: Annette Lepple
: Genießen statt Gießen Trockenheitstolerante Gärten gestalten
: Verlag Eugen Ulmer
: 9783818610999
: 2
: CHF 17.70
:
: Garten
: German
: 142
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie möchten Ihre wertvolle Zeit im Garten nicht mehr mit Gießen verbringen, sondern lieber im Liegestuhl den Grillen lauschen? In diesem Buch finden Sie Inspirationen für lebendige Pflanzungen mit Gräsern und Stauden, begrünte Mauern und moderne Gartengestaltungen. Pflanzen Sie mit Plan dauerschöne Beetkombinationen, die tatsächlich funktionieren und nicht bei der ersten Sommerhitze schlapp machen. Greifen Sie zu den Überlebenskünstlern unter den Sträuchern, Bäumen, Gräsern, Zwiebelblumen, Ein- und Zweijährigen. Ihnen kann die Trockenheit im Sommer kaum etwas anhaben. Und Sie haben mehr Zeit, um Ihren Garten zu genießen.

Annette Lepple studierte Gartendesign in London und hat sich als Fotografin, Journalistin und Autorin einen Namen gemacht. Sie lebt in der Schweiz und in Frankreich, wo sie unter erschwerten klimatischen Bedingungen zauberhafte Gärten gestaltet. Nachhaltiges und genussvolles Gärtnern ist ihr ein großes Anliegen.

Die Praxis


Auf dem Weg zum persönlichen Gartentraum gibt es Fragen über Fragen. Auf den folgenden Seiten destilliere ich die wichtigsten heraus: Welche Verhältnisse sind günstig für einen trockenheitstoleranten Garten? Wie gehe ich mit schwierigen Lagen und Böden um? Welcher Stil ist der richtige für mich? Und nicht zuletzt stellt sich uns die Frage nach den Pflegemaßnahmen, die sich in Grenzen halten und möglichst umweltverträglich sein sollen.

WIE MAN SICH BETTET …


Trockenheitstolerante Pflanzen mögen auf Dauer keine nassen Füße. Solange der Boden einigermaßen durchlässig ist, gibt es für alle Bodenarten Pflanzen, die mit Trockenphasen zurechtkommen. Mediterrane Gewächse benötigen jedoch eine sehr gute Dränage und mäßig nährstoffreiche Substrate. Meistens ist es nicht die Winterkälte, die ihnen ein Ende bereitet, sondern die Kombination von Kälte und Nässe. Ein weiterer Faktor für Kälteresistenz ist das Alter der Pflanze: Ein gut eingewachsenes Exemplar treibt nach einem harten Winter eher wieder aus als ein vor Kurzem gepflanztes.

Natürlich spielt auch die Art der Kälte eine Rolle. Wenn das Thermometer für einige Stunden auf –10 °C fällt, ist es nicht dasselbe, wie wenn es eine oder mehrere Wochen so kalt bleibt. Wenn Sie auf schweren Böden oder in kalten Lagen gärtnern, sollte von einer mediterranen Bepflanzung Abstand genommen werden, da sich die Pflanzen als kurzlebig erweisen werden. Dasselbe gilt für sogenannte Frostlöcher in Tälern, wo sich kalte Luftmassen sammeln (kalte Luft ist schwerer als warme) und für ein erhöhtes Frostrisiko sorgen.

Kein Grund zum Verzweifeln! Es gibt genügend andere Pflanzen, denen zeitweise Staunässe und Frost nichts ausmachen. Jeder Boden hat seine Besonderheiten und das Potenzial für eine einzigartige Gestaltung.

Manchmal variiert er innerhalb eines Grundstückes so sehr, dass sich diverse Gartenräume mit unterschiedlichem Pflanzstil und Ambiente umsetzen lassen. In meinem Garten findet sich vom Ton- über Lehm- und humosem Waldboden bis zum sandig-steinigen Gemisch die ganze Bandbreite. So stark wie der Bodentyp variiert, schwankt sein Feuchtigkeitshaushalt. In fruchtbarem Lehmboden finden die Wurzeln lange nach Einsetzen der Trockenheit genügend Feuchtigkeit, während Sandboden im Nu austrocknet.

Problem Winterstaunässe

Die meisten Pflanzen kommen kurze Zeit mit Staunässe oder Überflutung nach starken Niederschlägen zurecht. Ist der Boden verdichtet, sehr schwer wie Ton oder sammelt sich das Wasser in Senken, kommt es zu Sauerstoffmangel. Die Anzahl der Bodenorganismen nimmt ab, Nährstoffe werden nicht mehr richtig umgesetzt, es bilden sich nur flache Wurzeln, was wiederum