: Günter Dönges
: E-Book 41-45 Der exzellente Butler Parker Box 9 - Kriminalroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740993153
: Der exzellente Butler Parker
: 1
: CHF 11.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Exzellent - das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen. Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv - spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! E-Book 1: Parker rückt dem 'Eisbär' auf den Pelz E-Book 2: Parker macht reinen Tisch E-Book 3: Parker spürt den 'Kraken' auf E-Book 4: Parker schließt das 'Paradies' E-Book 5: Parker lässt den 'Reißwolf' heulen

Günter Dönges hat mit den unsterblichen Kriminalromanen um Butler Parker eine Serie geschaffen, die ihresgleichen sucht. Feinsinnige, charmant geschilderte Fälle um den charismatischen Butler Parker, der mit Hilfe seines Schirmes die gefährlichsten Ganoven sprichwörtlich zu Fall bringt, zeigen den Schriftsteller auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Günter Dönges hat in vielen anderen Genres Proben seiner Meisterschaft geliefert.

»Da sind Sie ja endlich«, stellte der mittelgroße, schlanke Mann ungeduldig und verärgert fest, als Parker die Halle der Senioren-Residenz betrat. »Sie sollten schon vor einer Viertelstunde hier sein.«

Butler Parker spürte förmlich die negative Ausstrahlung des etwa Vierzigjährigen, doch er ließ sich selbstverständlich nichts anmerken. Er lüftete überaus höflich die schwarze Melone und war bereit, sich weiter verwechseln zu lassen. Worte einer Richtigstellung ließen sich später immer noch anbringen. Sein Gegenüber war nervös und gereizt.

»Sie wissen, was Sie zu tun haben?« wollte der Mann wissen. »Hat Bladster Ihnen alles erklärt?«

»Ansatzweise, Sir«, gab Josuah Parker zurück.

»Das müßte reichen«, redete sein Gesprächspartner weiter. »Sie haben nichts anderes zu tun, als den Zeugen zu spielen und Ihre Unterschrift unter das Testament zu setzen.«

»Ein Vorgang, der vergleichsweise einfach zu sein scheint, Sir.«

»Hier ist Ihr Umschlag.« Der Vierzigjährige reichte dem Butler seinen Briefumschlag, in dem sich wohl Banknoten befanden, wie Parkers Fingerspitzen sofort ertasteten. »Und Sie stehen zur Verfügung, wenn wir Sie rufen. Alles klar?«

»Ihre Hinweise lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.« Parker, optisch das Urbild eines englischen hochherrschaftlichen Butlers, deutete eine Verbeugung an.

In der Vergangenheit war Josuah Parker schon einige Male verwechselt worden, woraus sich interessante Kriminalfälle ergeben hatten. Auch jetzt und hier schien sich wieder so etwas anzudeuten. Seine Verwechslung mit einer anderen Person war eindeutig. Allein die Übergabe des Umschlags mit den Banknoten ließ da keinen Zweifel aufkommen. Parker war bereit, erst mal weiter mitzuspielen.

»Sie werden gleich nur unterschreiben und kein Wort reden«, schärfte sein Begleiter ihm noch mal ein, als sie den Fahrstuhl betraten.

»Sie können sich auf meine bescheidene Wenigkeit voll und ganz verlassen«, antwortete Josuah Parker. Man fuhr in die vierte Etage des Gebäudes, passierte einen Korridor und blieb vor einer der letzten Türen stehen. Der Begleiter gab sich augenscheinlich einen inneren Ruck, als er anklopfte.

Die Tür wurde geöffnet, und Parker sah sich einem Pfleger gegenüber, der zum Haus gehörte. Er trug eine weiße Hose und ein weißes Polohemd, musterte den Butler kurz, nickte dem Begleiter zu und führte sie dann in ein hübsch eingerichtetes Apartment.

Vor einem kleinen Schreibtisch saß ein Mann, der nach Parkers Schätzung etwa siebzig Jahre zählte. Er trug einen Morgenmantel, der ihm viel zu weit war. Der Alte schien nicht ganz bei der Sache zu sein. Er blätterte in einem Fotoalbum, blickte plötzlich hoch und lächelte Parker unsicher an.

»James, nicht wahr?« fragte er dann zögernd und irgendwie nachdenklich.

»James«, antwortete der Vierzigjährige neben dem Butler. »Er wird Ihre Unterschrift bestätigen, Mister Ruthlan. Sie wissen, Sie machen Ihr Testament.«

»Aha.« Peter Ruthlan runzelte die Stirn, um dann zögernd zu nicken.

»Und ich bin Ihr Anwalt, den Sie angerufen haben«, schaltete sich ein Mann ein, der fünfzig Jahre alt sein mochte. Er war mittelgroß, hatte eine Glatze und wirkte unappetitlich auf den Butler. Dieser Anwalt stand seitlich hinter Ruthlan und schlug eine Unterschriftenmappe auf. Er tippte sehr nachdrücklich auf ein Schriftstück.

Peter Ruthlan mußte mehrfach aufgefordert werden, seine Unterschrift zu leisten. Nachdem er es endlich geschafft hatte, befaßte er sich wieder mit dem Fotoalbum und schien jedes Interesse an dieser Zeremoni