Einleitung
»Ich habe das Gefühl, ich stehe im wahrsten Sinne des Wortes neben mir.«
»Können Sie das genauer beschreiben?«, ermunterte mich meine Therapeutin.
»Es ist, als wäre ich nur noch ein Zuschauer und gar nicht mehr Teil meines eigenen Lebens – so als würde ich im Koma liegen und hätte meinen Körper verlassen. Ich sehe und höre alles, aber ich bin nicht mehr mittendrin.«
Ohne mit der Wimper zu zucken, sagte sie: »Sie haben Entzugserscheinungen.«
Was soll das denn heißen? Ich habe weder geraucht noch getrunken und hatte auch sonst keine Suchtprobleme. »Wie ist das möglich?«, fragte ich sie.
»Sie entgiften von Ihrer Ehe. Entzugserscheinungen haben nicht unbedingt etwas mit Substanzen zu tun.«
Meine Therapeutin hatte Recht. Ich musste emotional von meiner Ehekrise entgiften.
Aber wie funktioniert so eine emotionale Entgiftung? Es handelt sich um einen Prozess, bei dem man sich nach innen richtet, um die negativen Erlebnisse, Gedanken und Überzeugungen umzuprogrammieren, an die unsere Emotionen gekoppelt sind. Wie nach einer körperlichen Entschlackung hat man anschließend mehr Energie, man sieht klarer und ist zufriedener. Eine emotionale Entschlackung reinigt die eingefahrenen Bahnen und bereitet den Weg für ein neues Miteinander, für Liebe und Glück. Klingt nach einer großen Sache? Ist es auch! Dabei i