: Annabella Annabella
: Es geht um Peter Fürstenkinder 76 - Adelsroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783987572104
: Fürstenkinder
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkinder' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe - ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Ihr redet, als ginge es um eine Ware - und nicht um ein Kind«, sagte Stefan Graf von Barny zornig, wie es schien. »Aber letzten Endes geht es um Peter, das Kind unseres Bruders Archibald.« »Wenn du so klug daherredest, Steff«, meinte Charlotte von Hanauer, seine Schwester, beleidigt, »dann nimm du ihn doch, den verwöhnten, kleinen Fratz.« »Wenn ihr euch weiterhin nicht einig werdet, wird mir wohl kaum etwas anderes übrig bleiben. Aber schließlich hast du - und auch Henner - eine Familie, während ich dauernd herumreise und keinen festen Wohnsitz habe.« »Nun ja, dafür hast du mehr Geld als wir und weniger Sorgen. Ich habe drei Kinder - und Charlotte zwei.« »Und ich finde, da kommt es auf eines mehr oder weniger auch nicht mehr an«, erwiderte Stefan von Barny. »Alles schön und gut«, gab Henner, der älteste Bruder, zu bedenken, »ich würde Peter ja auch nehmen, aber schließlich bin ich von Hertha mehr oder weniger abhängig.« »Traurig genug für dich«, meinte Stefan ironisch, »daß du dich so herumkommandieren läßt. Letzten Endes hast du die Klitsche wieder in Schwung gebracht und deine ganze Kraft eingesetzt, damit ihr wieder so dasteht. Und ich meine...« »Der Besitz gehört immerhin Her-tha«, unterbrach Henner seinen Bruder, »und Hertha will eben von dem Kind eines Schauspielerehepaares nichts wissen.« »Verstehe!«

»Ihr redet, als ginge es um eine Ware – und nicht um ein Kind«, sagte Stefan Graf von Barny zornig, wie es schien. »Aber letzten Endes geht es um Peter, das Kind unseres Bruders Archibald.«

»Wenn du so klug daherredest, Steff«, meinte Charlotte von Hanauer, seine Schwester, beleidigt, »dann nimm du ihn doch, den verwöhnten, kleinen Fratz.«

»Wenn ihr euch weiterhin nicht einig werdet, wird mir wohl kaum etwas anderes übrig bleiben. Aber schließlich hast du – und auch Henner – eine Familie, während ich dauernd herumreise und keinen festen Wohnsitz habe.«

»Nun ja, dafür hast du mehr Geld als wir und weniger Sorgen. Ich habe drei Kinder – und Charlotte zwei.«

»Und ich finde, da kommt es auf eines mehr oder weniger auch nicht mehr an«, erwiderte Stefan von Barny.

»Alles schön und gut«, gab Henner, der älteste Bruder, zu bedenken, »ich würde Peter ja auch nehmen, aber schließlich bin ich von Hertha mehr oder weniger abhängig.«

»Traurig genug für dich«, meinte Stefan ironisch, »daß du dich so herumkommandieren läßt. Letzten Endes hast du die Klitsche wieder in Schwung gebracht und deine ganze Kraft eingesetzt, damit ihr wieder so dasteht. Und ich meine…«

»Der Besitz gehört immerhin Her-tha«, unterbrach Henner seinen Bruder, »und Hertha will eben von dem Kind eines Schauspielerehepaares nichts wissen.«

»Verstehe!« Stefan lächelte ein wenig zynisch. »Und da Hertha nun einmal die Hosen anhat, muß der liebe brave Henner gehorchen.«

»Bitte!«

»Ist schon gut, Henner. Ich weiß Bescheid. Und was hast du für Ausflüchte, Charlotte?« wendete er sich nun der Schwester zu.

»Wie redest du denn mit mir?« erwiderte Charlotte spitz. »Schließlich bist du ja zum Vormund Klein-Peters ernannt worden – und nicht wir.«

»Zum Vormund schon. Aber ich soll letzten Endes bestimmen, wo Peter bleibt, und schließlich seid auch ihr die Geschwister Archibalds und habt Familie, während ich Junggeselle bin.«

»Das hättest du ändern können. Aber wer will schon einen Mann wie dich, so einen Herumtreiber, Abenteurer, so einen Vagabunden der Liebe.«

»Du sagst es, Charlotte! Und da verlangst du, daß ich in ein so unruhiges Leben auch noch ein Kind mit hineinziehe?«

Charlotte zuckte die Schultern.

»Hans-Hermann will nicht, daß Edith und Günther durch das Schauspielerkind verdorben werden.«

»Schluß mit der Diskussion! Peter bleibt also bei mir. Er täte mir eh leid, wenn er bei euch leben müßte.«

»Das ist nun aber doch…«

»Die Höhe, ich weiß, Charlotte. Erspare dir deine Worte. Und nun entschuldigt mich bitte. Ich muß mich um Peter kümmern. Wenn ihr noch Wünsche habt, läutet bitte nach Christoph. Er wird euch bestens bedienen.«

»Aber…« Charlotte schnappte hörbar nach Luft. »Wo willst du denn jetzt hin? Ich denke, du hast dich heute für uns freigemacht.«

»Ich muß Peter von der Schule abholen.«

Charlotte erwiderte nichts mehr. Sie sah, nachdem die Tür hinter Stefan ins Schloß gefallen war, ihren ältesten Bruder Henner an.

»Stefan hat viel zu früh die Eltern verloren. Wir haben ihm viel zuviel durchgehen lassen – ihn viel zu sehr verwöhnt. Das rächt sich jetzt.«

Henner von Barny zuckte die Achseln.

»Eigentlich hat er ja recht, der Kleine, aber…«

»Was, du willst ihm auch noch recht geben? Aber wir waren uns doch vorher einig, daß es für dich und mich nicht möglich ist, Peter zu nehmen.«

»Nun, ja, aber schließlich kommt es wirklich auf ein Kind mehr oder weniger nicht an. Du zum Beispiel hättest ihn ruhig nehmen können.«

»Wieso gerade ich?« Charlotte sah ihren Bruder ganz empört an. »Ihr habt einen landwirtschaftlichen Betrieb, viel Platz und außerdem…«

»Hertha hat mehr zu tun als du«, unterbra