: Nicole Böhm, Anabelle Stehl
: Let's be bold Roman
: MIRA Taschenbuch
: 9783745703702
: Be-Wild-Serie
: 1
: CHF 8.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Shae, Tyler, Ariana und Evie erleben alle früher oder später den bitteren Moment, in dem die eigenen Träume auf die harte Realität treffen. Doch die besondere Freundschaft zwischen den vieren hält sie aufrecht. Gemeinsam lernen sie voneinander, stärker, mutiger und freier durchs Leben zu gehen, und der Welt zu zeigen, wer sie wirklich sind.



<p>Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren und lebt heute in Speyer. Mit zwanzig reiste sie nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Schauspielausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichten dienen.</p>

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SHAE

Samstag, 1. Juni

»Ja!«, stöhnte ich, warf meinen Kopf zurück und krallte die Fingerspitzen tiefer in Cams Schulter. Er wiederum grub seine fester in meinen Po und gab mir den Halt, den ich brauchte, um nicht über die Küchentheke zu rutschen. Ich schloss die Augen, blendete die morgendliche Sonne in dem kleinen New Yorker Apartment aus und gab mich vollends Cams Berührungen hin. Seinen Lippen an meinem Hals, seinen Händen, die meinen Körper hielten, seinen Stößen, die mich immer lauter stöhnen ließen. Seinem herben Geruch, der mir mittlerweile so vertraut war, der dafür sorgte, dass ich mich fallen lassen konnte – oder aber mich, wie jetzt, in andere Sphären beförderte. Cam ließ eine Hand an meinen Bauch wandern, strich tiefer, noch tiefer – und massierte mich plötzlich an meiner empfindlichsten Stelle. Ich riss die Lider auf und begegnete seinen vor Lust verhangenen blauen Augen. Als ein Lächeln seine Züge umspielte, beugte ich mich vor und biss sanft in seine Unterlippe. Das Ganze entlockte auch ihm ein Stöhnen, und innerlich gab ich mir ein High five. Heute würde es klappen.

Ich rutschte ihm weiter entgegen, ohne meinen Mund von seinem zu lösen, schob mein Becken nach vorn. Die Beine schlang ich um seine Hüfte, zog ihn näher, so nah es nur ging. Cams Atem wurde schneller, lauter, seine Stöße fester. Er zuckte zusammen, als seine Bewegung irgendetwas neben mir von der Theke fegte, doch ich legte meine Hand an sein Kinn und zwang ihn somit, mich weiter anzusehen.

»Scheiß drauf«, murmelte ich und seufzte kurz danach auf, als Cam mich in genau dem richtigen Winkel nahm. »Oh Gott, ja! Hör nicht auf.«

Als würden ihn meine Worte anspornen, erhöhte Cam das Tempo, schob sich schneller und tiefer in mich. Ich biss mir auf die Unterlippe, um den Orgasmus, der sich ankündigte, hinauszuzögern. Ich wollte noch nicht kommen, wollte nicht, dass es vorbei war, wollte …

»Fuck!«, rief Cam, doch es war nicht die Art vonFuck, die ich hatte hören wollen. Seine Augen waren geweitet, und die Begierde war aus ihnen gewichen. Stattdessen starrte er an mir vorbei in Richtung Tür – die geräuschvoll ins Schloss fiel.

»Hi.«

»Was zur …?« Ich blickte über die Schulter, geradewegs in Tylers Gesicht, der uns mit erhobenen Brauen betrachtete und nicht einmal die Manieren hatte, den Blick abzuwenden, geschweige denn, betreten zu schauen.

»Ich hab mein Handtuch fürs Gym vergessen«, sagte Ty gelassen, macht