: Susan J. Moldenhauer
: Kenne deinen Wert! Der Gehaltsratgeber für Frauen
: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
: 9783959103671
: 1
: CHF 14.30
:
: Geld, Bank, Börse
: German
: 304
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Frauen verdienten in Deutschland auch im Jahr 2021 noch durchschnittlich 19 Prozent weniger als Männer - in Europa sind wir damit eines der Schlusslichter beim Thema gerechte Bezahlung. Zudem nimmt der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau mit steigender Position im Unternehmen zu. Woran liegt das? Studien zeigen, dass Frauen schon mit einer niedrigeren Einschätzung ihres Erstgehalts in das Bewerbungsgespräch gehen, sich mit weniger zufriedengeben als Männer und seltener bis gar nicht nachverhandeln. Das lässt sich ändern! Als Karriereberaterin und Coach verfolgt Susan J. Moldenhauer seit Jahren die Mission, für mehr Gerechtigkeit bei der Entlohnung zu sorgen. In ihrem ganzheitlichen Ratgeber für Gehaltsverhandlungen bestärkt sie Frauen darin, mit fundierter Vorbereitung und sicherer Haltung in die nächste Gehaltsverhandlung zu gehen. Denn nur wer den eigenen Wert kennt, fordert ihn auch ein.

Susan J. Moldenhauer hat als Finanzwirtin in unterschiedlichen Vertriebskanälen gearbeitet: vom Call-Center über bankenübergreifend operierende Finanzdienstleister bis hin zur Beratung von vermögenden Privat- und Firmenkunden. Sie hat das Verkaufen gelernt, Vertrieb gelebt und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutiert, geschult und gecoacht. Als Führungskraft hat sie gelernt, vertrauensvolle und tragende Beziehungen zu gestalten, Menschen zu fordern und zu fördern und sie zu ihren Bestleistungen zu motivieren.

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Frauen verdienen weniger – Status quo oder selbsterfüllende Prophezeiung?


Alle Jahre wieder wird mit demEqual Pay Day auf den Verdienstunterschied zwischen Mann und Frau hierzulande (und weltweit) aufmerksam gemacht. Das Statistische Bundesamt ermittelt mit derGender Pay Gap jährlich die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Männern und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Dabei wird die unbereinigte von der bereinigtenGender Pay Gap unterschieden.

Die unbereinigte und die bereinigte Gender Pay Gap


Die unbereinigteGender Pay Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ganz allgemein miteinander. Hier fließt mit ein, dass Frauen schlechtere Zugangschancen zu bestimmten Berufen oder Karrierestufen haben und häufiger in Teilzeitarbeitsverhältnissen beschäftigt sind. So weit, so nachvollziehbar. Wenn ich das durchschnittliche Gehalt der Gruppe aller Hausmeister – oder neudeutsch Facility Manager – mit dem durchschnittlichen Gehalt der Gruppe aller Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer vergleiche, werde ich ebenfalls ein Gehaltsdelta als Ergebnis erhalten. Das ist nachvollziehbar.

Weniger nachvollziehbar ist folgendes Fundstück, das mir beim Aufräumen meines Rechners wieder »in die Hände« beziehungsweise vor die Augen fiel. Als ich damit begann, mich mit Gehaltsverhandlungen für Frauen auseinanderzusetzen, stieß ich auf folgende Daten aus dem Jahr 2006: Diese Verdienststrukturerhebung, Leistungsgruppe 3, zeigt die Entlohnung pro Arbeitsstunde.8

Chemiebetriebswerker/-in

Mann: 19,54 Euro

Frau: 14,79 Euro

Koch/Köchin

Mann: 12,35 Euro

Frau: 10,52 Euro

Verkäufer/-in

Mann: 14,45 Euro

Frau: 10,96 Euro

Bankfachleute

Mann: 17,50 Euro

Frau: 15,52 Euro

Krankenschwester/-pfleger

Mann: 16,45 Euro

Frau: 15,17 Euro

Arzt/Ärztin

Mann: 21,83 Euro

Frau: 17,60 Euro

Demnach bestimmt allein das Geschlecht darüber, dass der Stundenlohn von Frauen zum Teil erheblich geringer als der von Männern ausfällt. Eine aktuellere Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2018 weist immerhin eine bereinigte