Für die Bewohner von Wayowayo war die Welt eine Insel.
Diese Insel lag inmitten eines unermesslich weiten Ozeans, so weit von jedem Kontinent entfernt, dass im kollektiven Gedächtnis der Insulaner zwar noch eine Erinnerung daran lebte, dass vor langer Zeit einmal Weiße auf der Insel angelandet waren, jedoch hatte keiner von ihnen jemals die Insel verlassen, geschweige denn Erzählungen von anderen Landmassen mit nach Hause gebracht. Das Inselvolk der Wayowayo glaubte, dass die ganze Welt aus Meer bestand und dass Kabang (was in ihrer Sprache so viel wie »Gott« bedeutete) diese Insel für sie geschaffen hatte, als hätte er eine winzige Muschelschale in einen großen Wasserbottich gesetzt. Ihre Insel folgte der Strömung des Meeres und das Meer versorgte die Wayowayo mit Nahrung. Allerdings gab es auch Meerestiere, die als Verkörperung Kabangs galten, so zum Beispiel der Asamo, ein schwarz-weiß gestreifter Fisch, den Kabang geschickt hatte, um die Wayowayo zu bespitzeln und auf die Probe zu stellen, daher durfte man ihn keinesfalls essen.
»Wenn du nicht aufpasst und einen Asamo verspeist, dann wachsen dir rund um den Bauchnabel herum Fischschuppen. Du kannst kratzen so viel du willst, du bekommst sie nie wieder weg.« Zum Gehen musste sich der Meereskundige auf einen Walknochen stützen. Doch jeden Tag se