: Georg Psota, Michael Horowitz
: Sucht Erkennen - Verstehen - Überwinden
: Residenz Verlag
: 9783701746767
: 1
: CHF 15.30
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es ist ein schmaler Grat zwischen Genuss und Sucht. Befreien Sie sich von der Abhängigkeit! Immer mehr beherrschen Süchte unsere Gesellschaft. Auch die Pandemie führte zu einer Zunahme der psychischen Belastung und damit verbunden zu einem erhöhten Risiko für Suchtverhalten. Immer öfter wird ein Augenblick des Wohlbefindens mit dem hohen Preis der Unfreiheit bezahlt. Und immer öfter wird allein die Suche nach diesem Moment zur Sucht. Und süchtig sein kann man nach vielem: Zigaretten, Alkohol, Drogen, Essen, Arbeit, Internet, Einkaufen, Glücksspiel ... Das Buch 'Sucht' von Georg Psota und Michael Horowitz zeigt verschiedenste Formen von Suchterkrankungen und deren Ursachen auf und hilft, Abhängigkeiten zu bekämpfen, um wieder ein freieres, ausgeglicheneres Leben zu führen.

Georg Psota wurde 1958 geboren, ist Facharzt fu?r Psychiatrie und Neurologie, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Präsident der Österreichischen Gesellschaft fu?r Sozialpsychiatrie (ÖGSP), Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft fu?r Alterspsychiatrie und Psychotherapie, Mitglied im psychosozialen Beratergremiums des Gesundheitsministers im Obersten Sanitätsrat und im Landessanitätsrat Wien, Leiter des psychosozialen Beraterstabes Wien, Autor von Sachbu?chern und zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen. Zuletzt erschienen: 'Das weite Land der Seele' (2016), 'Angst' (2018), 'Sucht' (2022). Michael Horowitz wurde 1950 in Wien geboren. Er ist Fotograf, Journalist, Schriftsteller und Verleger. Autor von Biografien u?ber Heimito von Doderer, Egon Erwin Kisch und Karl Kraus sowie H. C. Artmann, Otto Schenk und Helmut Qualtinger. Gru?nder des 'Kurier'-Magazins freizeit. Mehrere Auszeichnungen, darunter das 'Ehrenkreuz fu?r Wissenschaft und Kunst 1. Klasse'. Zuletzt erschienen: 'Das weite Land der Seele' (2016), 'Angst' (2018), 'Sucht' (2022).

SUCHTSPIRALE IN DER KUNST


Man kann nie sicher sein, ob die Geister,
die sich durch einen hindurchbewegen,
die eigenen oder die der Flasche sind
.

TOM WAITS

Das Risiko, süchtig zu werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Stabilität von Persönlichkeit und Psyche entscheiden auch die Gene und die Gesellschaft – vor allem das persönliche Umfeld, die soziale Eingebundenheit – darüber, ob ein Mensch abhängig wird. Das Potenzial von Drogen ist vielfältig: So machen sich Alkohol und andere Rauschmittel im Lustzentrum des Gehirns breit und werden dadurch oft wichtig wie Sex.

Wie Michael Musalek, langjähriger Leiter des Anton Proksch Instituts in Wien-Kalksburg, im Vorwort zu diesem Buch schreibt, zeigen wissenschaftliche Studien, dass bei dreißig bis sechzig Prozent aller untersuchten Suchtkranken eine jahrelang dauernde Symptomfreiheit erreicht werden kann. Der Suchtexperte Musalek entwickelte auch innovative Ansätze in der Suchtbehandlung, die zur Neu- und Wiederentdeckung der eigenen Lebenskräfte beitragen sollen und trotz beklemmender Umstände helfen, das Schöne nicht aus den Augen zu verlieren.

Mit diesem Buch – unserem dritten gemeinsamen – haben der Psychiater und Neurologe Georg Psota und ich versucht, das ThemaSucht undSuchtbehandlung zu beschreiben, um möglicherweise auch die Leiden von Suchtkranken lindern zu können sowie den Schmerz der Angehörigen von Betroffenen.

Neben der fundierten Analyse der Sucht und all deren Auswirkungen auf den Menschen zeigt Georg Psota anhand von praktischen Beispielen auch die Suchtspirale von Patientinnen und Patienten auf. Von Alkoholabhängigkeit bis Internet-Sucht, von Drogen- bis Nikotin-Sucht. Er erzählt etwa von Roland, der sich mithilfe der richtigen Behandlung aus seiner jahrzehntelangen Alkoholsucht hat befreien können und abstinent geworden ist, oder auch von Petra, die einen erfolgreichen Amphetaminentzug geschafft hat, und von Josef, der bis zu 120 Zigaretten täglich rauchte und es trotz Entzugsdepression geschafft hat, mit dem Rauchen aufzuhören.

Es sind drei Fälle von vielen, die zeigen, dass es Wege aus der Sucht geben kann, beziehungsweise wie wichtig es für jeden gefährdeten Menschen ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und wie wenige Menschen sind nicht suchtgefährdet … Das zeigen auch die Lebensgeschichten vieler Künstlerinnen und Künstler. Das gemeinsame Auftreten von Kunst und Sucht zieht sich durch die Jahrhunderte. Das Leben ist dem Exzess verschrieben. Alkohol, Rauschmittel und Medikamente stimulieren die Erlebniswelten. Man will sich mitunter von gesellschaftlic