: Kim Lawrence
: Ein unmoralisches Angebot vom Boss
: Cora Verlag
: 9783751521307
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Ich soll Ihre Geliebte werden?' Die Haushälterin Zoe hasst ihren arroganten Boss Isandro Montero für seinen unverschämten Vorschlag! Doch warum klopft ihr Herz dann so sehr, als er sie verlangend küsst?



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

1. KAPITEL

Manch einer in seiner Position hätte sich über Presserummel beklagt. Isandro tat es nicht. Seiner Meinung nach gab es in seinem Leben nicht viel, worüber er sich beschweren konnte. Außerdem wusste er, dass man auch dann eine Privatsphäre haben konnte, wenn man ein Finanzimperium besaß, das großes Medieninteresse erregte.

Es hätte natürlich heikel werden können, wenn er sich ständig betrunken in irgendwelchen Nachtklubs oder mit spärlich bekleideten Models bei Filmpremieren gezeigt hätte, doch so etwas war nicht sein Fall.

Obwohl er Sicherheitsvorkehrungen als notwendiges Übel und als Schattenseite des Erfolgs betrachtete, war er kein Einsiedler, der sich hinter hohen Mauern verschanzte.

Hätte er eine Familie gehabt, hätte er womöglich an jeder Ecke Gefahren gewittert, aber er hatte nur eine Exfrau, zu der er mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis pflegte, und einen Vater, zu dem er kaum Kontakt hatte. Isandro war also nicht übermäßig alarmiert, als das ferngesteuerte Tor seines Anwesens in England – das tatsächlich von hohen Mauern gesäumt war – schon offen stand, als er darauf zufuhr.

Trotzdem verlangsamte er das Tempo und sondierte mit zusammengekniffenen Augen die Umgebung. Zwar erwartete er nichts Böses, aber er hätte nicht gedacht, dass seine Angestellten so nachlässig waren.

Seine Miene verfinsterte sich, als er eine Traube bunter Ballons an einem herunterhängenden Ast neben dem Schild mit der AufschriftRavenwood House – Privat entdeckte.

Ravenwood gehörte ihm seit drei Jahren, und obwohl er nur selten hier gewesen war, hatte er noch nie Grund zu irgendwelchen Beschwerden gehabt. Allerdings stellte er auch nur die besten Leute ein, egal, ob es sich um Führungskräfte oder Gärtner handelte. Er zahlte sehr gut und erwartete dafür auch entsprechende Leistungen.

Dieses Prinzip hatte bisher immer sehr gut funktioniert, und wenn nicht … Er galt weder im Berufsleben noch privat als duldsam oder sentimental. Wenn seine Mitarbeiter seinen hohen Anforderungen nicht gerecht wurden, feuerte er sie.

Isandro öffnete das Fenster, streckte den Arm hinaus und griff nach der Schnur, die von der Ballontraube herunterhing. Als er daran zog, zerplatzten zwei Ballons, und die restlichen flogen weg. Stirnrunzelnd blickte er ihnen nach. Er war nicht bereit, irgendetwas in das geöffnete Tor oder die Dekoration hineinzudeuten, doch vor Kurzem hatte er die Stelle der Haushälterin neu besetzt.

Die ehemalige war nicht nur fleißig gewesen, sondern hatte auch hervorragend delegieren können und sich dennoch immer diskret im Hintergrund gehalten.

Unter ihrem Regiment hätte er sich derartige Dinge nicht vorstellen können, aber noch wusste er ja nicht, wer für das offene Tor und die Ballons verantwortlich war. Niemand konnte behaupten, er wäre nicht fair und würde keine Fehler tol