: Friederike von Buchner
: Bruno schöpft neue Hoffnung Toni der Hüttenwirt Extra 51 - Heimatroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740989644
: Toni der Hüttenwirt Extra
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt. Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann. Walli war mit der Bügelwäsche fertig. Sie machte sich einen starken Bohnenkaffee. Dann setzte sie sich an den langen Küchentisch in der Wohnküche und sah aus dem offenen Fenster. Inzwischen war es hell geworden. Vogelgezwitscher war zu hören. Die Boxerhündin Coco lag in ihrem großen Hundekorb. Walli schaute auf die Uhr. Es war kurz nach fünf Uhr. Plötzlich stand Coco auf und lief aus der Küche. Im Durchgang zur Praxis setzte sie sich hin. Sie wusste, dass sie die Praxis nicht betreten durfte. Walli stand auf und ging zu ihr. »Hast du mit deinen feinen Ohren etwas gehört? Brave Coco!«, flüsterte Walli. Sie griff in ihre Schürzentasche. Dort trug sie immer ein oder zwei kleine Hundecracker mit sich herum, als besondere Belohnung für die Boxerhündin. »Pst, sei schön leise und belle nicht! Ich gehe nachsehen.« Sie bückte sich und streichelte die Hündin.

Walli war mit der Bügelwäsche fertig. Sie machte sich einen starken Bohnenkaffee. Dann setzte sie sich an den langen Küchentisch in der Wohnküche und sah aus dem offenen Fenster. Inzwischen war es hell geworden. Vogelgezwitscher war zu hören.

Die Boxerhündin Coco lag in ihrem großen Hundekorb.

Walli schaute auf die Uhr. Es war kurz nach fünf Uhr.

Plötzlich stand Coco auf und lief aus der Küche. Im Durchgang zur Praxis setzte sie sich hin. Sie wusste, dass sie die Praxis nicht betreten durfte.

Walli stand auf und ging zu ihr. »Hast du mit deinen feinen Ohren etwas gehört? Brave Coco!«, flüsterte Walli. Sie griff in ihre Schürzentasche. Dort trug sie immer ein oder zwei kleine Hundecracker mit sich herum, als besondere Belohnung für die Boxerhündin. »Pst, sei schön leise und belle nicht! Ich gehe nachsehen.« Sie bückte sich und streichelte die Hündin.

»Gehe zurück ins Körbchen!«

Coco legte den Kopf schief. Es sah aus, als überlegte sie, ob sie dem Befehl nachkommen wollte. Dann stand sie auf und ging zurück zu ihrem großen Hundekorb in der Wohnküche.

Walli schmunzelte.

Walli ging durch den Flur der Praxis. Die Tür zu der kleinen Krankenstation stand offen, ebenso das Zimmer, in dem Martin Tassilo aufgenommen hatte.

Tassilo Graf von Teufen-Thurmann stand am offenen Fenster. Er hatte die Hände in den Hosentaschen und schaute hinaus.

Doch Walli erschien es, als betrachte er nicht den großen Hof, sondern war weit weg in seinen Gedanken. »Hast du ausgeschlafen?«, fragte Walli mit gedämpfter Stimme. Sie wollte ihn nicht erschrecken.

Tassilo drehte sich um und lächelte sie an. »Guten Morgen, Walli! Bist du schon so früh auf?«

»Ja, ich bin schon seit Stunden auf den Beinen. Ich habe gebügelt. Da geht die Zeit schnell herum. Ich habe auf dich aufgepasst. Martin habe ich schlafen geschickt. Wie hast du geschlafen?«

»Danke, gut!«, antwortete Tassilo. »Ich weiß nicht, was Martin mir in die Infusion getan hat. Aber es muss sehr gutes Zeugs gewesen sein. Seit Wochen bin ich nicht mehr so früh wach geworden. Wenn diese Frische den ganzen Tag anhält, wäre es ein Gewinn.«

»Du wirst es schon merken«, antwortete sie. »Ich werde jetzt Martin wecken. Er kann dir die Frage beantworten.«

»Lass es bitte, Walli!«, bat Tassilo.

»Martin wird das nicht gefallen. Ich musste ihm versprechen, ihn zu wecken, sobald du wach bist. Er hat sich unten im Wohnzimmer auf die Couch gelegt.«

»Schiebe die Schuld auf mich! Ich werde ihn später anrufen und mich entschuldigen. Aber ich muss vor allem jetzt das Ganze für mich allein in meinem Kopf sortieren. Ich muss schnell gehen. Hoffentlich bin ich vor Zenzi in der Küche und kann mir schnell einen Kaffee machen.«

»Da hoffst du vergebens, Tassilo. Zenzi ist eine ausgesprochene Frühaufsteherin. Und wahrscheinlich hat sie die ganze Nacht kein Auge zu getan, aus Sorge um dich. Sie hat bestimmt auf dich gewartet, um zu erfahren, was die Unterredung mit Martin ergeben hat.«

Tassilo schüttelte den Kopf. »Ich habe niemandem gesagt, dass ich gestern Abend einen Termin bei Martin hatte«, erklärte er. »Zenzi wird denken, dass ich noch in München bin, wegen der Schallplattenaufnahme.«

Walli sah ihn ernst an. »Hast du etwas von deiner schweren Krankheit geahnt?«, fragte Walli. »Ich meine, war dir bekannt, dass es diese Erbkrankheit in deiner Familie gibt?«

»Nein, überhaupt nicht! Ich habe nie und nimmer mit so einer Diagnose gerechnet. Ich muss das noch verarbeiten. Am besten setze ich mich an den Bergsee und schaue den Wellen zu. Das wird mir gut tun. Ich muss mir überlegen, wann und was ich meiner Familie sagen werde. Und vor allen, wie ich es formuliere. Es wird ein