Ich wurde immer nur Jonathan genannt. Niemals John. John ist der Name meines Vaters. Er ist schon vergeben. Und ich will schon gar nicht Jonny genannt werden, auch wenn ich mich zu Hause manchmal selbst so nenne und mit vorgerecktem Kinn wie ein Gauner von einem Zimmer ins nächste stolziere. Jonny Murray – das ist ein Name für einen Rugbyspieler oder einen jungen Mann, mit dem man in der Toilette eines Nachtclubs in Cookstown quatscht, während er sich die Hände unter dem kalten Wasserhahn wäscht. Jonny Murray fühlt sich wohl in seiner Haut. Er steuert sein Auto lässig mit einer Hand und trägt jeden Tag ein anderes Slogan-T-Shirt: »Loser«, »Harvard«, »Hello Ladies«. Jonny redet mit Frauen, als ob sie dieselbe Sprache sprechen würden. Er hat keine Angst davor, zu tanzen oder angestarrt zu werden, während mir schon allein der Gedanke daran Panik verursacht.
Ich glaube, ich wäre gerne Jonny gewesen, oder vielleicht jemand ganz anderer.
Aber ich bin Jonathan, jetzt und schon von Anfang an, mit allen drei Silben. Ich habe mir den Namen nicht ausgesucht. Meine Eltern haben mich so genannt, immer mit gereiztem Unterton, und dann wur