen, in diesem goldenen Käfig zu leben. Noch immer konnte er nicht so recht fassen, dass er tatsächlich wieder in diese Stadt zurückgekehrt war. Die letzten fünfzehn Jahre hatte Alexander damit zugebracht, große Landentwicklungs- und Bauprojekte zu realisieren, in Übersee, aber hauptsächlich in Asien. Nie hätte er gedacht, dass er hierher zurückkommen würde.

Doch es war seit Generationen das größte Stück Land in Manhattan, das auf den Markt gekommen war. Die fünf Wolkenkratzer, die Alexander hier hatte errichten wollen, wären sein Nachlass für die Welt gewesen.

Deshalb war er ja auch so wütend gewesen, als er hörte, dass Conte Villani ihm das Grundstück vor der Nase weggeschnappt hatte. Aber der italienische Aristokrat war vor zwei Wochen verstorben, und so konnte Alexander sich also ganz auf die junge Witwe des Conte konzentrieren. Im Moment gab sie sich noch den Anschein, den letzten Wunsch ihres Mannes verwirklichen zu wollen und auf dem Grundstück einen großen Park anzulegen. Nun, die clevere Goldgräberin würde wohl sicher bald ihre Meinung ändern.

Sie würde sich Alexanders Wünschen fügen. So wie alle Frauen.

„Wahrscheinlich ist sie nicht einmal hier“, setzte Nathan erneut an. „Seit ihr Mann gestorben ist …“

„Natürlich ist sie hier“, widersprach Alexander überzeugt. „Sie wird doch nicht ihren eigenen Ball verpassen.“

Doch wenn er die Ehrfurcht hörte, mit der hier der Name der Contessa ausgesprochen wurde, fragte er sich zum ersten Mal, ob er heute Abend nicht vielleicht doch einer Herausforderung gegenüberstand. Ob er sich vielleicht tatsächlich würde anstrengen müssen, um sein Ziel zu erreichen.

Ein faszinierender Gedanke.

„Den Gerüchten zufolge“, flüsterte Nathan, als er Alex