Und nun, wie angekündigt, Oskars Zeichnung:
Drei Personen stehen vor einem Gemälde, sagen wir in einer Galerie. Nehmen wir weiter an, dass die erste Person der Vertreter eines Auktionshauses, sagen wir Sotheby’s, sei, der das Bild betrachtet, um seinen Wert abzuschätzen. Die zweite Person sei ein Kunstliebhaber, der sich schlicht am Gemälde erfreut. Und schließlich gibt es eine Chemikerin, die vor dem Bild steht und dessen stoffliche Zusammensetzung prüft.Drei Personen –ein Gegenstand; und drei Weisen, sich auf dieses eine Bild zu beziehen: ökonomisch, ästhetisch und chemisch.4
Wiederum drei Aspekte seien nun eigens hervorgehoben, wobei es zunächst nicht auf das Bild als solches ankommt, sondern auf den Bezug zu ihm. Zum einen geht es um das Verhältnis, welches zwischen diesen Bezügen zum Bild besteht. Offenbar sind die drei skizzierten Zugängemiteinander vereinbar und können problemlos parallel gewählt werden. Die differenten Hinsichten werden gerade dadurch definiert, dass sie kommensurabel sind und daher nicht miteinander in Widerspruch geraten können. Dabei ließe sich das Szenario auch in einem entscheidenden Punkt abwandeln, sodass unsere drei Begleiter:innen in Wahrheit nicht drei Individuen sind, sondern ein und dieselbe Person. Nichts spricht im vorliegenden Fall gegen multiple Karrieren, außer vielleicht der Umstand, dass die Gesichtsausdrücke auf sehr unterschiedliche Stimmungen schließen lassen – vielleicht weil sie sich im Gemälde selbst erkennen?
Diesem noch recht simplen Szenario kann man nun eine zusätzliche Wendung geben, die zu ersten Konflikten zwischen verschiedenen Beschreibungen des Bildes führt. So ließe sich eine weitere Person denken, die für die Konkurrenz von Sotheb