: Emily Henry
: Happy Place Urlaub mit dem Ex. Roman | Eine hinreißende Second-Chance-RomCom voll großer Gefühle und witzigem Charme
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426467909
: 1
: CHF 5.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 450
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine zweite Chance für die große Liebe - witzige, charmante RomCom voller Gefühl von Bestseller-Autorin Emily Henry Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt - nur haben sie noch niemandem davon erzählt.  So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor - und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen. Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub  zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen. Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen? Der funkelnde neue Bestseller über Liebe& Freundschaft von Emily Henry Emily Henry schreibt romantische Komödien mit Witz und einem charmanten Augenzwinkern. Entdecke auch die anderen fröhlich-originellen RomComs der Bestseller-Autorin, die regelmäßig auf den Bestseller-Listen der New-York-Times, Sunday-Times& der SPIEGEL-Bestseller-Liste landen. - Book Lovers - Kein Sommer ohne dich - Funny Story - Verliebt in deine schönsten Seiten »Magisch, entzückend und absolut einzigartig. Emily Henrys Bücher sind ein Geschenk an die Welt. Jedes neue Buch mochte ich noch lieber als das vorangegangene. Was wird ihr nächster Roman wohl mit mir anstellen!« Ali Hazelwood

Emily Henry studierte kreatives Schreiben in New York und arbeitet heute als Autorin und Lektorin in Cincinnati, Ohio. 

2


Die Wirklichkeit

Montag

Denk an deinen Happy Place, sagt die ruhige Stimme in meinem Ohr.

Stell ihn dir vor. Glitzerndes Blau erscheint vor meinem inneren Auge.

Wie riecht es? Nach nassen Felsen, Salzwasser, Butter, die in einer Pfanne brutzelt, und nach Zitrone auf meiner Zungenspitze.

Was hörst du? Gelächter, das Klatschen von Wasser auf Haut, das Rauschen der Wellen, die sich über Sand und Steine zurückziehen.

Was spürst du? Sonnenlicht, überall. Nicht nur auf meinen nackten Schultern oder auf meinem Scheitel, sondern auchin mir, die unwiderstehliche Wärme, die entsteht, wenn man an genau dem richtigen Ort mit genau den richtigen Menschen ist.

Im Landeanflug sackt das Flugzeug in ein Luftloch.

Ich unterdrücke ein Kreischen und kralle die Fingernägel in die Armlehnen. Eigentlich bin ich keine ängstliche Flugpassagierin. Aber immer, wenn ich aufdiesem speziellen Flughafen lande, in einem winzigen Flugzeug, das aussieht, als wäre es aus recycelten Limodosen und Klebeband zusammengebastelt worden, gerate ich in Panik.

Meine Meditations-App ist dummerweise gerade bei einem Abschnitt der Stille angelangt, daher wiederhole ich das Mantra für mich selbst:Denk an deinen Happy Place, Harriet.

Ich öffne die Blende meines Fensters. Die leuchtende Weite des Himmels lässt mein Herz flattern, hier muss ich mir nichts vorstellen. Es gibt einige Orte, ein paar Erinnerungen, auf die ich immer zurückgreife, um runterzukommen, aberdieser Ort steht auf der Liste ganz oben.

Vermutlich ist es psychosomatisch, aber ich kann ihn plötzlichriechen. Ichhöre den Ruf der am Himmel kreisenden Möwen undspüre, wie die Meeresbrise mit meinem Haar spielt. Ichschmecke eiskaltes Bier, reife Blaubeeren.

In ein paar Minuten, nach dem längsten Jahr meines Lebens, werde ich mit meinen absoluten Lieblingsmenschen wiedervereint sein, und zwar an unserem absoluten Lieblingsort.

Die Räder des Flugzeugs rumpeln über die Landebahn. Etwas weiter hinten wird applaudiert, und ich reiße mir die Ohrhörer heraus. Meine Angst fliegt davon wie die Samen einer Pusteblume. Der grauhaarige Mann, der neben mir sitzt und den gesamten todesverachtenden Flug über geschnarcht hat, erwacht blinzelnd.

Er sieht mich unter seinen dichten weißen Augenbrauen an und knurrt: »Na, zum Hummer-Festival hier?«

»Meine besten Freunde und ich kommen jedes Jahr«, erwidere ich.

Er nickt.

»Ich habe sie seit letztem Sommer nicht mehr gesehen«, füge ich hinzu.

Er schnaubt missbilligend.

»Wir sind zusammen zur Schule gegangen, aber jetzt wohnen wir alle ganz verstreut, daher ist es schwierig, sich regelmäßig zu sehen.«

Sein unbeeindruckter Blick sagt:Ich habe nur eine Ja-Nein-Frage gestellt.

Normalerweise halte ich mich für eine großartige Sitznachbarin. Ich riskiere eher eine Blasenentzündung, als die Person neben mir zu bitten aufzustehen, damit ich auf die Toilette kann. Normalerweise wecke ich die Leute nicht einmal auf, wenn sie an meiner Schulter schlafen und auf meine Brust sabbern.

Ich habe schon fremde Babys und furzende Therapiehunde für sie auf dem Schoß gehalten. Ich habe meine Ohrhörer herausgenommen, um Männern im mittleren Alter zuzuhören, die gestorben wären, wenn ich mir nicht ihre Lebensgeschichte angehört hätte, und ich habe Flugbegleiter herbeigewinkt, damit sie eine Spucktüte bringen, weil der Teenager neben mir, der gerade den Spring Break hinter sich gebracht hatte, ein wenig grün im Gesicht wirkte.

Daher bin ich mir der Tatsache vollkommen bewusst, dass dieser Mann auf gar keinen Fall etwas von der magischen Woche mit meinen Freunden hören will, die mir bevorsteht, aber ich bin so aufgeregt, dass ich einfach nicht anders kann. Ich muss mir auf die Unterlippe beißen, um nicht lautVacation von den The Go-Gos direkt ins Gesicht des missmutigen Mannes zu singen, als die Passagiere sich quälend langsam aus dem