: Iny Lorentz
: Ritter Constance Roman | Spannendes Mittelalter-Epos vom »Königspaar der deutschen Bestsellerliste« DIE ZEIT
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426438046
: 1
: CHF 10,00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 544
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Staufer-Zeit, das Heilige Land und eine Frau in Ritter-Rüstung: Im Mittelalter-Roman »Ritter Constance« von Bestseller-Autorin Iny Lorentz reist Gräfin Constance als Ritter verkleidet nach Palästina, um ihren Mann zu retten. Frankreich Ende des 12. Jahrhunderts: Nur wenige Wochen sind Constance, der Vize-Gräfin von Laronne, an der Seite ihres geliebten Ehemannes Raoul vergönnt, dann muss er dem Aufruf zum Kreuzzug nach Palästina Folge leisten. Kaiser Friedrich Barbarossa, König Philippe II. August von Frankreich und König Richard Löwenherz von England ziehen mit ihren Rittern aus, um Palästina und die Stadt Jerusalem von Sultan Saladin zurück zu erobern. Als Constance erfährt, dass Raoul von einem rachsüchtigen Sarazenen-Fürsten gefangengenommen wurde, fasst sie einen ebenso kühnen wie gefährlichen Plan: Um ihren Ehemann zu retten, folgt sie ihm als angeblicher Kreuzritter ins Heilige Land. Die Verkleidung ist ihre einzige Chance auf eine sichere Reise, obwohl es als Verbrechen gegen die Gesetze Gottes schwer bestraft werden kann. In Jerusalem angekommen, ist eine Strafe von Kaiser oder Kirche jedoch bald Constances geringstes Problem ... Bestseller-Autorin Iny Lorentz steht für hochspannende, sorgfältig recherchierte historische Romane, in denen auch große Gefühle nicht zu kurz kommen. Entdecken Sie auch die anderen Mittelalter-Romane von Iny Lorentz: - Die Saga von Vinland (Norwegen und Island) - Die Rose von Asturien (Spanien) - Die Löwin (Italien) - Die Pilgerin (Deutschland und Spanien) - Die Wanderhuren-Reihe (Deutschland)

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenehepaares Iny Klocke und Elmar Wohlrath, das seit mehr als zwei Jahrzehnten erfolgreich historische Romane schreibt und regelmäßig die vorderen Plätz auf den Bestsellerlisten belegt.  Ihre 'Wanderhure' und fünf weitere ihrer Romane wurden verfilmt und drei als Theaterstücke umgesetzt. Viele ihrer Romane wurden zudem in andere Sprachen übersetzt. Das Autorenpaar wurde unter anderen mit dem 'German Audio Book Award Gold' für 'Die Wanderhure', den Goldenen Homer für unsere Verdienste für den Historischen Roman und den Wandernden Heilkräuterpreis der Stadt Königsee für 'Die Wanderapothekerin' ausgezeichnet.   Besuchen sie die beiden auf ihrer Homepage, auf Facebook und Instagram: www.inys-und-elmars-romane.de www.facebook.com/Inys.und.Elm rs.Romane www.instagram.com/iny.lorentz

6.


Constance klopfte das Herz bis zum Hals, als sie die große Burghalle betrat. Die Wände waren mit farbigen Tüchern, Bannern und Wappenschilden geschmückt worden, und Wachen in den Wappenfarben des jeweiligen Königs waren bereit, einzugreifen, wenn einer der Gäste nur den Anschein erweckte, einen Anschlag wagen zu wollen. An der Stirnwand standen unter den Bannern von Frankreich und England zwei gleich aussehende Stühle, je zwei weitere, etwas schlichtere Sitzgelegenheiten schlossen sich diesen an. Die beiden, die neben König PhilippesII. Sitz standen, waren leer, während neben Richard Löwenherz seine Mutter Eléonore und sein Bruder Jean Platz genommen hatten.

Ein Stück von ihnen entfernt saßen die Edlen beider Reiche auf einfachen Stühlen, während die restlichen Herren, denen der Zutritt gestattet worden war, sich im Hintergrund hielten und neugierig auf die Könige schauten.

Unter den Letzteren entdeckte Constance nun auch Bernard, der sie mit offenkundigem Erstaunen musterte. In einem solchen Kleid hatte er sie noch nie gesehen. Constance fand es so unbequem, dass sie es nur dieses eine Mal tragen wollte. Es war ihr zu lang, so dass sie nur kleine, vorsichtige Schritte tun konnte, um nicht auf den Saum zu steigen und recht undamenhaft zu stolpern.

Ihr Blick blieb nun an Raoul de Chanteur hängen. Er deutete eine Verbeugung an und lächelte fröhlich. Constance erwiderte sein Lächeln, doch wenige Augenblicke später erstarrte ihr Gesicht, denn sie entdeckte Damien de Ronceau. Der Stierkopf zählte zu jenen, denen König Richard die Ehre erwiesen hatte, auf einem der Stühle Platz zu nehmen. Es tröstete sie auch nicht, dass Beauvais de Ronceau im Gegensatz zu seinem Bruder stehen musste.

Nun richtete sie ihr Augenmerk auf die vier Personen, die vor der Stirnwand saßen. Eléonore trug ein aufwendig besticktes Kleid in einem sanften Grün und hatte ihren von einem hellen Seidentuch bedeckten Kopf mit einer Krone geschmückt. Neben ihr saß Jean, ihr jüngster Sohn, etwas schief auf seinem Stuhl. Er war ein mittelgroßer, zur Hagerkeit neigender junger Mann mit dichtem Haar und einem Kinnbart, dem durch den Einsatz eines Kammes eine gewisse Fülle verliehen worden war. Er war weder besonders hübsch noch hässlich, auf der Straße würde sich wohl niemand nach ihm umdrehen.

Bei König Richard war dies ganz anders. Größer und breiter gebaut als sein Bruder, wirkte er wie das Idealbild eines Helden. Sein Haar war voll, der Bart zwar kürzer gestutzt als der seines Bruders, aber um einiges dichter. Constance sah ihn lächeln, doch sie fühlte gleichzeitig seine Wachsamkeit. Er war ein Mann, den man zu fürchten hatte, wenn er sich als Feind erwies.

Ihr Blick glitt weiter zu PhilippeII. Er war um acht Jahre jünger als Richard und wirkte gegen diesen wie ein Jüngling. Seines Ranges war er sich jedoch bewusst, Constance vermochte nicht die geringste Regung in seinem Gesicht zu erkennen. Während Richard Hosen und einen knielangen roten Wappenrock mit drei schreitenden Löwen auf der Brust trug und seinen Mantel lässig über die Schulter geworfen hatte, war PhilippeII. in ein langes, dunkelblaues Gewand gekleidet, das über und über mit goldenen Lilien verziert war. Sogar der Saum seines Mantels war damit bestickt.

Beide Kön