: Sarah Lark
: Schutzhof Schwalbennest Ein Zuhause für die Minis. Band 2
: Baumhaus
: 9783751727884
: 1
: CHF 4.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Auf dem Schwalbennesthof ist immer was los! Neue Tiere, spannende Aufgaben und wunderschöne Ausritte mit ihrer besten Freundin Fee - die 12-jährige Olivia kann sich über Langeweile nicht beklagen. Als die zuckersüßen Miniponys Wolke und Faxi ein neues Zuhause brauchen, sind die Bewohner des Hofes gleich Feuer und Flamme. Sie tun alles, damit sich die beiden schnell eingewöhnen. Doch andere Geschehnisse trüben den Frieden: Ein Mädchen, das zuvor noch um die Aufnahme ihres Pflegepferdes gebeten hatte, verschwindet mit dem Pony. Olivia und ihre Freundin Fee glauben zu wissen, wo die beiden zu finden sind, und machen sich auf eigene Faust auf die Suche ...

Ein abenteuerlicher Pferderoman mit viel Fachwissen und Glossar im Anhang


G listet bei Antolin



Sarah Lark, geboren 1958, ist Bestsellerautorin und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung und Expertise zu allem, was Pferde betrifft. Sie hat zahlreiche Pferderomane für junge Leser:innen sowie Ratgeber zu Umgang und Haltung von Pferden veröffentlicht. Da sie auch selbst einen Schutzhof für Pferde und andere Tiere leitet, weiß sie bestens über die Arbeit auf einem Schutzhof Bescheid. Ihr größtes Anliegen ist immer das Wohl der Pferde.

Ein toller Start


»Bist du aufgeregt?«, fragte Fee.

Olivia kam eben mit einem Halfter in der Hand aus einem der Ställe des Schutzhofes Schwalbennest und sah, wie ihre Freundin von ihrer Schimmelstute Nixe stieg.

»Vielleicht … vielleicht ein bisschen …«, gab sie zu, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Tatsächlich zitterten ihr die Knie, und sie hatte in der vergangenen Nacht schlecht geschlafen.

»Wird schon gut gehen«, erwiderte Fee.

Olivia folgte Fee noch einmal in den Stall und wies ihr eine der Boxen mit Auslauf zu, in der Nixe warten konnte, bis Olivias Abenteuer ausgestanden war. Sie hatten geplant, später noch zusammen auszureiten und damit den freien Tag mitten in der Woche zu feiern. Lehrerausflug. Sie und Fee gingen in eine Klasse. Sie fuhren früh morgens mit ihren Fahrrädern zum Bahnhof und von dort mit dem Zug weiter nach Mainz. Die Fahrt dauerte nur zwanzig Minuten. Als Fee noch im Schwalbennest gewohnt hatte, hatten sie gemeinsam radeln können, nach dem Umzug ihrer Familie trafen sie sich am Bahnhof.

»Hast du das schon mal gemacht?«, wollte Olivia wissen, während Fee ihr Pony absattelte.

»Ein Pferd zugeritten?«, fragte Fee. »Nöö … also nicht direkt. Ich hab wohl schon junge Pferde geritten. Aber das erste Mal … das lässt meine Mutter eigentlich immer Thomas machen, der lässt sich nicht so schnell abbuckeln.«

Fees und Thomas’ Mutter bildete Pferde und Reiter aus und hatte immer Pferde in Beritt, mitunter auch solche, die erst an Sattel und Reiter gewöhnt werden mussten. Thomas war ein verwegener Reiter, der sich nicht davor fürchtete.

Olivia schluckte. »Buckeln sie … oft?«, fragte sie verzagt.

Fee lachte. »Ach komm, Olivia, du hast deine Mutter doch gehört! Julia sagt, wenn sie richtig vorbereitet sind, buckeln sie nicht. Und du arbeitest jetzt schon so lange mit Lucie.«

Olivias Mutter Julia und Fees Mutter Frau Kesselbrink waren beide erfahrene Pferdefrauen, aber nur sehr selten einer Meinung, was die Ausbildung und den Turniereinsatz von Pferden anging. Fee bewunderte Julia, die früher für Pferdezeitschriften geschrieben hatte und jetzt den Schutzhof Schwalbennest leitete. Olivia dagegen hatte größten Respekt vor Frau Kesselbrink. Sie nahm Reitunterricht bei ihr und verdankte ihr sicher einen großen Teil der Turniersiege und -platzierungen, die sie mit ihrem Pony Partygirl erzielte.

Fee strahlte, als Olivias Mutter nun den Stall betrat. »Hallo, Julia!«, grüßte sie.

»Hallo, Fee! Na, kommst du zuschauen an Lucies großem Tag?«, fragte Olivias Mutter mit einem Gähnen. Es war noch sehr früh am Morgen, aber Olivia hatte es nicht abwarten können anzufangen.

Julia war eine schlanke Frau mit freundlichen blauen Augen und braunem, halblangem Haar. Im Gegenteil zu Olivias war es völlig glatt, und Olivia pflegte sie darum zu beneiden. Sie mochte ihre dunkle Hautfarbe, die sie ihrem ghanaischen Vater verdankte, aber ihre Kräusellocken fand sie schrecklich. Meist fasste sie sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, und gleich würde sie die Reitkappe aufsetzen und sie damit noch ein bisschen mehr bändigen. »Wolltest du dein Pferd nicht schon reinholen, Olivia?«, wandte Julia sich nun an sie.

Der Stall auf dem Schwalbe