: Nancy Salchow
: Der Milliardär auf meinem Dachboden
: tolino media
: 9783754660706
: Nancys Ostsee-Liebesromane
: 1
: CHF 2.40
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mila: Er ist alleinstehend, reich und extrem attraktiv - das ist alles, was ich über meinen Nachbarn Gabriel weiß. Bis er eines Tages mit einem Riesenbatzen Geld vor meiner Haustür steht, als Bezahlung dafür, dass ich ihn bei mir untertauchen lasse, ohne Fragen zu stellen oder irgendwem etwas davon zu erzählen. Klar, das Geld kann ich gut gebrauchen. Aber warum muss er untertauchen? Und warum ausgerechnet bei mir? Mit seinem Geld hätte er doch sicher ganz andere Möglichkeiten. Ich sollte Angst haben, durch ihn in Schwierigkeiten zu geraten, aber viel größere Sorgen mache ich mir um mein Herz. Denn ich bin auf dem besten Weg, mich Hals über Kopf in diesen rätselhaften Typen zu verlieben, der mir sicher nichts als Ärger einbringen wird. Gabriel: Milas Haus ist perfekt für meinen Plan. Was sollte schieflaufen? Okay, diese Frau ist ziemlich süß und macht mich ein bisschen nervös, aber das habe ich im Griff ... Oder? Dieser abgeschlossene Einzelroman enthält heiße Szenen und lässt dich hoffentlich mit einem breiten Lächeln zurück.

Nancy Salchow, geboren 1981, hat seit 2011 unzählige Bücher sowohl im Verlag (Droemer Knaur, Heyne) als auch im Selfpublishing veröffentlicht. Egal, ob in ihren Liebesromanen, autobiografischen Schicksalsberichten oder Familienromanen, das große Gefühl ist der Autorin in jeder ihrer Geschichten besonders wichtig. Sie lebt mit ihrer Familie, Hunden, Katzen, Schafen, Hühnern und Enten in der Nähe der Mecklenburger Ostsee, was auch der Grund dafür ist, dass die meisten ihrer Bücher am Meer spielen.

 

Kapitel 3


 

Mila

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»Nein, Mama, es geht mir gut«, seufze ich ins Telefon. »Ja, ich esse genug.«

Wieder einmal besteht das obligatorische Morgen-Telefonat zwischen meiner Mutter und mir hauptsächlich aus ihrer wiederkehrenden Behauptung, ich sei zu dünn. Dass ich einen gesunden Appetit habe und alles andere als wenig esse, will sie mir wie immer nicht glauben, dabei stimmt es wirklich. Ich meine, sie ist meine Mutter, da müsste sie doch eigentlich am besten wissen, wie hibbelig ich bin und dass ich eigentlich nie lange still sitze, weil ich ständig irgendeine neue Idee habe, die mich von einem Zimmer ins nächste jagt. Vermutlich haben Kalorien deshalb einfach keine Chance, sich häuslich in meinem Körper einzurichten.

Oder ich habe gute Gene? Sie selbst ist ja immerhin auch nicht gerade dick.

»Ich muss jetzt wirklich noch was tun, Mama«, versuche ich, sie abzuwimmeln und fühle mich augenblicklich schlecht dabei, weil ich das irgendwie jeden Morgen tue. Dabei liebe ich meine Mutter wirklich, doch das aktuelle Manuskript fordert nun mal meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

Als ich endlich aufgelegt habe, strecke ich meine Beine auf dem Sofa aus und ziehe den Laptop zurück in meinen Schoß, um mich erneut mit der allesentscheidenden Frage zu beschäftigen: Wer ist der Mörder?

Seit mittlerweile vier Jahren schreibe ich hauptberuflich Thriller und habe mir im Selbstverlag eine treue Leserschaft aufbauen können. Wann immer mich jemand fragt, was meiner Meinung nach das Erfolgsgeheimnis meiner Bücher ist, antworte ich, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass ich selbst den Täter anfangs nicht kenne und ihm während des Schreibens erst auf die Schliche kommen muss. Das gibt meinen Büchern die nötige Authentizität. So rede ich es mir jedenfalls ein, denn die Wahrheit ist, dass ich selbst nicht so genau weiß, was mein Erfolgsrezept ist.

Alles, was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass ich dringend einen Steuerberater brauche, der in Zukunft meine Steuererklärungen macht und mir beratend zur Seite steht, damit Nachforderungen wie die aktuelle vom Finanzamt in Höhe von 25.000 Euro nie wieder unerwartet ins Haus flattern.

Klar, es zeugt zwar davon, wie gut ich in den letzten Jahren verdient habe und wie sehr sich meine Einnahmen im Laufe der Zeit gesteigert haben. Die Tatsache, dass ich aktuell nicht so viel Geld auf der hohen Kante habe, weil ich es stattdessen in die Verschönerung meines Hauses gesteckt habe, zeugt hingegen von meiner Unfähigkeit, mit Geld umzugehen – oder genauer gesagt: dass ich keine Ahnung von Steuern und Co. habe.

Wieder schaue ich auf den Bildschirm meines Laptops. Seit zwei Tagen hänge ich an derselben Stelle fest und bin inzwischen von meinem eigenen Buch frustriert.

Am liebsten würde ich mal wieder einen Liebesroman schreiben. Leicht, locker, flüssig. Das wäre eine nette Abwechslung von den düsteren Geschichten. Zwei Romane dieser Art habe ich bereits unter Pseudonym veröffentlicht, aber da der erhoffte Erfolg ausblieb, habe ich mich wieder den Thrillern gewidmet. Vielleicht sollte ich mir im Liebesroman-Genre einfach mehr Zeit und Geduld gönnen, dann klappt es auch dort mit dem Erfolg.

Genau in diesem Moment klingelt es an der Tür.

Ein Zeichen, dass ich mich wirklich besser anderen Buchideen widmen sollte?

Nein. Dafür habe ich mir viel zu viel aufgebaut. Alles, was ich brauche, ist ein wenig Ablenkung, um wieder neue Inspirationen und Motivation zu samm