: Annabella Annabella
: Nur Iris ist die Frau für Papi Fürstenkinder 57 - Adelsroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740991555
: Fürstenkinder
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkinder' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe - ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. »Aber, Jo, du bist ja immer noch nicht angezogen!« Vorwurfsvoll blickt die alte Mathilde auf das etwa zehnjährige kleine Mädchen, das auf dem weichen Schafwollteppich kniet und in den Anblick eines Fotoalbums vertieft zu sein scheint. Johanna von Savade, die Tochter des Schloßherrn, schaut mißmutig auf, direkt in die hellen guten Augen der alten Mamsell, die allerdings jetzt ein wenig böse und auch traurig blicken, wie es ihr scheint. Rasch springt sie auf, einige Fotos flattern dabei auf den Teppich. »Tildchen, liebste, beste, sei nicht böse mit deiner Jo, aber...« »Dein Vater, der Graf Andreas, hat gewünscht, daß du pünktlich zum Kaffee erscheinst. Sauber gewaschen und anständig gekleidet.« Sie mißt kurz den Anzug von Johanna. »Nicht wieder in Hosen.« »Und das alles wegen der ollen rot-haarigen Ziege, dieser - dieser Baro-nesse von Meersfeld.« »Jo, bitte, du sprichst von deiner und Remos zukünftiger Mutter.« Johanna sieht die alte Mathilde, die Vertraute ihrer Kindheit, böse an. »Ich will diese alte rothaarige Ziege nicht als Mutter haben.« Traurig blicken ihre Augen, als sie dann weiterspricht. »Gesteh es doch ein, Tildchen, du magst sie doch auch nicht wirklich.« Die alte Frau windet sich, ehe sie vorsichtig erwidert: »Ich bin nicht maßgebend, Liebling. Dein Vater weiß besser, wer als Frau für ihn und als Mutter für euch richtig ist.« »Ach was, Papa weiß überhaupt nicht, was richtig ist. Er ist einfach verhext. Sie hat ihn vollkommen bezirzt, diese olle rothaarige Baronesse.«

»Aber, Jo, du bist ja immer noch nicht angezogen!« Vorwurfsvoll blickt die alte Mathilde auf das etwa zehnjährige kleine Mädchen, das auf dem weichen Schafwollteppich kniet und in den Anblick eines Fotoalbums vertieft zu sein scheint.

Johanna von Savade, die Tochter des Schloßherrn, schaut mißmutig auf, direkt in die hellen guten Augen der alten Mamsell, die allerdings jetzt ein wenig böse und auch traurig blicken, wie es ihr scheint.

Rasch springt sie auf, einige Fotos flattern dabei auf den Teppich.

»Tildchen, liebste, beste, sei nicht böse mit deiner Jo, aber…«

»Dein Vater, der Graf Andreas, hat gewünscht, daß du pünktlich zum Kaffee erscheinst. Sauber gewaschen und anständig gekleidet.« Sie mißt kurz den Anzug von Johanna. »Nicht wieder in Hosen.«

»Und das alles wegen der ollen rot-haarigen Ziege, dieser – dieser Baro-nesse von Meersfeld.«

»Jo, bitte, du sprichst von deiner und Remos zukünftiger Mutter.«

Johanna sieht die alte Mathilde, die Vertraute ihrer Kindheit, böse an. »Ich will diese alte rothaarige Ziege nicht als Mutter haben.«

Traurig blicken ihre Augen, als sie dann weiterspricht. »Gesteh es doch ein, Tildchen, du magst sie doch auch nicht wirklich.«

Die alte Frau windet sich, ehe sie vorsichtig erwidert: »Ich bin nicht maßgebend, Liebling. Dein Vater weiß besser, wer als Frau für ihn und als Mutter für euch richtig ist.«

»Ach was, Papa weiß überhaupt nicht, was richtig ist. Er ist einfach verhext. Sie hat ihn vollkommen bezirzt, diese olle rothaarige Baronesse.«

»Aber, Jo, wie redest du denn? Nicht wie eine Komteß von Savade, wie ein Kind der Straße drückst du dich aus.« Versöhnlicher fügte sie hinzu, als sie die vorwurfsvollen Blicke des Kindes sieht: »Bitte, Jo, zieh dich jetzt schnell um. Warte, Liebchen, ich helfe dir.«

Geschäftig eilt sie hin und her, nimmt ein Kleid aus dem Schrank, frische Unterwäsche aus der Kommode und läßt in dem nebenan liegenden Bad das Wasser in die Wanne laufen.

Johanna preßt die rosigen Lippen fest aufeinander. Widerwillig schaut sie dem Treiben von Mathilde zu. Und nur widerstrebend folgt sie der alten Frau schließlich ins Badezimmer. Als sie in der grüngekachelten Badewanne sitzt, zögert sie das Waschen absichtlich lange hinaus. Erst als Mathilde mit einem großen Badelaken über dem Arm in der Tür erscheint, verläßt sie die Badewanne.

Sie hofft, daß Mathilde sich entfernen möge, aber diese kennt ihren Liebling Jo genau. Sie wankt und weicht nicht von der Seite Johannas, bis diese fix und fertig angezogen, in einem buntgeblümten reizenden Sommerkleid und duftig frisiert, vor ihr steht.

»Johanna, mache dich nicht wieder so schmutzig«, mahnt sie, bevor sie das Zimmer verläßt. »Ich gehe jetzt nach unten. Sowie der Wagen mit deinem Vater und dessen Braut vorfährt, rufe ich dich.«

Verächtlich schnauft die kleine Johanna durch die Nase.

»Wenn ich das schon höre – Braut!«

Sie fällt Mathilde um den Hals.

»Ach, Tildchen, warum mußte Mama nur so früh sterben, und warum muß ich so unglücklich sein?«

»Kind, Kind.« Weich streichelt die Alte die ebenholzschwarzen, weichen Locken des Mädchens.

»Sei doch vernünftig, Liebling, du bist doch schon so ein großes Mädchen.«

»Ich – wir brauchen überhaupt keine Mutter, Remo und ich. Schwester Karla ist doch ganz nett und lieb, und du – du bist doch auch noch da. Warum will Papi nur wieder heiraten und unbedingt auch noch diese widerliche Baronesse?«

»Auf die Dauer geht es mit einem Kinderfräulein nicht, Jo, und du weißt, wie sehnlich sich dein kleiner Bruder eine Mutti wünscht.«

»Ja, ich weiß, aber doch eine richtige Mutti, nicht so eine wie…«

»Pscht, Kindchen, ich bitte dich, sei jetzt still! Wenn dein Vater das hört, wird er ernsthaft böse, Jo. Das willst du doch nicht, nicht wahr?«

»Papi hat eine ganz andere Frau verdient, er ist so lieb und so gut – und, na ja…« Johanna schluckt, »die Baronesse wird ihn genauso schikanieren wie ihren Hund oder wie ihr Pferd.«

»Aber, Jo!« Mamsell Mathilde ist ganz erschrocken. Was das Ki